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„Industrie und Holocaust: Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz“ wird die Firmengeschichte des Unternehmens dargestellt. @2018 Volker Watschounek

Führung durch die Ausstellung „Industrie und Holocaust“

Eng mit dem Genozid verknüpft wagt der Ofenbauer nach 1945 in Wiesbaden einen Neuanfang. Das Stadtmuseum am Markt lädt am 19. November ein, sich im Rahmen einer öffentlichen Führung mit dem Themenspektrum „Industrie und Holocaust“ auseinadnerzusetzen.

Volker Watschounek 6 Jahren vor 0

Die Verbrennung von Braunkohle und ein entwickeltes Hochleistungs-Feuerungs-Verfahren haben Topf & Söhne groß gemacht. Die Verflechtungen zum Genozid sind ernüchternd.

In der aktuellen Sonderausstellung Industrie und Holocaust: Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz wird die Firmengeschichte des zuerst in Erfurt gegründeten Unternehmens dargestellt. Ein ganz normaler Betrieb, der für die SS tätig wurde und damit einen erheblichen Beitrag zum industriellen Massenmord leistete. Das Stadtmuseum am Markt und die Führung bieten am Sonntag Gelegenheit, sich mit dem Thema zu beschäftigen.

sam, – Stadtmuseum, kurz gefasst

Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz – Bilddokumentation und Lesung
Wann: Sonntag, 19. November 2018, 11:00 bis 12:00 Uhr
Wo: sam – Stadtmuseum am Markt, Marktpl. 3, 65183 Wiesbaden (Karte / Navigation)
Eintritt: 5,00 Euro, ermäßig 3,00 Euro

Der Rundgang am Sonntag bietet eine weitere Gelegenheit, um einen vertiefenden Einblick in die aktuelle Sonderausstellung und internationale Wanderausstellung zu erhalten. Sie beginnt am Sonntag um 11:00 Uhr. Die Teilnehmener erfahren während der Führung viele Hintergründe zur Firmengeschichte des Erfurter Unternehmens Topf & Söhne, welches bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert gegründet wurde. Ein feuerungstechnischer Betrieb, der vor allem im Brauereiwesen gefragt war. Um die Jahrhundertwende, mit Aufkommen der Brandbestattung in Deutschland, konnte sich die Firma zum Spitzenreiter im Krematoriums-Bau entwickeln.

Neuanfang in Wiesbaden

Ab 1939 begann die neue Geschäftsführung bestehend aus den beiden Brüdern Ludwig und Ernst Wolfgang Topf eine Geschäftsbeziehung mit der SS-Bauleitung. Man war „stets gern für Sie beschäftigt…“, wie das Firmenmotto lautete, auch in der Anfertigung und Lieferung von Verbrennungsöfen an Vernichtungs- und Konzentrationslager. Anhand von Schlüsseldokumenten des Unternehmens sowie der SS-Bauleitung wird verständlich, wie die Kooperation zwischen zivilem Unternehmen und SS aussah. Verhörprotokolle aus Moskau zeichnen außerdem auch ein Bild von der Nachkriegsgeschichte. In dieser Zeit versuchte Ernst Wolfgang Topf den Betrieb Topf & Söhne in Wiesbaden neu aufzubauen.

Dokumentarfilm zum Erinnerungsort

Die Führung hält viele Zusatzinformationen bereit und lädt die Besucher auch zum Dialog ein. Im Anschluss an die Führung haben die Teilnehmer die Möglichkeit, den Dokumentarfilm zum Erinnerungsort Topf & Söhne in Erfurt zu sehen. Wer auch zuhause noch einmal nachschlagen möchte, kann im Stadtmuseum den Begleitkatalog zur Ausstellung erwerben.

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