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Schafe auf der Weide. Deutlich ist Bodenfrost zu erkennen.

Frost und Bodenfrost: darauf folgt Schnee

Die Wetterlangeweile hat bald ein Ende. Die Großwetterlage macht an der Luftmassengrenze Eisregen und Schnee möglich. Wiesbaden Lebt! hat Meteorologe Björn Goldhausen gefragt, was es damit auf sich hat und wie wahrscheinlich ein winterlicher Dezemberanfang ist.

Volker Watschounek 1 Jahr vor 0

Der Showdown lässt auf sich warten. Sicher ist, dass sich eine ungewöhnliche Hochdrucklage auf der Nordhalbkugel einstellt. Das winterliche Gastspiel wird damit unwahrscheinlicher! Der Bodenfrost stellt sich dennoch ein.

Mütze, Schal und Handschuhe sind nun definitiv die Must-Haves der kommenden Tage. Ein Schirm schadet auch nicht. Ist alles winterfest? Der Bodenfrost ist jetzt da. Die Wettermodelle zeigen immer wieder spannende Wetterlagen. Erst bringt ein massives Hoch über Nordeuropa immer kältere Luft nach Deutschland und dann mischt sich auch noch ein Tief über dem Mittelmeerraum mit ein und bringt Niederschläge.

Kältere Luft aus dem Osten 

In den nächsten Tagen und Richtung Nikolaus wird das Wetter richtig spannend. Zunächst haben wir es mit einem kräftigen Hoch über Russland und Tiefs vom Nordatlantik bis in den Mittelmeerraum zu tun. Weil kalte Luft schwer und träge ist und der Wind um ein Hoch im Uhrzeigersinn dreht, wird bereits jetzt aus Osten Stück für Stück immer kältere Luft bodennah in Richtung Deutschland gelenkt. Das ist im Osten Deutschlands auch schon zu spüren. Dort schaffen die Höchstwerte kaum noch den Sprung über die 5-Grad-Marke. Im Westen ist davon erst mal wenig mitzubekommen, da die Tiefs hier noch mildes und usseliges Wetter verursachen.

Erster Schritt Richtung Frühwinter

Frühwinterlich wird es dann am Donnerstag. Dann dreht die Strömung bodennah fast im ganzen Land auf Ost und es wird überall spürbar kälter. Zum Freitag sind dann tagsüber nur noch im Südwesten nennenswerte Plusgrade zu messen. Ansonsten pendeln die Höchstwerte um den Gefrierpunkt, teils herrscht auch leichter Dauerfrost. Typisch für den Dezember sind dann aber weder Niederschläge noch viel Sonnenschein zu erwarten. Außer dass es kälter wird, hält sich die Spannung also noch in Grenzen.

Brisante Mischung

Doch Vorsicht! Bei der Großwetterlage ist was im Busch. Die Wettermodelle zeigen für die folgenden Tage, dass sich das mächtige Hoch quasi über ganz Nordeuropa breit macht – und nicht nur das! Eine extrem ungewöhnliche Wetterlage stellt sich ein. Denn das Gebiet mit hohem Luftdruck reicht von Alaska über Nordamerika und den Atlantik via Europa bis in den Osten Russlands. Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline: So ein massives Hoch sieht man wirklich selten. Mit Blick auf Europa sehen wir, dass sich neben dem kräftigen Hoch auch ein giftiges Tief irgendwo zwischen den Azoren und der Iberischen Halbinsel gebildet hat. Dieses Tief wird noch sehr wichtig für den weiteren Wetterverlauf, denn es liegt auf der Nordhalbkugel, sagt der Meteorologe Björn Goldhausen.

Luftmassengrenze macht’s spannend

Die Wetterlage rund um Nikolaus könnte aufregend sein. Wir haben zum einen das Tief, das milde und feuchte Luft nach Norden pumpt und zum anderen das gewaltige Hoch, dass kalte Luft aus Osten nach Mitteleuropa lenkt. Das ist eine brisante Mischung, erklärt Goldhausen.

Kalte Luft hat die Eigenschaft schwer und gemächlich zu sein und sich gerne in Bodennähe aufzuhalten. Die vom Tief angezapfte milde Luft verhält sich aber ganz anders. Sie ist deutlich leichter und gleitet aus Süden unbemerkt über die schwere kalte Luft auf. Damit haben wir den meteorologischen Salat…nämlich Hebung! Denn dort, wo die beiden Luftmassen aufeinandertreffen, da ist wirklich was los. Bei dieser massiven Luftmassengrenze, wie sie hier möglich wäre, kann von heftigem Schneefall über Eisregen bis zu usseligem Dauerregen alles dabei sein, weiß der Meteorologe.

Foto oben ©2022 Volker Watschounek

Weitere Wetternachrichten lesen Sie hier.

Informationen zu den Temperaturen in den nächsten Tagen finden Sie auf www.wetteronline.de.

 

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.