Der Spiegel schreibt, dass Kunst von Ködern komme: Dass Jenkins in „Bait‘ mittels zugespitztem Formalismus einen aufregenden Weg findet, um über Gentrifizierung zu sprechen. Britischer Humor kommt dabei nicht zu kurz.
England, Cornwall. Der Fortschritt und die Digitalisierung kennt auch vor der seefahrenden Arbeiterklasse kein Halt. Subtil betrachtet geht es um Köder, engl Bait – und der gleichnamige Film hat im letzten Jahr während der Berlinale alle überrascht. Mark Jenkin ist es gelungen, die Beobachtungen aus dem Fischerdorf subtil und realistisch zu erzählen. Über Cornwall, stellvertretend für die Dörfer der Küstenregion.
Filme im Schloß, kurz gefasst
Filmvorführung – Bait (Originalfassung)
Wann: Freitag, 21. Januar 2020, 19:30 Uhr
Wo: Deutsche Film- und Medienbewertung, Schloß Biebrich, Rheingaustraße 140, 65203 Wiesbaden (Anfahrt planen!)
Eintritt: 6,00 EuroVorbestellungen sind unter www.filme-im-schloss.de, E-Mail info@filme-im-schloss.de sowie Telefon (0611) 840766 und 313641 möglich.
Das Fischerdorf wirkt beschaulich, regelrecht idyllisch. Der erste Eindruck täuscht aber. Heute können hier immer weniger von der Fischerei leben wie einst. Stattdessen fallen wohlhabende Touristen aus London regelrecht über den Ort her. Sie gefährden damit immer mehr die Existenzgrundlage der Einheimischen. Welten prallen aufeinander. Auch die Brüder Steven (Giles King) und Martin Ward (Edward Rowe) haben es immer schwerer. Während das Cottage der Familie längst verkauft wurde, fristet Martin als Fischer ein trostloses Dasein ohne Boot. Das Fischerboot ist zum Ausflugsboot geworden. Sein Bruder veranstaltet damit Ausflugsfahrten, schließlich lässt sich damit wenigstens noch ein wenig Geld verdienen. Die wirtschaftliche Situation ist jedoch angespannt. Sie wirkt sich immer stärker auf das Leben der beiden Brüder aus. Es dauert nicht lange bis die Lage eskaliert – und zwar nicht nur aufgrund eines gefragten Parkplatz in der Nähe der Küste.
Trailer zum Film
Eintrittskarten
Bait gewann im In- und Ausland zahlreiche Preise und The Guardian nannte ihn einen der maßgeblichen britischen Filme des Jahrzehnts. Eintrittskarten gibt es zu sechs Euro an der Abendkasse im Biebricher Schloss und im Vorverkauf werktags ab 16:00 Uhr in der Gaststätte “Ludwig“, Wagemannstraße 33-35.
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Die offizielle Internetseite zu Filme im Schloss finden Sie unter www.filme-im-schloss.de.