Feuerwehr rettet Katzen: dieses Mal nicht vom Baum, sondern aus einer misslichen Lage, einem engen Spalt zwischen zwei Häusern.
Mit ihren scharfen Krallen gelten sie auch als Kletterkünstler. In Zeiten, wo die Krallen meist an Katzenbäumen gewetzt werden, verlernen sie aber schon mal die Kunst des Kletterns. Und an glatten Wände, werden die schärfsten Krallen zu Spielzeug und unwirksam. Das mussten die letzten Tage vier dem Anschein nach junge Katzen erfahren. Sie haben sich in der Schiersteiner Straße ausgerechnet in einen schwer zugänglichen Spalt zwischen zwei Gebäuden verirrt.
Aufmerksame Passanten
Passanten, die bereits am Dienstag auf die jungen Katzen aufmerksam geworden waren, entdeckten sie am Donnerstagvormittag erneut. Das Bild von vor zwei Tagen gut im Gedächtnis beobachteten sie die Situation und verständigten die Wiesbadener Feuerwehr.
Improvisationsgeschick
Die Einsatzkräfte die wenig später in Schierstein eintrafen erkannten gleich, dass sie wegen der Enge und der Entfernung vom Rand der Gebäude mit den normalen Bordmitteln nicht an die Katzen heran kamen. Der Einsatzleiter bat in der Leitstelle um Unterstützung und forderte kurzerhand ein Löschfahrzeug mit weiteren Geräten und Personal an.
Applaus, Applaus
Mit Improvisation und vereinten Kräften gelang des der Wiesbadener Feuerwehr mit Hilfe eines Keschers mit einem überlangen Griff die Katzen zu retten. Um an die Katzen drei und vier zu gelangen, kletterten die Einsatzkräfte sogar auf das Dach, demontierten eine Dachrinne – und hantierten durch den geschaffenen Spalt von oben.
Alle Tiere wurden in die Obhut einer anwesenden Katzenfreundin übergeben, die sie zu einer Tierärztin brachte. Die Rettungsaktion haben alle wohlbehalten überstanden. (jh)