Egal, ob Frankfurt, Köln oder Hamburg – sie sind überall: Tauben. Sie koten Parkbänke und Gehwege zu. Sie betteln überall nach Essbarem.
Die Landeshauptstadt Wiesbaden hatte im vergangenem Jahr eine Biologin damit beauftragt, den Taubenbestand in der Stadt zu ermitteln. Dabei ging es nicht nur um die Frage, wie viele Tauben sind es eigentlich, sondern auch um die Frage, in welchen Bereichen Tauben gehäuft auftreten.
„Die Untersuchungsergebnisse versetzen uns in die Lage, die städtischen Gegenmaßnahmen auf Grundlage einer objektiven Datenbasis zu koordinieren.“ – Bürgermeister Dr. Oliver Franz
Die zentralen Ergebnisse der Bestandsaufnahme lauten: Es gibt etwa 3.200 Tauben in der Innenstadt. Diese verteilen sich im Wesentlichen auf acht die Schwerpunktbereiche: (1) Hauptbahnhof, inklusive Herbert- und Reisinger Anlage, (2) Luisenplatz, (3) Warmer Damm, (4)
Kochbrunnenplatz, Langgasse, (5) Römertor, (6) Dern’sches Gelände, (7) Mauritiusplatz, Kirchgasse und (8) Bowling Green, Kurpark.
Tauben mögen es …
Der mit Abstand größte Taubenbrennpunkt ist der Bereich Hauptbahnhof, inklusive Herbert- und Reisinger Anlage. Je nach Tageszeit halten sich hier bis zu 46 Prozent aller Tauben im Innenstadtbereich auf. Auf den Plätzen zwei bis vier folgen der Luisenplatz mit 20 Prozent, der Warme Damm mit 11,5 Prozent sowie der Kochbrunnenplatz/Langgasse mit knapp 11 Prozent.
„Die Untersuchungsergebnisse bestätigen die Beobachtungen des Ordnungsamtes.“ – Bürgermeister Dr. Oliver Franz.
Hinsichtlich der Taubenbrennpunkte fühlte sich das Ordnungsamt insgesamt bestätigt, zeigte sich nichtsdestotrotz aber auch von der Tatsache überrascht, dass sich bis zu zwei Drittel aller Stadttauben allein in den beiden Bereichen Hauptbahnhof und Luisenplatz aufhalten.
Angesichts der Ergebnisse sei es umso bedauerlicher, dass die bereits in Betrieb befindliche städtische Taubenschläge im Bahnhofsgebäude und im Gebäude des Hessischen Kultusministeriums auf Wunsch der jeweiligen Eigentümer wieder abgebaut werden mussten, so Dr. Franz weiter.
„Wir werden nochmals das Gespräch mit der Deutschen Bahn und dem Kultusminister suchen, um die Bemühung der Stadt, den Taubenbestand schonend zu reduzieren, zu intensivieren.“ – Bürgermeister Dr. Oliver Franz.
Das Augsburger Modell, also der Austausch von Taubeneiern gegen Gipsattrappen in eigens hierfür von der Stadt betriebenen Taubenschlägen, werde nur dann auf Dauer erfolgreich sein, wenn es genügend Taubenschläge an geeigneten Stellen gebe, stellte Wiesbadens Bürgermeister abschließend klar. (Foto: @2018 Margaretha Rebecca Hopfner / CC-BY-SA 2.0 / Flick) φ
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