Die Helios HSK Kliniken haben in der Unfallchirurgie einen neuen Chefarzt: Prof. Dr. Sebastian Wutzler übernimmt die Leitung.
Der langjährige Leiter der Klinik für Unfall-, Hand- und Orthopädische Chirurgie an den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken, Prof. Dr. Klaus Wenda, ist zum Jahresende 2017 in den Ruhestand gegangen.
Nach 22 Jahren als Chefarzt an den Helios HSK übergibt er den Staffelstab an Prof. Dr. Sebastian Wutzler (40), der seit dem 1. Januar 2018 neuer Direktor der Klinik ist.
„Wir kennen uns durch unsere Zusammenarbeit in Trauma-Netzwerken und Arbeitsgemeinschaften seit etwa zehn Jahren und ich habe ihn seit langem als meinen Nachfolger im Auge.“ – Prof. Wenda
Prof. Dr. med. Klaus Wenda war 22 Jahre Direktor der Klinik für Unfall-, Hand- und Orthopädische Chirurgie. Zuvor arbeitete er an der Universitätsklinik Mainz. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte umfassten die Vermeidung von Komplikationen bei unfallchirurgischen und orthopädischen Operationen und die Knochenheilung. Für die Entdeckung der Embolisation bei unfallchirurgischen Operationen erhielt er den Gerhard Küntscher Preis.
„Ich schätze ihn sehr, er ist ein ausgewiesener Unfallchirurg, ein hervorragender Operateur. Er wird das Erreichte fortführen und weiterentwickeln. Prof. Wutzler ist im allerbesten Sinne also mein Wunschkandidat.“ – Prof. Wenda
Unter der Leitung von Wenda wurde die Klinik, in der insgesamt 17 Ärzte tätig sind, als überregionales Traumazentrum zertifiziert. „Die Unfallchirurgie hat eine rasante Entwicklung durchlaufen. Minimalinvasive Techniken und schonenderes Operieren haben die stationären Aufenthalte nach Verletzungen drastisch verkürzt und die Heilung beschleunigt. Wegweisend war und ist hierbei die Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthese“, erklärt Wenda, der in der Arbeitsgemeinschaft seit vielen Jahre sowohl in Deutschland als auch international in die Lehrtätigkeit eingebunden war. Die Zusammenarbeit der großen unfallchirurgischen Zentren im Rahmen der Trauma-Netzwerke habe die Behandlungsergebnisse insbesondere von Schwerverletzten erheblich verbessert. In diesen Fachkreisen ist Wutzler ebenfalls seit langem fest verwurzelt: Seit 2009 organisiert er das Traumanetzwerk Hessen, gehört dem Beirat der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und der Leitlinienkommission der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensivmedizin an.
„Prof Wutzler tritt in die Fußstapfen von Prof. Wenda, der die Klinik geprägt hat und dessen Renommee weit über Wiesbaden und die Region hinaus Strahlkraft besaß.“ – Prof. Dr. Ralf Kiesslich, Ärztlicher Direktor der Helios HSK
Der aus Bonn stammende Wutzler war zuvor leitender Oberarzt der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des Universitätsklinikums Frankfurt. Sein Medizin-Studium absolvierte er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität in Bonn und an der Technischen Universität in München, mit Auslandsaufenthalten in Australien und Spanien. Seine klinischen Schwerpunkte sind die Versorgung von schwer verletzten Erwachsenen, kindliche Verletzungen, Wirbelsäulenverletzungen gemeinsam mit der Neurochirurgie, komplexe Gelenkchirurgie sowie die Versorgung von Brüchen und Lockerungen von Hüft- und Knieprothesen.
Berufliches privat vermengt
Für seine Forschung zur weiteren Verbesserung der Versorgung Schwerstverletzter erhält Wutzler die begehrte Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Seine Forschung wie auch den Lehrauftrag an der Universität Frankfurt setzt Wutzler an den Helios HSK fort. Prof. Wutzler ist verheiratet mit einer Anästhesistin. Das Paar hat drei Kinder.
Am 15. Juni 2018 sind Prof. Wenda und Prof. Wutzler wissenschaftliche Leiter eines unfallchirurgischen Seminars der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthese im Kurhaus Wiesbaden. ∆
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