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Marktsäule in Wiesbaden wird saniert

Die Marktsäule wird saniert

Wind, Regen, Frost und Hitze haben der Marktsäule in 120 Jahren erheblich zugesetzt. Der Kamin des Marktkellers war undicht geworden und muss dringend saniert werden. Nach dem die Vorarbeiten laufen ist mit der Sanierung im Frühjahr 2022 zu rechnen.

Volker Watschounek 3 Jahren vor 0

Die Marktsäule stellt als Ventilationsschacht und künstlerisch gestaltete ,Zeitsäule‘ nach Einschätzung ein in dieser Art weitgehend einzigartiges Baudenkmal dar.

Die Marktsäule wurde einst mit der Neukonzeption des Marktplatzes errichtet und belüftete zu dieser Zeit den unterirdischen Gewölbekeller. Das barocke Zierwerk ist in die Jahre gekommen. Unter der Projektführung der GWI wird sie ab Herbst saniert, haben wir vor einem Jahr berichtet. Jetzt ist es soweit. Torsten Tollebeek, Geschäftsführer der GWI Gewerbeimmobilien GmbH (GWI)  hat heute mitgeteilt, dass die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Instandsetzung der Marktsäule mit 50000,- Euro unterstütze und die GWI jetzt die Ausschreibung der erforderlichen Arbeiten vorbereiten könne, sodass mit der Instandsetzung 2022 begonnen werden könne.

„Die umfassende Kartierung der Schäden im Rahmen einer Bachelorarbeit an der Hochschule Rhein-Main war Voraussetzung dafür, dass die Förderung beantragt werden konnte.“ – Torsten Tollebeek, Geschäftsführer der GWI

Die Instandsetzung der rund 120 Jahre alten Marktsäule wird in etwa 3 Monate dauern. Entscheidend für den Erfolg sind die Wetterbedingungen. So darf weder die Luftfeuchtigkeit zu hoch sein, noch die Temperaturen zu niedrig. Da die Ausschreibung der fachlich sehr speziellen Arbeiten noch vorbereitet und die Ergebnisse entsprechend ausgewertet werden müssen, wird mit der Umsetzung im Frühjahr 2022 begonnen.

„Vorgesehen ist, die Marktsäule altersgerecht zu sanieren. Mit der Investition ist der Erhalt dieses seltenen historischen Bauwerks nachhaltig gesichert“ – Torsten Tollebeek, Geschäftsführer der GWI

Die altersgerechte Sanierung umfasst unter anderem die Natursteinarbeiten an den Außenwänden, die Sanierung und Ergänzung der Fugen sowie die Stein- und Mörtelkonservierung. Ebenso werden Verschlämmungen aufgearbeitet. Die Patina soll bei allen Arbeiten erhalten bleiben. Auf die Wiederherstellung der ursprünglichen Farbgebung der Wappen und Sternkreiszeichen wird aus Kostengründen verzichtet. Rund 117000 Euro sind für die Durchführung der erforderlichen Arbeiten veranschlagt worden. Das Gros davon entfällt auf die Natursteinarbeiten. Um die Qualität der Maßnahme sicherzustellen, werden die Arbeiten fachlich begleitet und anschließend durch einen Experten abgenommen. „

Hintergrund

Der frühere Kamin des Marktkellers ist mit der dazugehörenden Brunnenanlage über die Zeit undicht geworden. Um Schäden von dem gesamten Bauwerk abzuwenden, ist eine Sanierung zwingend erforderlich geworden. Die Umsetzung des Vorhabens wurde mit Unterstützung der Hochschule RheinMain, Wiesbaden, ermöglicht. So hat die GWI mit Prof. Dr. Christoph Duppel, dem Leiter des Studiengangs Baukulturerbe im Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen vereinbart, dass die Studentin, Ariane Kretschmer, im Rahmen ihrer Bachelorarbeit mit fachlicher Begleitung durch einen Steinkonservator 2020 das denkmalgerechte Aufmaß nimmt und die Schadenskartierung erstellt. Diese Vorarbeit bildete die schließlich Grundlage, um die Förderung beantragen zu können. Die Abschlussarbeit der Studentin wurde mit der Note 1 bewertet.

Foto oben ©2020 GWI

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Die Marktbrunnen und Marktsäule auf der Internetseite der Stadt finden Sie unter www.wiesbaden.de.

 

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