Mitte des ersten Satzes ist dem VC Wiesbaden die Puste ausgegangen. Nach einer 9:1 Führung mussten die Hessinnen am Ende die Gäste aus Potsdam ziehen lassen.
Zu Beginn sah vor 1635 Zuschauern in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit nicht rosig aus. Die Heimzuschauer waren guter Dinge. Der VC Wiesbaden startete im ersten Abschnitt wie die Feuerwehr. Bevor sich die Potsdamerinnen eingefunden hatten, stand es 8:1. Der Aufschlagdruck war hoch, Wiesbadens Außenangreiferin Jaidyn Blanchfield (USA) erschwerte dem Gast die Annahme und damit die folgenden Aktionen. Manch einer stellte sich da bereits auf ein schnelles kurzes Spiel ein: Das war es am Ende auch.
Spannung und Cleverness entscheiden ersten Satz
Nachdem Potsdams Außenangreiferin Suvi Kokkonen (Finnland) zum 2:8 geblockt hatte, gewann ihre Mannschaft zunehmend an Sicherheit. Der SC Potsdam verkürzte auf 9:10, und wenig später stand erstmals der Gleichstand auf der Anzeigetafel (12:12). Beim 14:13 lag die Mannschaft von Riccardo Boieri dann vorn. Wiesbadens Volleyballerinnen steckten den Kopf jetzt nicht in den Sand. Guter Service und starke Blockarbeit brachten die Hessinnen noch einmal in eine gute Ausgangsposition (19:15). Mit einer Auszeit durchbrach Potsdams Trainer den Flow des VCW. Beim 22:21 nahm Wiesbadens Trainer Benedikt Frank dann eine Auszeit. Als es 23:23 stand, wechselte Riccardo Boieri Zuspielerin Kristina Guncheva (Bulgarien) und Tara Taubner (Serbien, Diagonal) ein. Sein Team ließ nichts mehr anbrennen und verwandelte gleich den ersten Satzball zum 25:23.
Den Stecker gezogen
Hatte man im vorangegangenen Satz noch den Rückenwind durch den Sieg in Thessaloniki gespürt, war dieser Push im zweiten und dritten Satz wie aus heiterem Himmel verpufft. Während den Potsdamerinnen alles gelang – Service, Block-Feldabwehr, Angriff etc. – schien eine höhere Macht bei den Gastgeberinnen den Stecker gezogen zu haben. Benedikt Frank wechselte mehrfach ein und aus, was aber keine Impulse und nennenswerten Punkte mehr brachte. Gegen das Bollwerk des SCP fanden die Hessinnen jetzt keine Lösungen mehr, – sodass an diesem Nachmittag die Niveaukurve steil abfiel.
Auszeichnungen und Ausblick
Nina Herelová nahm die silberne MVP-Medaille dann auch ohne große Regung entgegen. Sie erzielte an diesem enttäuschenden Abend 6 Punkte, Izabella Rapacz verbuchte 7 Zähler. Gold ging an Potsdams spanische Zuspielerin Raquel Lazaro. Erfolgreichste Mitspielerinnen waren Danielle Harbin (USA, 13) und Außenangreiferin Antonia Stautz (12). Der VCW hat sich nun zu sammeln, um am Mittwoch im Viertelfinalrückspiel in heimischer Halle gegen PAOK Thessaloniki noch die benötigten zwei Gewinnsätze zu holen, um ins Halbfinale des CEV Volleyball Challenge Cups einzuziehen.
Bildergalerie VC Wiesbaden

Ausblick (Start der Rückrunde)
20. Januar 2024 (Samstag, 19:00 Uhr): VC Neuwied 77 – VCW (Neuwied, Sporthalle des Rhein-Wied-Gymnasiums) 27. Januar 2024 (Samstag, 17:00 Uhr): VCW – Rote Raben Vilsbiburg (Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)
CEV Challenge Cup | Viertelfinale
Rückspiel 17. Januar 2024 (Mittwoch, 19:30 Uhr): VCW – AC PAOK Thessaloniki (Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)
Volleyball Bundesliga, Frauen, 2023.2024, 13. Spieltag, Tabelle
# | Mannschaft | Spiele | Siege | Sätze | Punkte |
1 | Allianz MTV Stuttgart | 14 | 13 | 40:14 | 35 |
2 | SSC Palmberg Schwerin | 14 | 12 | 39:11 | 35 |
3 | Dresdner SC | 14 | 11 | 35:17 | 32 |
4 | SC Potsdam | 15 | 9 | 33:20 | 30 |
5 | VfB Suhl LOTTO Thüringen | 14 | 8 | 31:23 | 25 |
6 | VC Wiesbaden | 14 | 5 | 24:28 | 18 |
7 | Rote Raben Vilsbiburg | 14 | 5 | 20:31 | 15 |
8 | USC Münster | 14 | 4 | 17:31 | 13 |
9 | Ladies in Black Aachen | 14 | 4 | 15:34 | 10 |
10 | VC Neuwied 77 | 15 | 0 | 0:45 | 0 |
Archivfoto oben ©2024 Volker Watschounek Weitere Nachrichten aus dem Ortsbezirk Mitte lesen Sie hier. Die Seite des CEV Challenge Cups und zum Spiel finden Sie unter www.cev.eu