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Cosplay-Karawane rollt durch Wiesbaden

Taucht ein in die bunte Welt der Connichi! In Wiesbaden trifft sich alles, was Rang und Namen in der Anime- und Manga-Szene hat. Verpasst nicht, wie sich die Stadt in ein Paradies für Fans verwandelt – inklusive exotischen Selfie-Jägern.

Volker Watschounek 4 Wochen vor 0

Zwischen Cosplay-Kunst, nostalgischen Videospielen erleben die Teilnehmer im Rhein-Main Congress-Center eine Zeit mit bleibenden Eindrücken: Animes und Manga.

In Wiesbaden herrscht Ausnahmezustand. Der Grund? Die Connichi! Vom Hauptbahnhof bis zum Rhein-Main Congress-Center haben Anime- und Manga-Fans die Stadt fest im Griff. Zwischen Sailor Moon, Zelda und Dr. Stone tummeln sich nicht nur Cosplayer, sondern auch neugierige Passanten – und ein einsamer Selfie-Jäger.

Cosplay-Marathon im Schatten der Baumallee

Schon am Eingang zur Convention drängeln sich die Mengen. Bevor es ins Getümmel geht, wird nochmal alles gecheckt: Sitzt das Kostüm? Ist das Schwert nicht zu lang? Und wehe, es ist zu fest – die Regeln sind streng. Erlaubt ist nur, was weich ist. Die Security checkt Taschen, Kostüme und Mitbringst: penibel. Outfit, Maske und Schminke Teilnehmer und Freunde selbst. Die „Waffen“… Die Baumallee des Warmen Damms dienst dabei als Schattenspender, um sich noch einmal kurz abzukühlen, bevor es losgeht.

Die Besucher kommen aus allen Ecken Europas: Mailand, München, Paris und sogar die Ukraine. Einige kennen sich von einer anderen Convention, oder auch aus dem vergangenem Jahr hier in Wiesabden, Viele kennen sich aber ausschließlich aus dem Internet, treffen sich aber das erste Mal persönlich. Formieren sie zu Gruppen. Haben Spaß daran sich für Shootings andere in Pose zu werfen. Manche sind alte Hasen, andere Neulinge in der Szene. Faszinierend!

Vom Videospiel-Klassiker zur Cosplay-Kunst

Natürlich darf auch die Welt der Videospiele nicht fehlen. Fans schwelgen in Nostalgie und erinnern sich an Prinzessin Zelda aus Ocarina of Time, – ein Spiel aus der Vergangenheit, aus der Zeit von Nintendo 64. Anderen geht es jetzt mehr als Zocken. Und vor allem ums Schminken, Verwandeln und darum, der Kreativität freien Lauf zu lassen. Cosplayer wie Perona und Mihawk aus One Piece investieren mal locker 600 Euro in ihre Outfits. Aber das ist es ihnen wert. Andere fahren dafür ein Wochenende nach Paris und haben Spaß. Sammeln Briefmarken. Oder gehen zum Golfen.

„Weil alle den gleichen Schaden haben“

Für manche ist es mehr als nur ein Hobby – es ist eine Lebensphilosophie. Niffty, die gefährlichste Psycho-Patin aus München, reist jedes Jahr mit Freundinnen von Event zu Event. Im realen Leben ist Sie Grafikerin. Und Schneidern kann sie gar nicht. Doch das hält sie nicht auf: Ich kauf mein Zeug und lass mir helfen, erzählt sie und ergänzt, dass sie das Wochenende in Wiesbaden endlich mal jemand anderes sein könne, – ohne komische Blicke zu ernten. Weil hier alle den gleichen Schaden haben, lacht sie. Ihr Wochenende? Rund 400 Euro kostet es, – aber es lohnt sich.

Connichi: Wo alle zusammenkommen

Ob Critical Row aus Stuttgart oder Cosplayer aus Bonn – auf der Connichi trifft man Freunde, alte Bekannte und neue Gesichter. Die Convention ist mehr als nur ein Event. Es ist ein Zusammenkommen der Subkultur, eine bunte Mischung aus Spaß, Kreativität und Gemeinschaft. Ehrengäste geben Autogramme, und in jeder Ecke hört man fröhliches Lachen. Und am Ende des Tages bleibt nur noch eine Frage: Kennst du mich, oder muss ich mich vorstellen?