Im Museum Wiesbaden trifft Experiment auf Tradition. So wie die Fluxus-Bewegung einst für Aufruhr sorgte, lädt diese Ausstellung zum Nachdenken und Mitmachen ein.
Die Fluxus-Pionierin Alison Knowles kehrt nach Wiesbaden zurück – mit einer Retrospektive, die ihresgleichen sucht. Das Museum Wiesbaden zeigt erstmals das vielseitige Werk der Künstlerin, die alltägliche Materialien in poetische Kunst verwandelt und dabei die Grenzen des Gewöhnlichen überschreitet.
Museum Wiesbaden, kurz gefasst
Sonderausstellung – Alison Knowles, Retroperspektive
Wann: 20. September 2024 — 26. Januar 2025
Wo: Museum Wiesbaden, Friedrich-Ebert-Allee 2, Wiesbaden
Die Meisterin des Banalen Alison Knowles war 1962 die einzige Frau unter den Fluxus-Künstlern. Doch statt sich unterkriegen zu lassen, hat sie den Alltag zu ihrer Bühne gemacht. Mit gefundenen Objekten, Papier oder Reis spielt sie wie ein Musiker mit seinem Instrument – sie schichtet, ordnet, zerreißt, mixt. Und immer dabei: die Poesie des Moments.
Weniger Drama, mehr Reis
Reis kochen als Kunstperformance? Für Knowles keine Absurdität, sondern eine ihrer bekanntesten Aktionen. Make a Salad – einfach mal Salat für alle zubereiten. Es ist dieser charmante Minimalismus, der ihre Arbeiten so zugänglich und zugleich so tiefgründig macht. Ihre’ Kunst lebt von Interaktionen und Improvisation, sie lädt das Publikum ein, Teil des Werkes zu werden.
Der Dialog der Dinge
Die Ausstellung zeigt Werke von den 60er Jahren bis heute – mit Leihgaben aus internationalen Sammlungen und Knowles’ eigenem Atelier. Jedes Werk erzählt eine Geschichte, führt einen Dialog mit dem Betrachter und sich selbst. Egal ob frühe Papierarbeiten oder jüngere Klanginstallationen – Knowles‘ Oeuvre bleibt stets einfühlsam, humorvoll und überraschend. Foto – Knowles Performing A Shoemaker’s Asssistant Courtesy Alison Knowles, Foto©2024 The Nan Hoover Foundation
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Die Internetseite vom Museum Wiesbaden finden Sie im Internet unter museum-wiesbaden.de