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Fußgängerzone in Wiesbaden

Wiesbadens Fußgängerzone soll attraktiver werden

Spaziergänger und ungestörtes Bummeln haben hier Vorrang. Wohnen, Verkehr und Einkaufen sind räumlich getrennt. Wo tagsüber Menschen vorbeilaufen ist es abends tot. In Südeuropa ist das anders. Mischen, das Konzept der Zukunft?

Volker Watschounek 4 Jahren vor 0

275 Meter lang und mit 578 Stufen besetzt war Deutschlands erste Fußgängerzone. Seit 1953 hat sich an dem Konzept wenig geändert. Das Ergebnis ist ernüchternd: gesichtslose Stadtzentren – ohne Einkäufer.

Eine attraktive und lebendige Innenstadt ist das Herz jeder Stadt. Mit der Corona-Pandemie und mit den wochenlang geschlossenen Geschäften im Non-Food-Einzelhandel haben sich die Herausforderungen für die Innenstädte nochmals verstärkt. Nicht nur Wiesbadens Einzelhandel, sondern auch der in vielen anderen Städten, sind betroffen von der Digitalisierung, dem Online-Handel, und dem demographischen Wandel und dem damit einhergehenden veränderten Kundenverhalten.

„Eine vitale und attraktive City gibt es nur mit hoher Publikumsfrequenz und hoher Kaufkraft aus der Stadt und dem Umland. Daher müssen wir alles tun, um die Kaufkraft zu binden bzw. wieder in die Stadt zurückzuholen und unsere Innenstadt entsprechend attraktiv zu halten.“ – Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz

Zu durch den gesellschaftlichen Wandel angestoßenen Herausforderungen kommen die Auswirkungen der Pandemie und das nach den zunehmenden Lockerungen anhaltende getrübte Konsumverhalten in der Bevölkerung. Die große Anzahl von Mitarbeitern, die immer noch im Homeoffice arbeiten, fehlen in der Fußgängerzone. Auch fehlen die Tagestouristen und Kongressbesucher, die einen wesentlichen Teil der Kaufkraft ausmachen.“ – Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz

„Zu einer attraktiven City gehört ein ausgewogener Branchenmix, attraktive Gastronomieangebote, familienfreundliche Aufenthaltsqualität, die gute Erreichbarkeit, Parken zu verträglichen Preisen –  Sicherheit im Allgemeinen und verschiedene Aktionen.“ – Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz

In einem Positionspapier zum Thema Einzelhandel in der Fußgängerzone beschreibt das Referat für Wirtschaft und Beschäftigung die aktuellen Bedingungen für den Handel und die Gastronomie. Darin aufgeführt sind auch die schon umgesetzten Sofort-Maßnahmen der Stadt. Auf zehn Punkte beläuft sich eine Zusammenstellung der Maßnahmen und Forderungen für einen Turn Around in der Fußgängerzone.

„Ich wünsche mir ein übergreifendes kooperatives Zusammengehen aller thematisch betroffenen Dezernate – Wirtschaft, Planung und Verkehr – zum Wohle unserer Fußgängerzone. Dies sichert Arbeitsplätze und sorgt für steigende Umsätze bei den Gewerbetreibenden.“ – Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz

Von den Top 10 der Forderungen und Maßnahmen für die Fußgängerzone werden direkt angegangen: Die Planungen von frequenzbringenden Veranstaltungen, zum Beispiel langen Shopping-Abenden, als Ersatz für den eventuell ausfallenden verkaufsoffenen Sonntag und das Stadtfest, die Förderung der unbürokratisch möglichen Nutzung der Plätze durch Gastronomie und Schausteller. Eine aktualisierte Bestandsaufnahme der Leerstände und Empfehlungen zum Umgang wird aktuell von Handelsexperten erarbeitet, um so einem befürchteten Trading-Down-Prozess vorzubeugen. Eine stärkere Einbeziehung der Immobilieneigentümer im Hinblick auf deren Verantwortlichkeit und die verstärkte Nutzung von Leerständen auch für Pop-Up-Stores ist wünschenswert. Handel, Gastronomie und Tourismus profitieren stark voneinander, daher werden die Aktivitäten der Wirtschaftsförderung stärker mit denen der WiCM im Bereich Tourismus vernetzt.

„Wir brauchen einen verpflichtenden Maßnahmenkatalog für die Nach-Corona-Zeit.“ – Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz

Wegen der aktuellen Entwicklungen aufgrund der Corona-Pandemie musste das neue Einzelhandelskonzept 2020 schon vor der Veröffentlichung aktualisiert werden. Die Ergebnisse dieser großen Bestandsaufnahme durch Handelsexperten fließen in die Erarbeitung eines Masterplans – unter Beteiligung der maßgeblichen Akteure – ein. Parallel steht der City-Manager für alle Fragen und Anliegen der Händlerschaft und der Gastronomen im historischen Fünfeck zur Verfügung, so Birgit Knetsch, Referatsleitung Wirtschaft und Beschäftigung, zum weiteren Vorgehen. (Archivbild: Volker Watschounek)

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Informationen zur Einzelhandelsstudie Wiesbaden finden Sie unter www.wiesbaden.de.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.