Die Werkschau gewährt interessante Einblicke und fördert eine neue Skulptur Höpplis zutage, die zeigt, wie ein Fall für den Denkmalsschutz letztlich ein Fall fürs Museum wird.
Anlässlich des 200. Geburtstags des Schweizer Johann Jacob Höppli, der mit seiner Bauskulptur und seinen Ornamenten von Mitte des 19. Jahrhunderts das Erscheinungsbild Wiesbadens mit geprägt hat, werden in einer Werkschau stücke des Baukeramikers aus seinem Nachlass gezeigt.
Stadtmuseum, kurz gefasst
Werkschau – baukeramischen Nachlass
Ab dem: 11. September bis 9. Oktober 2022
Vernissage: Sonntag, 11. September 2022, 11:30 Uhr
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 11:00 bis 17:00 Uhr
Wo: Krypta der Marktkirche, Schloßplatz 4, 65183 Wiesbaden (Anfahrt planen!)
Kosten: frei
Das sam – Stadtmuseum am Markt, das Landesamt für Denkmalpflege, der Förderverein Deutsches Forschungszentrum Historismus e.V., die Stadt Wiesbaden, sowie die Untere Denkmalsschutzbehörde Wiesbaden haben sich zusammengetan, um eine gründliche wissenschaftliche Aufarbeitung des für Wiesbaden so bedeutenden gelernten Modelleur und Bildhauers anzustoßen. Im Fokus stehen zunächst Erhaltungsfragen und neue Erkenntnisse zu Herstellungstechniken anhand der Objekte aus dem Nachlass von Höppli, die sich im Biebricher Schloss und im Depot des Stadtmuseums befinden. Den Anfang macht ein Untersuchungsbericht zur Baukeramik, der vom Landesdenkmalamt Hessen in Auftrag gegeben wurde.
Spuren von Höppli in Wiesabden
Hoppli ist bekannt für seine gelungenen Verzierungen der russischen Kapelle. Das Wandfries mit Putten, die die Kuppel der russischen Kapelle zieren, finden sich heute ebenso in der Wörthstraße, im Eingangsbereich seines damaligen Wohnhauses. Für den Architekten der Marktkirche, für Carl Boos lieferte der Schweizer Säulenkapitelle, Gesimse, Kreuzblumen und andere Ornamente, die unter anderem das Hauptportal und die Kirchturmspitzen bis heute zieren.
Zur Person Johann Jakob Höppli
Der Bildhauer wurde 1822 als Sohn einer Müllerfamilie im Kanton Thurgau in der Schweiz geboren. Er sollte ursprünglich Steinmetz lernen, damit er oder einer seiner Brüder die Mühlsteine des elterlichen Betriebes selbst ersetzen könnte. 1841 hatte beendete Höppli seine Lehre als Modelleur und Bildhauer und ging auf Reisen und Wanderschaft. Um 1846 führte ihn sein Weg nach Wiesbaden, wo der herzoglich-nassauische Landbaumeister Philipp Hoffmann auf ihn aufmerksam wurde und engagierte ihn, um am Bau der Russische Kapelle mitzuwirken. (Quelle: Wikipedia)
Foto oben ©2022 Volker Watschounek
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Weitere Informationen über das Stadtmuseum finden Sie unter www.wiesbaden.de.