Die Namen Ralph Schüler und Bernhard Lorenz bestimmen seit Wochen die Gazetten in und um Wiesbaden. Es geht um fragwürdige Geschäftsbeziehungen und sogenannte „Geschäfte auf Gegenseitigkeit“.
Der Wiesbadener Magistrat hat am Dienstag nach einer ausführlichen Würdigung der internen Sachverhaltsermittlung beschlossen, Ralph Schüler als Geschäftsführer der WVV Wiesbaden Holding, der GWI Gewerbeimmobilien und der Wiesbadener Jugendwerkstatt freizustellen. Diese Regelung galt bis zur Zustimmung der einzelnen Aufsichtsräte als vorläufig. Die konkreten Vorwürfe wurden dabei nicht genannt. Die Freistellung geschieht laut einer Pressemitteilung der Stadt, um „weiteren Schaden für alle Beteiligten zu vermeiden“.
Neun Tatbestände
Der Wiesbadener Kurier zählt in seiner Mittwochs-Ausgabe eine Reihe von Vorwürfen auf. Neun an der Zahl sollen es laut eines vorliegenden Schreibens mindestens sein. Im Kern gehe es um die bereits bekannt gewordenen möglichen und tatsächlichen Interessenkonflikte sowie weiter um Verstöße gegen das Wettbewerbsverbot. Dazu komme eine nicht genehmigte gewerbliche Nebentätigkeit, so die Wiesbadener Tageszeitung.
WVV, GWI und WJW
Der Aufsichtsrat der WVV Wiesbaden Holding GmbH (WVV) hat in seiner Sitzung am Mittwochabend über die gegen den WVV-Geschäftsführer Schüler erhobenen Vorwürfe beraten. Nach langer Diskussion hat der Aufsichtsrat auf Antrag des Aufsichtsratsvorsitzenden, Oberbürgermeister Sven Gerich, Ralf Schüler als Geschäftsführer der WVV abberufen. Gleichzeitig wurde eine fristlose Kündigung aus wichtigem Grund, hilfsweise eine ordentliche Kündigung, ausgesprochen
Über die WVV Wiesbaden Holding
Die WVV bündelt die wirtschaftlich selbstständigen Versorgungs-, Verkehrs- und Wohnungsbauunternehmen der Stadt. Bei Letzteren handelt es sich um die Gesellschaften GWW und GeWeGe. Zur GWI gehören unter anderem das Unternehmen WiBau sowie mehrheitlich die SEG Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden.
Interessant wer da wohl alles von einem Immobilienmakler Vorteile erhalten hat. Das scheint sich durch alle Parteien zu ziehen.
Lustig wenn sich herausstellen sollte, dass Grüne, Rote und Schwarze Kommunalpolitiker günstige Wohnungen und Häuser haben kaufen können…..da müssen alle Vorteilnahmen auf den Tisch…..und wenn nötig die Notariellen Unterlagen der letzten 10 Jahre und Verkäufe an unsere Politiker von den Staatsanwaltschaften eingesehen werden…