Wiesbaden testet als Mehrweg-Modellstadt neues Mehrwegsystem

In der Mehrweg-Modellstadt Wiesbaden startet ein nachhaltiges Konzep, um Verpackungsmüll zu reduzieren und den Klimaschutz zu fördern. 

Seit dem 26. Februar können die Einwohner von Wiesbaden ein neues, verbraucherfreundliches Mehrwegsystem testen. Landwirtschafts- und Umweltminister Ingmar Jung sowie die Wiesbadener Bürgermeisterin für Umwelt, Christiane Hinninger, haben dieses innovative Projekt offiziell am Montag gestartet. Die Funktionsweise des neuen Mehrweg-Systems wurde bei der Einführung demonstriert: Nach dem Genuss ihres Kaffees gaben Jung und Hinninger ihre Mehrwegbecher an einer der Rückgabesäulen ab.

Ein Schritt Richtung Nachhaltigkeit

Bürgermeisterin Hinninger betonte, dass dieses Kreislaufsystem helfen könnte, den Verpackungsmüll zu reduzieren, Energie sowie Ressourcen zu schonen und somit den Klimaschutz zu fördern. Sie sieht auch eine Chance für gastronomische Betriebe, sich einer praktikablen Lösung anzuschließen, nachdem sie seit Anfang 2023 zu Mehrweg-Lösungen verpflichtet sind.

Praktische Umsetzung und Teilnahme

Während des Pilotversuchs, der bis zum 22. März läuft, sind rund 20 grüne Rückgabesäulen über die Stadt verteilt. Mal einzeln, mal zwei nebeneinander: etwa auf dem Schlossplatz oder dem Mauritiusplatz. Dort können die Mehrwegbecher eingeworfen und das Pfand per App zurückgezahlt werden. Die Becher werden regelmäßig abgeholt, gereinigt und an die teilnehmenden Unternehmen zurückgegeben. Elf Wiesbadener Bäckereien und Kaffeehäuser mit insgesamt 85 Filialen und Verkaufsstellen in Wiesbaden und Mainz nehmen an dem Pilotprojekt teil und bieten ebenfalls die Möglichkeit zur Rückgabe der Mehrwegbecher an: etwa die Bäckerei Dries, das Backhaus Schroer, die Bäckerei Klein, das Cafe Blum, Kaufmanns oder Fair Cup und Sykell.

Alle Partner und Verkaufsstellen

Hintergrund und Zielsetzung

Hintergrund des Projekts ist die seit dem 1. Januar 2023 geltende Mehrwegangebotspflicht für Restaurants, Cafés und Lebensmittelgeschäfte. Diese müssen für Speisen und Getränke zum Mitnehmen neben einer Einwegverpackung auch eine Mehrwegalternative anbieten. Diese Maßnahme zielt darauf ab, einmal genutzten Verpackungsabfall zu vermeiden und den Umweltschutz zu stärken.

Foto oben ©2024 Rückgabesäulen auf dem Schlossplatz ©2024 Volker Watschounek

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Weitere Informationen zum Projekt „Mehrweg-Modellstadt“ und finden Sie unter www.mehrwegstadt.de.
Die Nachricht vom Land Hessen finden Sie im Internet unter umwelt.hessen.de.