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Gedenken an Hanau

Wiesbaden gedenkt den Opfern von Hanau

„So eine Tat darf nie wieder geschehen“: Zum ersten Jahrestags des Anschlags von Hanau erinnern Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Integrationsdezernent Christoph Manjura Oberbürgermeister an die unbegreifliche Tat.

Volker Watschounek 3 Jahren vor 0

Neun Mitmenschen wurden sinnlos aus ihrem Leben gerissen. Den Familien der Opfer immenses Leid gebracht. Die Tat von Hanau hat uns alle schwer getroffen.

Am späten Abend des 19. Februar 2020 wurden Fatih Saracoglu, Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtovic, Kaloyan Velkov, Mercedes Kierpacz, Said Nesar Hashemi, Sedat Gürbüz und Vili Viorel Paun Opfer eines rechtsextremistisch und rassistisch motivierten Mörders, der diese neun Hanauer kaltblütig erschoss. Die bestialische und verabscheuungswürdige Tat in Hanau war der vorläufige Höhepunkt einer Serie von rechtsterroristischen Anschlägen, die die bundesdeutsche Öffentlichkeit erschütterte.

Nicht zuletzt aufgrund der räumlichen Nähe zwischen unseren Städten hat uns dieser Anschlag im vergangenen Februar auch in Wiesbaden traurig, bestürzt und fassungslos gemacht. Wir gedenken heute den ermordeten Menschen, sind in Gedanken bei ihren Familien und fühlen mit Ihnen.“ – Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Integrationsdezernent Christoph Manjura

Unter dem Hashtag #hanauistüberall wird derzeit in den sozialen Medien vor dem wieder erstarkenden Rechtsextremismus in Deutschland gewarnt. Es sei klar, dass die Beobachtung und Verfolgung rechtsextremistisch motivierter Gruppen oder Einzeltäter Aufgaben der Sicherheitsbehörden sei. Hier könne die  Kommune wenig leisten. Nichtsdestotrotz sieht Wiesbadens Integrationsdezernent Christoph Manjura die Gesellschaft in einer wichtigen Rolle, wenn es darum geht, Netzwerke zu initiieren und Projekte im Präventionsbereich anzustoßen.

„Das Netzwerk dient nicht nur dem regelmäßigen Austausch von Fachleuten, sondern betrachtet sich auch selbst als Echolot in gesellschaftliche Entwicklungen und Strömungen in unserer Stadt hinein.“ – Christoph Manjura, Integrationsdezernent

Mit der Gründung der Plattform Extremismus, unter Anlehnung an die gleichnamige Seite vom Bundesministerium des Inneren, im Jahr 2014 hat sich unter der Geschäftsführung des Amtes für Zuwanderung und Integration auf kommunaler Ebene ein Gremium etabliert, das aufgrund seines breiten Kreises an teilnehmenden Institutionen über eine hohe Expertise im Umgang mit Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus und anderen Formen von menschenverachtenden Haltungen verfügt. Aufgrund seiner kontinuierlichen Arbeit ist es in den letzten Jahren gelungen, wichtige Präventionsprojekte in Wiesbaden anzustoßen, erläutert Manjura. So ist das Angebot der Anlaufstelle Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bei Spiegelbild – Politische Bildung aus Wiesbaden nicht zuletzt durch die Arbeit der Plattform Extremismus mit initiiert worden.

Mit der Arbeit des politischen Bildungsträgers Spiegelbild und der jährlich stattfindenden Veranstaltungsreihe „WIR in Wiesbaden“ und den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ zeigt Wiesbaden ganz deutlich, dass Hass und Hetze hier keinen Platz haben.“ – Christoph Manjura, Integrationsdezernent

Behörden, Organisationen und Schulen in Wiesbaden werden durch den Bildungsträger zu diesen Themenbereichen beraten und unterstützt werden. Falls Institutionen planen, Diskriminierung nachhaltig oder präventiv entgegenzuwirken, begleitet Spiegelbild auf Wunsch diesen Prozess. Daneben fungiert der Träger auch als Ansprechpartner, wenn es für eine Organisation, eine Schule oder eine Behörde darum geht, auf einen aktuellen Fall von Antisemitismus oder anderen menschenverachtenden Haltungen zu reagieren. Im Rahmen von Fortbildungen, die der Bildungsträger anbietet, haben Institutionen die Möglichkeit, sich individuell zu ihren jeweiligen Fragestellungen schulen und informieren zu lassen. Stadtrat Manjura ist davon überzeugt, dass demokratische Bildung und Erziehung gemeinsam mit entsprechenden Präventionsangeboten die besten Werkzeuge sind, um nachhaltig extremistischen und menschenverachtenden Haltungen vorzubeugen.

Digitales Denkmal

Die Stadt Hanau erinnert mit einem digitalen Denkmal an die grauenvolle tat unter www.hanau-steht-zusammen.de. Die Seite ist Teil des Gedankens, der über alle Grenzen hinweg vereint. Das Hessische Fernsehen überträgt die offizielle Gedenkveranstaltung in Hanau live gegen 17:30 Uhr. In Wiesbaden haben Die Linken um 16:00 Uhr zum stillen Gedenken am Dernschen Gelände aufgerufen.  (Foto: Volker Watschounek)

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Das digitale Denkmal für die Opfer von Hanau finden Sie unter www.hanau-steht-zusammen.de.

 

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.