Während international auf Regierungsebenen darüber debattiert wird, wie es zu der falschen Lageeinschätzung am Hindukusch kommen konnte, hat die Bundeswehr die ersten Ortskäfte ausgeflogen.
Die ersten Ortskräfte sind am Freitag in Niedersachsen gelandet. Nach Informationen der Bundeswehr befanden sich an Bord der ersten Maschine 158 afghanische Ortskräfte beziehungsweise deren Angehörige, unter ihnen 30 bis 40 Kinder. Ebenso waren an Bord der Maschiene 32 Bürger anderer EU-Staaten. Auch in Frankfurt sind inzwischen zahlreiche Ortskräfte und Angehörige angekommen. In Wiesbaden werden die ersten Ortskräfte aus Afghanistan nächste Woche Wiesbaden erwartet.
„Neben der Tatsache, dass es eine humanitäre Pflicht ist, Menschen in Not zu unterstützen und Schutz zu bieten, ist es wichtig sich in der Stadt um die Menschen zu kümmern. Um die Menschen, die voller Sorge um Angehörige in Afghanistan sind, und deren Chancen immer mehr schwinden, das Land zu verlassen.“ – Christoph Manjura, Integrationsdezernent
Zwei Ortskräfte aus Afghanistan und deren Familien wurden der Landeshauptstadt Wiesbaden zugewiesen. Integrationsdezernent Christoph Manjura befürwortet die Aufnahme von in Afghanistan bedrohten Personen und betont, dass die zuständigen Fachbereiche, wie der Sozialdienst Asyl, das Unterbringungs- & Maßnahmenmanagement sowie die Ausländerbehörde Vorbereitungen für weitere Zuweisungen getroffen haben. Ein geregeltes Zuweisungsverfahren sei aber die Grundvoraussetzung für eine reibungslosen Ablauf zur Einleitung erster Integrationsmaßnahmen.
„Afghanen, die mit Evakuierungsfliegern nach Deutschland gebracht werden und noch keine Aufenthaltszusage haben, bekommen Medienbericht3n zufolge vorerst ein Visum für 90 Tage. In dieser Zeit solle ihr Status geklärt werden.“ – Soiegel
Um den hier lebenden Afghanen zur Seite zu stehen, hat das Amt für Integration und Zuwanderung Kontakt zur afghanischen Gemeinde aufgenommen. Viele der in Wiesbaden lebende Afghanen haben noch keinen gesicherten Aufenthaltstitel. Das führt dazu, dass die Integrationsbemühungen reguliert sind. Um diesen Personen nicht nur Sicherheit, sondern aus Zukunftsaussichten zu bieten, sollen rechtliche Regelungen zeitnah getroffen werden. Wir hoffen, dass den hier lebenden Menschen daher auch rechtlich eine Perspektive geboten wird, so Wiesbadens Integrationsdezernent abschließen.
Bild oben ©2021 Pixabay
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