In Wiesbaden finden auf dem Gelände des Schloss Freudenberg Langzeitarbeitslose ins Berufsleben zurück. Dabei wird das bekannte Erfahrungsfeld der Sinne positiv eingesetzt.
Applaus! Das Vermittlungsmodell Schloss Freudenberg wird bis 2020 fortgeführt. Die ersten Teilnehmer seien bereits schon länger in verschiedenen Praktika. Im August konnten die ersten Arbeitsverträge geschlossen werden. Fünf, oder bei rascher Vermittlung auch mehrere Teilnehmer sind geplant. Im Frühjahr dieses Jahres hatte die Stadtverordnetenversammlung die Fortsetzung eines Arbeitsmarktprojektes beschlossen. Dank des Engagements vieler bringt die Stadt so auf einem eher ungewöhnlicherem Weg Wiesbadenern aus der Langzeitarbeitslosigkeit zurück in den allgemeinen Arbeitsmarkt.
„Bereits in der letzten Laufzeit hatten drei der fünf Projektteilnehmer über das Vermittlungsmodel einen neuen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz gefunden – einer der Teilnehmer sogar bereits nach den ersten zwei Monaten im Projekt.“ – Dr. Oliver Franz, Bürgermeister und Wirtschaftsdezernent
Jeder Teilnehmer, der über die Arbeitsmarktprojekte wieder im allgemeinen Arbeitsplatz Fuß fasst, ist wieder in Wiesbadens Wirtschaft angekommen. Das sei ein Gewinn für alle Seiten“, so Franz weiter. Gerade der Erfolg bei den Jüngeren rückt das Projektfeld in Kohlheck ins rechte Licht.
„Wir waren unzufrieden und erfolglos bei unseren Versuchen, gescheiterte Jugendliche und Langzeitarbeitslose wieder einzugliedern. Und plötzlich war da die Lösung: Auch die Unfähigkeit ist eine Fähigkeit! Und von heute auf morgen hatten wir eine andere Ansicht und Perspektive“ – Matthias Schenk
Das Vermittlungsmodell Schloss Freudenberg nutzt an seinem Standort die vorhandene Einzigartigkeit: das deutschlandweit bekannte Erfahrungsfeld der Sinne. Von den damit im Schloss vorhandenen Aufgabenfeldern und besonderen Herangehensweisen profitieren langzeitarbeitslose Wiesbadener auf dem Weg zurück in den Beruf. Das von Schloss Freudenberg entwickelte Vorgehensmodell umfasst verschiedene Zeitfelder bzw. Phasen, in denen u.a. psychosoziale Folgen der Langzeitarbeitslosigkeit aufgelöst und für berufliche Wiedereingliederung wesentliche Faktoren wie beispielsweise Selbstwert und Motivation entwickelt werden. Letztendlich wird das breite Netzwerk der Einrichtung für Vermittlung in Folgearbeitsplätze genutzt.
Finanzierung
Das Arbeitsmarktprojekt Vermittlungsmodell Schloss Freudenberg wird aus Mitteln des Referates für Wirtschaft und Beschäftigung und des städtischen Jobcenters finanziert und wird von beiden gemeinsam mit Schloss Freudenberg umgesetzt. (Bild: Arcalino / Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0)
Weitere Nachrichten aus dem Ortsbezirk Kohlheck lesen Sie hier.
Die offizielle Internetseite vom Schloss Freudenberg finden Sie unter www.schlossfreudenberg.de.