Ein Angebot der Arbeitgeberseite liegt auch am zweiten Streiktag nicht vor. Verdi gibt sich kämpferisch und ist gespannt auf die nächste Runde.
Verdi Hessen ist sehr zufrieden mit der Beteiligung an den Warnstreiks im öffentlichen Dienst und der privaten Luftsicherheit heute. Insgesamt haben sich am Freitag mehr als 6000 Beschäftigte beteiligt, und zwar am Frankfurter Flughafen, bei der Frankfurter Stadtreinigung, beim Energieversorger Mainova, in den Stadtverwaltungen von Frankfurt und Offenbach, der Städte und Gemeinden im Main-Taunus-Kreis, Hochtaunuskreis, Wetteraukreis und Kreis Offenbach, im Sana-Klinikum Offenbach, bei den Verkehrsbetrieben VGF Frankfurt und ESWE Wiesbaden.
„Es haben sich beeindruckend viele Kollegen beteiligt. Die Stimmung war sehr kämpferisch. Das zeigt uns: sie stehen hinter der Forderung. Wir gehen gestärkt in die nächste Verhandlungsrunde und erwarten, dass dort ein ordentliches Angebot vorgelegt wird. Es liegt jetzt an den Arbeitgebern, ob es weitere Streiks geben wird.“ – ver.di Hessen Tarifkoordinator Jens Ahäuser
In der Gartenfeldstraße stand von heute morgen an ein Imbisswagen. Heißer Kaffe, warme Mahlzeiten, die Streikenden wurden bestens versorgt. In der Zufahrt zum Betriebshof loderte das Strohfeuer. Daneben ein Einkaufswagen mit Holz zum Nachlegen. Bis Samstagmorgen wird das Feuer lodern, nicht mehr in einem alten Ölfass, sondern etwas kleiner, in einer ausgedienten PKW-Fege.
Nächste Runde
Die Tarifverhandlungen werden am kommenden Mittwoch, 22. Und Doennerstag, 23. Februar 2023 in Potsdam fortgesetzt. ver.di fordert für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten des Bundes und der Kommunen 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens 500 Euro. Auszubildende sollen 200 Euro mehr bekommen. In Hessen sind 120.000 Beschäftigte betroffen. Beim Verhandlungsauftakt im Januar hatten die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt.
Foto oben ©2022 Donato Turrisi
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