Ersatzgeschwächt und mit vermeidbaren Fehlern brachten sich Wiesbadens Volleyballerinnen in der Schlussphase des vierten Satzes um den Sieg.
Ersatzgeschwächt, aber nach aufopferungsvollem Kampf unterlag der VC Wiesbaden in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen dem SSC Palmberg Schwerin vor heimischer Kulisse nach Tie-Break mit 2:3 (25:19, 18:25, 25:20, 22:25, 10:15). 413 Zuschauer hatten die Hessinnen in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit am Dienstagabend (02.02.2022) frenetisch unterstützt. Als MVPs wurden Lena Große Scharmann vom VCW und auf Schweriner Seite Lina Alsmeier ausgezeichnet.
Aachen II, wie vergangenen Samstag musstschon im Match gegen Aachen auf die verletzte Topscorerin Laura Künzler und Mittelblockerin Jenna Potts verzichten. Erneut im Erstligakader war Laura Rodwald aus der zweiten Mannschaft des VCW. Nach der 1:3-Niederlage vom vergangenen Samstag reagierte der VCW am Dienstagabend. Mit einer deutlich verbesserten Block- und Feldabwehr und einem guten Aufschlag setzte der VCW von Beginn den SSC Palmberg Schwerin unter Druck. Schnell erarbeiteten sich die Spielerinnen um Lena Große Scharmann einen Vorsprung, den sie bis zuletzt nicht mehr abgaben. Der erste Durchgang ging mit 25:19 an die Wiesbadenerinnen. Im zweiten Satz hatten die Schwerinerinnen dann besser ins Spiel gefunden und den Spieß umgedreht und zeigten ihr Klasse. Zweimal versuchte Wiesbadens Trainer den Spielfluss der Mecklenburgerinnen mit Eimer technischen Auszeit den Spielfluss zu brechen. Vergeblich. Dem VC Wiesbaden gelang es nicht mehr, in den Flow des ersten Satzes zu kommen. Am Ende stand ein 18:25 zu Buche.
„Schwerin am Rande einer Niederlage zu haben, ist der Wahnsinn. Obwohl wir uns noch im Belastungsaufbau befinden, haben wir heute eine großartige Leistung aufs Feld gebracht.“ – VCW-Headcoach Benedikt Frank
Im dritten Satz knüpfte der VCW wieder an seine Leistung aus dem ersten Satz an und zog früh auf 10:4 davon. Trotz aufopferungsvoller Abwehrarbeit der Heimmannschaft gelang es den Gästen aus Schwerin aber im Angriff immer wieder zu punkten. Insbesondere Nationalspielerin Lina Alsmeier nutzte vermehrt Lücken in der Wiesbadener Feldverteidigung. Benedikt Frank hatte beim 19:16 aus VCW-Sicht Redebedarf – und seine Ansprache zeigte Wirkung: Die Wiesbadenerinnen agierten jetzt mit der nötigen Konsequenz im Angriff. Schnee fanden sie zurück ins Spiel und sicherten sich so den dritten Satz mit 25:20. Der vierte Satz gestaltete sich ausgeglichener. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagaustausch. Nachdem die Schwerinerinnen auf 17:17 gleichzogen, versuchten die Wiesbadenerinnen mit allen Mitteln, einen drohenden fünften Satz zu verhindern. Doch schlichen sich gerade jetzt immer wieder vermeidbare und Fehler ein. Mal stimmte die Abstimmung nicht. Dann war man eine Spur zu unkonzentriert und zeigte Schwächen. Der SSC nutzte diese Phase gnadenlos aus und punktete immer weder mit gezielten Angriffen aus der eigenen Abwehr, sodass sich der VCW letztendlich im vierten Satz mit 22:25 geschlagen geben musste .
„Beide Teams haben sich einen unglaublichen Kampf geliefert und Qualität bewiesen. Unser Fokus liegt nun auf den kommenden Heimspielen gegen Straubing und Potsdam.“ – VCW-Headcoach Benedikt Frank
Im entscheidenden Tie-Break erwischten die Schwerinerinnen mit 4:1 den besseren Start. Auch dank der lautstarken Unterstützung der Fans gelang es dem VCW zwar, den Rückstand im Verlauf des Satzes auf zwei Punkte zu verkürzen. Am Ende reichten die Kräfte nicht mehr aus. Das Team von Cheftrainer Felix Koslowski entschied den fünften Satz mit 15:10 für sich – und damit das Match mit 3:2.
Die nächsten Termine:
VCW gegen den SC Potsdam: 02.03.2022 (Mittwoch; 19:30 Uhr)
VCW gegen NawaRo Straubing: 04.03.2022 (Freitag; 19:30 Uhr)
MVP Medaille
1. Volleyball Bundesliga, Frauen, 2021.2022, 16. Spieltag, Ergebnisse
22.02.22 19:00 2106 Vilsbiburg – Suhl 0:3 / 65:75 (19:25 23:25 23:25)
22.02.22 20:00 2120 Wiesbaden – Schwerin 2:3 / 100:104 (25:19 18:25 25:20 22:25 10:15)
1. Volleyball Bundesliga, Frauen, 2021.2022, 16. Spieltag, Tabelle
# | Mannschaft | Spiele | Siege | Sätze | Punkte |
1 | Allianz MTV Stuttgart | 16 | 16 | 48:09 | 46 |
2 | SC Potsdam | 17 | 13 | 43:20 | 37 |
3 | Dresdner SC | 16 | 12 | 41:20 | 36 |
4 | SSC Palmberg Schwerin | 17 | 12 | 39:24 | 34 |
5 | VfB Suhl LOTTO Thüringen | 17 | 10 | 29:24 | 32 |
6 | Ladies in Black Aachen | 15 | 9 | 35:24 | 28 |
7 | VC Wiesbaden | 16 | 8 | 34:25 | 22 |
8 | Rote Raben Vilsbiburg | 16 | 5 | 31:31 | 17 |
9 | USC Münster | 15 | 5 | 24:38 | 16 |
10 | Schwarz-Weiß Erfurt | 16 | 4 | 23:34 | 14 |
11 | NawaRo Straubing | 16 | 2 | 21:37 | 5 |
12 | VC Neuwied 77 | 15 | 0 | 8:44 | 1 |
Bildergalerie VC Wiesbaden – SSC Palmberg Schwerin
Fotos ©2021 Volker Watschounek
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