Die Dürre bedroht Existenzen. Mit dem Bund abgestimmt oder nicht. Hessens Ministerpräsident setzt sich für unterstützende Soforthilfe ein.
Auch wenn es etwas kühler werden soll. Die Zeichen stehen weiterhin auf Regenmangel, Dürre und Rekordsommer. Aufgrund der in diesem Sommer wegen langanhaltenden Dürre zu erwartenden Ernteausfällen, hat sich Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier für Soforthilfe bei Bauern ausgesprochen. Das sagte der Regierungschef am Rande eines Besuchs bei einem landwirtschaftlichen Betrieb in Runkel-Arfurt.
„Die Dürreperiode macht nicht nur Mensch und Tier zu schaffen. Sie bedroht Existenzen in der Landwirtschaft. Unsere Bauern brauchen jetzt rasche Hilfen. Wir streben an, bei Betrieben, die einen deutlichen Ertragsrückgang nachweisen können, bis zu 50 Prozent der Ertragsausfälle auszugleichen.“ – Ministerpräsident Volker Bouffier
In Runkel sprach sich der Regierungschef zudem für eine neue Gefahrenversicherung für die Landwirtschaft aus, die wetterbedingte Schäden und Ernteeinbußen besser abfedere und Risiken minimiere. Es müssen möglich sein, dass sich die Betriebe so versichern, dass sie dieses Auf und Ab besser verkraften würden. so der Ministerpräsident weiter.
„In dieser deutschlandweiten Ausnahmesituation muss sich der Bund ebenfalls engagieren.“ – Ministerpräsident Volker Bouffier
Als Sofortmaßnahme dürfen dürregeplagte Betriebe in Hessen auch Brachflächen – sogenannte Ökologische Vorrangflächen (ÖVF) – als Weideflächen für Tierfutter nutzen. Die Hessische Landesregierung hat darüber hinaus den betroffenen Bauern zugesagt, ihre steuerlichen Vorauszahlungen mit Verweis auf die aktuelle Lage abzusenken oder sogar ganz zu stornieren. Die Finanzämter werden schnell entscheiden und dabei im Rahmen der gegebenen Ermessensspielräume die besondere Situation der
„Wir als Landesregierung werden Hilfen rasch und unbürokratisch zur Verfügung stellen, um unseren Landwirten zu helfen, weiter ihre Lebensgrundlage zu erhalten.“ – Ministerpräsident Volker Bouffier
Bouffier betonte, dass die Bauern mit ihren Produkten und Ernten die Lebensgrundlage der Menschen sicherten. Es sei deshalb legitim, ihnen in dieser Notlage zur Seite zu stehen – selbst wenn das ganze Ausmaß der Schäden noch nicht abschließend beurteilt werden kann. „Es ist offensichtlich, dass große Teile der Ernte durch die Trockenheit bereits vernichtet sind und damit erhebliche Ertragsausfälle entstanden sind“, sagte der Ministerpräsident abschließend.
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