Egal ob Alkohol, Sex oder Einkaufen: Wenn das Verlangen die Vernunft besiegt sprechen Personen erst von einer schlechten Angewohnheit, dann von Sucht.
Seit 2011 findet alle alle zwei Jahre der Wiesbadener Psychiatertag statt. Koordiniert wird die Versanstaltung von der Koordinationsstelle für Gemeindepsychiatrie des Sozialpsychiatrischen Dienstes. In diesem steht das Thema „Sucht“ im Mittelpunkt. Geboten wird ab 12:00 Uhr ein vielseitiges Angebot.
Vierter Psychiatertag, kurz gefasst
Wann: Samstag 14. Oktober 2017
Programm
12:15 Uhr – Vortrag „Neurobiologische Korrelate der Sucht“, Dr. Fuest-Weisenburger
13 Uhr – „Konsumfolgen und Behandlungsbedarf von Cannabis-Intensivkonsumenten im ambulanten Setting“, David Schneider
13.45 Uhr – „Sucht und Rausch in islamischen Kulturen“, Dr. Ibrahim Rüschoff
14.30 Uhr – Aktuelles aus der Kinder-und Jugendpsychiatrie zu den Themen Cannabisfreigabe und exzessive Internetnutzung, Johannes Lehmann
15.15 Uhr – Theater: „Gestrauchelt“ – Theater RequiSiT
16 Uhr – Suchthilfe: „Er hat schon wieder…“, Dr. med. Carlo Schmid und Iris Roth
16:45 Uhr – Dialog: „… und was jetzt?“ – Betroffene und Angehörige im Dialog, Manfred Hurt
Begleitet werde die vielschichtig Fachbeiträge von verschiedenen Informationsständen Beratungsmöglichkeiten im Foyer des Rathauses. Interessierte sind eingeladen vorbeizukommen, Fragen zu stellen und Kontakte mit Fachleuten zu knüpfen. Zusätzlich werden alkoholfreie Cocktails und Snacks angeboten.
Beendet wird das Vortragsprogramm durch eine gemeinsame Stunde Zumba Gold, durchgeführt von der zertifizierten Trainerin Erika Orrego Nuñez im großen Festsaal.
Hintergrund Abhängigkeit
In Deutschland sind über acht Millionen Menschen von einer Abhängigkeit betroffen. Darunter versteht man eine Erkrankung, die durch das unbeherrschbare Verlangen nach einer bestimmten Substanz oder einer Tätigkeit charakterisiert ist.
Hilfe annehmen
Das kann beispielsweise eine Alkohol- oder Drogensucht sein, aber auch Arbeit, Sport, Sex oder das Internet können süchtig machen. Abhängige Menschen versuchen meist über einen langen Zeitraum, ihre Sucht vor sich selbst und vor ihren Angehörigen oder Freunden zu verbergen.
Meist wird Hilfe erst möglich, wenn Probleme im sozialen Umfeld, auf der Arbeit oder körperliche Symptome aufgetreten sind. Abhängigkeit ist heilbar. Es gibt gute, vielfach bewährte, moderne Behandlungskonzepte und individuell zugeschnittene ambulante psychosoziale Unterstützungsangebote. All das soll für einen Tag in der Öffentlichkeit sichtbar werden. (Foto: Petra Bork / pixelio.de)
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