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Stromtrasse, Erdkabel, Rhein-Main-Link

Rhein-Main-Link: Wiesbadens OB Mende fordert bessere Pläne

Strom ja – aber nicht auf Kosten der Zukunft! Die geplante Stromtrasse Rhein-Main-Link sorgt für Zoff in Wiesbaden. Oberbürgermeister Mende stellt sich auf die Seite der Landwirte und verlangt eine Überarbeitung der Pläne.

Volker Watschounek 1 Woche vor 0

Die Stromtrasse Rhein-Main-Link sorgt in Wiesbaden für Wirbel. Wiesbadens Oberbürgermeister will, dass die Pläne grundlegend überarbeitet werden – und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.

Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende macht Dampf. Beim Treffen der Bundesnetzagentur in Königstein geht es um die Zukunft der geplanten Rhein-Main-Trasse, dem sogenannten Rhein-Main-Link – und Mende ist alles andere als begeistert. Wir brauchen Strom, keine Frage, sagt er, aber nicht um jeden Preis. Denn die aktuellen Pläne führen schnurstracks in ein Dilemma für die Landeshauptstadt.

Einbahnstraße? Nicht mit uns!

Mende erkennt an, dass zusätzliche Stromkapazitäten für die Klimaziele unverzichtbar sind. Aber was der Bund da plant, ist für ihn ökologisch und ökonomisch ein Fehltritt. Besonders sauer stößt ihm die Entscheidung auf, die Kabel unterirdisch zu verlegen – ein Zug, der zwar nicht mehr rückgängig zu machen ist, aber trotzdem viele Probleme schafft. Da brauchen wir einfach bessere Lösungen, fordert er.

Die Trasse, die alles blockiert

Eines dieser Probleme: Die geplanten Trassen kollidieren nicht nur mit Wiesbadens Entwicklung als Wirtschaftsstandort, sondern auch mit Landwirtschaft, Weinbau und Naturschutz. Und dann ist da noch die Sache mit dem Nadelöhr zwischen Nordenstadt, Delkenheim und der US Air Base. Genau hier soll eine der Trassen verlaufen – und das ausgerechnet dort, wo auch das Bahnprojekt Wallauer Spange geplant ist. Das ist wie ein doppelter Stau auf der Autobahn, kritisiert Mende mit einem Augenzwinkern. Hier droht ein Verkehrsinfarkt für unsere Planungen.

Existenzangst statt Klimafreude

Für die Landwirtschaft sieht es ebenfalls düster aus. Hochwertige Böden stehen auf der Kippe, und die Landwirte fürchten um ihre Zukunft. Wer soll da noch in Ruhe Wein anbauen, wenn unter der Erde Stromkabel verlaufen? fragt Mende. Auch das Umweltamt hat bereits ordentlich Gegenwind geliefert. Diese Bedenken muss die Bundesnetzagentur ernst nehmen!

Konstruktive Kritik oder klare Absage?

Mende bleibt kämpferisch. Die Trassenpläne müssen dringend überarbeitet werden, fordert er und verweist auf die Zusicherung der Bundesnetzagentur, dass man an den Vorschlägen noch drehen kann. Es gibt immer Alternativen, man muss sie nur ernsthaft prüfen, appelliert er und zeigt sich offen für konstruktive Gespräche. Doch eines ist klar: Wiesbaden wird sich nicht unterkriegen lassen.

Foto – Kabel wartet darauf verlegt zu werden @2024 Pixabay

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Mehr zum Rhein-Main-Link unter rhein-main-link.amprion.net

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