Ratten sind ein Problem, das in vielen Städten auf der ganzen Welt seit Jahren wächst. Diese Tiere finden ideale Lebensbedingungen in städtischen Gebieten, wo sie sich problemlos vermehren.
Sicher kennen Sie die Sage vom Rattenfänger von Hameln. Das wäre was, eine Stadt ohne Ratten. Aber, so ehrlich müssen wir an dieser Stelle sein: Das ist ein unerreichbares Ziel. Ratten sind Kulturfolger und ziemlich schlau. Ratten haben gelernt, von der menschlichen Zivilisation zu profitieren. In menschlichen Bauwerken finden sie Unterschlupf, in den Abfällen finden sie Nahrung. Einer der Lebensräume, die wir Menschen den Ratten bieten, ist die Kanalisation. Hier haben sie es auch im Winter warm und sind ungestört. Denn sie vermeiden normalerweise jede Begegnung mit Menschen sagt ELW-Sprecher Frank Fischer.
Ein steter Kampf: Das Leben zwischen Abfall und Asphalt
Also ist es eigentlich kein Problem, dass es Ratten gibt, solange sie sich nicht zu stark vermehren? Je nachdem, welcher Quelle man glaubt, leben in jeder Stadt doppelt bis viermal so viele Ratten wie Einwohner. Ziel muss es sein, ihre Anzahl so klein wie möglich zu halten. Wie das gelingt? Die Lösung ist relativ einfach: Sorgen Sie dafür, dass sie sich im Kanal nicht allzu wohl fühlen und verordnen Sie den Tieren eine Nulldiät!, ergänzt der ELW-Sprecher. Wiesbaden hat wie jede andere Stadt Ratten. Wenn wir diese vier einfachen Regeln befolgen, werden die sie aber nicht zu einem Problem.
Forschung im Rattenmilieu, vier einfache Regeln:
Bitte entsorgen Sie Essensreste oder Küchenabfälle nicht in die Toilette! Ratten ziehen umso mehr Junge auf, je besser das Futterangebot ist. Bei Nahrungsknappheit werden die Weibchen sogar vorübergehend unfruchtbar. Die Population lässt sich daher direkt über das Futterangebot steuern.
Essbare Stoffe im Abwasser stellen für die Kanalratten nicht nur unmittelbar Nahrung dar. Da die Ratten außerdem anhand der Duftspur versuchen, zur Nahrungsquelle zu gelangen, locken Sie sie damit direkt an Ihren Hausanschluss – und eventuell in Ihr Haus. Prüfen Sie, ob Ihr Hausanschluss eine ordnungsgemäße Rückstauklappe beziehungsweise Pumpstation hat. Die schützt Sie auch davor, dass Ratten über den Kanal in Ihr Haus gelangen.
Wenn Sie in Ihrem Keller oder Ihrem Garten Anzeichen für Rattenbefall finden, informieren Sie bitte das Ordnungsamt, die in Wiesbaden für Schädlingsbekämpfung zuständige Stelle. Nur so ist es möglich, auch einen eventuellen großflächigen Befall zu erkennen und gezielt dagegen vorzugehen. Kontakt Ordnungsamt: oeffentliche.ordnung@wiesbaden.de.
Bitte prüfen Sie auch, ob Ratten eventuell im Freien auf Ihrem Grundstück oder in Ihrem Gartenschuppen Essbares wie Futter für Kleintiere finden könnten. Achten Sie bitte auch darauf, dass Ihre Mülltonnen nicht überfüllt und die Deckel immer geschlossen sind. Auf dem Gartenkompost locken Speisereste, vor allem Fleisch, Ratten an. Bitte sichern Sie Ihren Kompost gegen Ratten oder nutzen Sie für Speiseabfälle die Biotonne.
Foto – Ratten in der Stadt ©2024 Pixabay
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