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Erlebnispunkt

„Pixelröhre“: Wiesbadens Beitrag zur Steuerverschwendung

Der Bund der Steuerzahler hat am Mittwoch seine Jubiläums-Ausgaben des Schwarzbuchs mit 100 neuen Fällen vorgestellt. Sie veranschaulichen die beispiellosen Ausweitung öffentlicher Ausgaben: Auch Wiesbaden hat hier seinen Platz gefunden.

Volker Watschounek 1 Jahr vor 0

Im Schwarzbuch vom Bunde der Steuerzahler zu stehen, ist keine Ehre, und  jeder ärgert sich darüber, dass er mit einem Projekt darin Seiten füllt. 

Mainz ist ja nicht Wiesbaden wir manch einer sagen, und Wiesbadens ehemalige Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel beim Bezug zum Ortsteil Kastel den Zusatz in Zukunft dann doc betonen: Anlass dafür gibt das Schwarzbuch 2022 des Bund des Steuerzahlers, denn Mainz-Kastel hat sich darin ein Kapitel erobert: und zwar mit seiner Skulptur Wasser formt Landschaft, einem von zahlreichen Erlebnispunkten im Regionalpark Rhein-Main-Gebiet.

Was ist passiert?

Seit Ende des Zweiten Weltkriegs gehören die auf der rechten Rheinseite gelegenen Ortsteile Amöneburg, Kostheim und Kastel zu Wiesbaden. Im Namen tragen sie dennoch den Beinamen „Mainz“.  Und von dort ergibt sich ein toller Ausblick auf die Altstadt von Mainz. Um dieser besonderen Beziehung Ausdruck zu verleihen, und das Kasteler Rheinufer aufzuwerten, wurde im Frühjahr 2022 die röhrenförmige Skulptur Wasser formt Landschaft installiert (Wiesbaden lebt! berichtete). Mit ihrerr Länge von 5,50 m und einem Durchmesser von 3,40 m ist sie ein beeindruckendes Kunstwerk, das weithin sichtbar ist und sogar über die Kaimauer hinaus auf den Rhein ragt.

Pixelröher: Nicht nur ein Hingucker

Die zu Fuß, per Rad oder ÖPNV gut zu erreichende Pixelröhre ist nicht nur begehbar. Darüber hinaus  bietet sie für 4 bis 8 Personen Platz zum Sitzen, – und Wiesbadens Oberbürgermeister bekräftigt gegenüber den Autoren vom Schwarzbuch, dass das Objekt gut angenommen werde. Wenige Wochen nach der Eröffnung am 1. Juni hat sich gezeigt, dass das Kunstwerk die Menschen fasziniert und in ihren Bann zieht. In Anbetracht der positiven Resonanz fragt der Bund der Steuerzahler, ob die Bewertungen auch so positiv ausfallen, wenn den Menschen bekannt wäre, was der Spaß gekostet hat?

Regionalpark Rhein-Ma

Hinter dem Projekt steckt wie so oft in Hessen der Regionalpark Rhein-Main, eine Gesellschaft, die unter anderem von Kommunen und dem Land getragen wird. Sie soll das Rhein-Main-Gebiet als Erholungs- und Erlebnisraum aufwerten. Kosten scheinen dabei keine Rolle zu spielen. Bezahlt wird das ganze von der Allgemeinheit, dem Steuerzahler. So war es in der Vergangenheit schon etliche Male, so ist es bei der Pixelröhre. Wurden in der Planung 2019 Kosten von rund 250000 Euro veranschlagt, von denen der  Regionalpark und der Flughafenbetreiber Fraport den Löwenanteil getragen haben, sollte die Stadt den Rest übernehmen. Wegen einer aufwendigeren Statik an der Kaimauer und neuen Anforderungen im Sinne von Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit, sind die Kosten bis 2022 um 106500 Euro gestiegen. Unterm Strich hat die Röhre 350000 Euro gekostet, wovon dem Bund zufolge Wiesbadenes Steuerzahler knapp 190000 Euro tragen müssen.

Entwurf: Erlebnispunkt ©2022 Frankfurter Künstler Winter/Hoerbelt

Weitere Nachrichten aus dem Ortsbezirk Kastel lesen Sie hier.

Die offizielle Internetseite des Regionalparks RheinMain finden Sie unter www.regionalpark-rheinmain.de.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.