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Nahverkehrsplan 2030, Ein vorläufiger Entwurf von ESWE Verkehr.

Nahverkehrsplan 2023: Ein Plan, viele Stimmen

Ein neues Kapitel für den öffentlichen Nahverkehr in Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis beginnt. Unter Einbeziehung der Bürger und modernster Mobilitätsanalyseverfahren entsteht ein Nahverkehrsplan, der den Bedürfnissen der Region gerecht werden soll.

Volker Watschounek 7 Monaten vor 1

Welche Anforderungen stellen Sie an Linienwege, an Taktung, Ausstattung von Haltestellen, die Ausstattung der Fuhrparks – an den Nahverkehrsplan?

Die Weichen für die Zukunft des Nahverkehrs in Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis sind gestellt. Das ambitionierte Vorhaben nimmt Form an: Der Mobilitätsausschuss der Stadt und ESWE Verkehr haben am Freitagvormittag ihren Entwurf für den Nahverkehrsplan und das Zielnetz 2030 vorgestellt. 

Die Grundlage für den wichtigen Schritt in Richtung zukunftsfähiger Mobilität bilden eine umfangreiche Bestandsanalyse und über 1.500 wertvolle Hinweise der Bürger aus der Region. Hinzu kommt eine tiefgreifende Mobilitätssimulation, die realistische Einblicke in die Verkehrsströme der Gegenwart und Zukunft ermöglicht. Dieses Zusammenspiel aus Datengrundlage und direktem Bürgerfeedback verleiht dem neuen Nahverkehrsplan eine nennenswerte Partizipationstiefe.

Zum ersten Mal steht für den neuen Wiesbadener Nahverkehrspan eine breite Basis an Daten, Informationen, Wünschen aus der Bürgerschaft, sowie eine umfassende Mobilitätssimulation zur Verfügung.

Andreas Kowol

Der erste Gutachterentwurf des Mobilitätsausschuss für das Zielnetz im Jahr 2030 markiert den Start für die zweite Phase der Bürgerbeteiligung. Ab dem 16. Oktober haben alle Interessierten die Möglichkeit, auf dem Online-Bürgerbeteiligungsportal der Stadt Wiesbaden, dein.wiesbaden.de/nvp, ihre Anmerkungen und Vorschläge einzureichen. Die Bürger erhalten somit die Gelegenheit, aktiv an der Gestaltung des künftigen Nahverkehrsnetzes teilzuhaben.

Ein zentraler Schwerpunkt des Zielnetzentwurfs ist die Hierarchisierung der Liniennetze. Künftig wird zwischen Expressbussen, Metrobussen und Stadt- bzw. Quartiersbussen noch differenzierter unterschieden. Diese Unterscheidung wird bereits in den Linienbezeichnungen sichtbar sein. Zum Beispiel wird eine Linie M6 einen Metrobus darstellen, der Wiesbaden mit Mainz verbindet. Dies erhöht die Transparenz und Verständlichkeit des Nahverkehrsnetzes für die Fahrgäste.

Mit dem Fokus auf den tatsächlichen Bedarf werden wir das ÖPNV-Angebot für wesentlich mehr Menschen durch die Schaffung zahlreicher Direktverbindungen konkurrenzfähiger zu den Fahrten mit dem Auto machen. 

Andreas Kowol

Die geplante Taktung der Linien richtet sich nach dem Verbindungstyp. Nachfragestarke Metrobuslinien werden mindestens alle 15 Minuten fahren, während Stadt- und Quartiersbusse in einem 30- bis 60-Minuten-Takt verkehren, der sich auf Nebenachsen zu dichteren Takten überlagert. Dieser Ansatz zielt darauf ab, den Nahverkehr konkurrenzfähiger gegenüber dem Individualverkehr zu machen und ein verständlicheres Netz für die Fahrgäste zu schaffen.

Ein Blick über die Stadtgrenzen hinaus

Ein weiterer Schwerpunkt der Planung sind die Verbindungen zwischen Wiesbaden und der umliegenden Region. Neue Verbindungen in Richtung Mainz, Taunusstein, Limburg und dem Frankfurter Flughafen werden vorgeschlagen. Die Linienführungen im angrenzenden Landkreis werden in enger Abstimmung mit den Aufgabenträgern vorangetrieben, wodurch es hier ebenfalls zu Anpassungen kommen kann. Zusätzlich steht ein neues Nachtbuskonzept für Wiesbaden auf der Agenda.

Außerdem möchten wir durch eine Hierarchisierung und einer deutlichen Kenntlichmachung in der Linienbezeichnung ein verständlicheres Liniennetz für alle Fahrgäste schaffen.

Andreas Kowol

Die beiden beauftragten Planungsbüros, ioki aus Frankfurt und Planersocietät aus Dortmund, haben den Entwurf für das Zielnetz 2030 erstellt. Dies geschah auf der Basis umfassender Analysen, darunter die Erprobung verschiedener Linien an unterschiedlichen Tagen und zu unterschiedlichen Zeiten, sowie die Untersuchung der vorhandenen Haltestellen im Stadtgebiet. Einbezogen wurden auch Aspekte wie die Bevölkerungsstruktur, bereits bestehende Nahverkehrspläne mit Bezug zu Wiesbaden und städtische Konzepte wie das Mobilitätsleitbild und die städtebauliche Entwicklung im Ostfeld.

Nicht zuletzt wurden über 1500 Beiträge der Wiesbadenerinnen und Wiesbadener in die Analyse integriert. Eine begleitende Mobilitätssimulation ermöglichte es, die Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung in Wiesbaden umfassend zu verstehen.

Hintergrund

In einem Nahverkehrsplan sind alle Kriterien erfasst, die den Betrieb des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) eines Gebietes regeln. Dazu gehören zum Beispiel die Anforderungen an Linienwege, die Taktung der Linien, die Position und Ausstattung von Haltestellen, die Ausstattung der Fuhrparks und vieles mehr. Die Überarbeitung eines Nahverkehrsplan geschieht regelmäßig, damit er an die aktuellen Bedürfnisse der Bevölkerung angepasst werden kann. Das Ziel lautet, die Attraktivität des ÖPNV weiter zu steigern. Es sollen sich noch mehr Menschen dafür entscheiden, das eigene Auto stehen zu lassen oder sich kein Zweitauto anzuschaffen und stattdessen Bus und Bahn zu nutzen.

Bürgerbeteiligung weiterhin im Fokus. Bis zum 15. November besteht weiterhin die Möglichkeit zur Online-Beteiligung. Hier können Kommentare und Hinweise zu den vorgeschlagenen Linienwegen hinterlassen und die Meinungen anderer Bürger eingesehen werden. Es ist wichtig zu betonen, dass der nun präsentierte Entwurf ein Zielnetz für das Jahr 2030 darstellt. Die konkrete Umsetzung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Verfügbarkeit von Fahrpersonal und Infrastruktur, eine gesicherte Finanzierung und der politische Wille der Stadtverordnetenversammlung.

Der Nahverkehrsplan 2030 ist ein wichtiger Schritt, um den öffentlichen Nahverkehr noch attraktiver zu gestalten. Ziel ist es, mehr Menschen dazu zu bewegen, auf das Auto zu verzichten und stattdessen auf Busse und Bahnen umzusteigen. Der Nahverkehr der Zukunft nimmt langsam Gestalt an, und die Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, aktiv daran teilzuhaben

Archivfoto oben ©2023 ESWE Verkehr

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Die Internetseite von ESWE Verkehr finden Sie unter www.eswe-verkehr.de.

1 Kommentar

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  1. Haben Sie sich Schin mit dem Nahverkehrsplan auseinandergesetzt? Haben Sie vielleicht erste Anregungen gegeben? Was passt Ihnen nicht? Diskutieren Sie mit uns auf Wiesbaden lebt!, die Ziele und Machbarkeit.

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.