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Museum Ernst: Die ersten Bilder hängen

Erleben Sie das Abenteuer der abstrakten Kunst! Am 23. Juni öffnet das Museum Reinhard Ernst seine Türen mit der ersten Sammlungspräsentation „Farbe ist alles!“. Tauchen Sie ein in die Welt der Abstraktion und entdecken Sie 60 beeindruckende Werke, darunter eine Hommage an Frank Stella.

Volker Watschounek 2 Wochen vor 0

Die der erste Sammlungspräsentation steht: „Farbe ist alles!“. Mit dem Thema wird das Abenteuer der abstrakten Kunst für das Publikum erlebbar.

Die Spannung steigt! Am Sonntag, den 23. Juni 2024, öffnet das Museum Reinhard Ernst (mre) seine Türen. Von 10:15 Uhr bis 19:00 Uhr können Kunstbegeisterte das mre erkunden, und das Beste daran: Der Eintritt ist an diesem Tag frei! doch Vorsicht, einfach hingehen und hineinspazieren funktioniert nicht. Um das mre am Tag der Eröffnung zu besuchen, müssen Zeitfenster reserviert werden. Schnappen Sie sich Ihre kostenlosen Zeitkarten für diesen historischen Tag jetzt, – im Online-Museumsshop. Und keine Sorge, wenn Sie es nicht am Eröffnungstag schaffen, stehen Ihnen die Türen vom 25. Juni an zu den regulären Öffnungszeiten offen. Schauen Sie dich einfach im Shop vorbei.

Farbe ist alles!

Hinter der weißen Granitfassade laufen die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren. Während das Gebäude den letzten Feinschliff erhält, kümmern sich Lea Schäfer, die Kuratorin des mre, und Restaurateurin Nelly Paletta mit einem Team von Kunstexperten darum, die ersten 60 Werke der Sammlung Reinhard Ernst aufzuhängen und richtig zur Geltung zu bringen. Unter dem Titel Farbe ist alles! zeigt sie 60 beeindruckende Werke, die die Grenzen der Abstraktion neu definieren.

Hommage an Frank Stella

Die Suche nach dem weißen Wal: Kurz bevor am Wochenende die Nachricht von Frank Stellas Tod die Runde machte, wurde im Museum Reinhard Ernst ein Raum mit drei Reliefs aus der Werkreihe Moby Dick eingerichtet. Frank Stella gehört seit vielen Jahren zu den Lieblingskünstlern von Reinhard Ernst. Insgesamt sind fünf Reliefs und weitere Gemälde in seinem Besitz. Wenn auch nicht geplant, so wird der Raum am 23. Juni zu einer Hommage an Stellas leidenschaftliche Auseinandersetzung mit der Abstraktion und der Frage, wie diese literarische Meisterwerk visuell interpretiert werden kann. Stella formuliert damit das Leitmotiv der Eröffnungsausstellung, die in jedem Saal die Möglichkeiten der Abstraktion in Sachen Gestaltung, Material und Technik neu auslotet.

Deutsche Maltradition und amerikanischer Geist

Ein weiterer Höhepunkt der Sammlung ist das Gemälde Argonaut von Friedel Dzubas, ein herausragendes Beispiel für die Verbindung von deutscher Maltradition und amerikanischem Geist. Heute wurde das nach den mythischen Seefahrern der griechischen Antike geschaffene Werk für die Hängung vorbereitet und auf seinen rahmen aufgespannt. Mit über sieben Metern Breite überragt dieses Werk alle Erwartungen und verleiht der Ausstellung eine epische Dimension. Dzubas verweist mit seiner Malerei auf seine Emigrationsgeschichte, da er als Deutscher mit jüdischem Vater in die USA fliehen musste. Er schenkt den Betrachtern aber auch ein hinreißendes Farbenmeer, in dem wir uns verlieren können.

Foto: Friedel Dzubas‘ Gemälde Argonaut wird ausgerollt. ©2024 Anika Dekubanowsk

Das große Format eröffnet ein landschaftliches Panorama, das in der Farbverteilung an die Gemälde seines großen Vorbilds, des italienischen Barockmalers Giovanni Battista Tiepolo, erinnert. Er selbst notierte dazu: Wenn man im großen Format arbeitet, kann man sich leichter verlieren, und ich möchte mich verlieren. (Zitiert nach Barbara Rose: Friedel Dzubas: Romantic Abstractionist, in: Reconsidering Friedel Dzubas, Ausst.-Kat. Eaton Fine Art, Inc., West Palm Beach 2009).

Seien Sie dabei, wenn das mre seine Tore öffnet und die Welt der Kunst neu definiert!

Zur Person Friedel Dzubas (1915-1994)

Friedel Dzubas, geboren 1915 in Berlin, Deutschland, war ein bedeutender Maler, der durch seine beeindruckenden Werke und seine einzigartige Verschmelzung von deutscher Maltradition und amerikanischem Geist bekannt wurde. Nach seinem Studium der Malerei an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin und an der Kunstakademie Düsseldorf bei Paul Klee (1936-1939) emigrierte Dzubas 1939 in die Vereinigten Staaten. Dort begann er seine künstlerische Karriere in Chicago als Illustrator.

Im Jahr 1945 zog Dzubas nach New York, wo er auf einflussreiche Persönlichkeiten der Kunstszene traf, darunter Clement Greenberg, der ihm den Kontakt zu Künstlern wie Jackson Pollock ermöglichte. Dzubas wurde Mitglied der renommierten Künstlergruppe Eighth Street Club und etablierte sich schnell als aufstrebender Künstler in der New Yorker Kunstszene. 1952 teilte Dzubas ein Atelier mit der angesehenen Künstlerin Helen Frankenthaler und präsentierte seine erste Einzelausstellung in der Tibor de Nagy Gallery, New York.

1964 nahm Dzubas an der von Clement Greenberg veranstalteten Ausstellung Post-Painterly Abstraction im Los Angeles County Museum of Art teil, was seine Anerkennung als führender Vertreter der abstrakten Kunstszene festigte. Dzubas hinterließ nicht nur ein beeindruckendes künstlerisches Erbe, sondern prägte auch Generationen von Künstlern durch seine Lehrtätigkeit an renommierten Institutionen wie der University of Pennsylvania in Philadelphia (1968/69) und der Schule des Museum of Fine Arts in Boston (1976-1983).

Publikationen

Zur Eröffnung erscheint die Publikation Magazin – Die Sammlung Reinhard Ernst No. 1 (118 Seiten, 97 Abbildungen, 29,7 x 23 cm, Fadenheftung, ISBN 978-3-910941-00-7). Ebenfalls zur Eröffnung erscheint der Interviewband Die Kunst gehört allen. Museumsgründer Reinhard Ernst im Gespräch mit Peter Lückemeier und Stefan Schröder (Waldemar Kramer Verlag, 160 Seiten, 60 Abbildungen in Farbe, kartoniert, ISBN 978-3-7374-0501-0). Bereits jetzt lieferbar ist der Bildband Faszination Farbe. Abstrakte Malerei – Die Sammlung Reinhard Ernst (Hirmer Verlag, 384 Seiten, 330 Abbildungen in Farbe, 28,6 x 30,7 cm, gebunden, vierfarbig bedruckter Leineneinband, ISBN: 978-3-7774-3233-5). Die Publikationen werden im Museumsshop erhältlich sein.

Foto oben – Hommage an Stella im Museum Ernst ©2024 Volker Watschouenk

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Die Internetseite des Museum Reinhard Ernst finden Sie unter www.museum-reinhard-ernst.de.

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.