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Martin Mencke wird verabschidet

Martin Mencke: Theologe mit Blick auf das Wesentliche geht

Nach zwölf Jahren engagierter Arbeit verabschiedete sich Dekan Martin Mencke aus dem Dekanat Wiesbaden. In einer bewegenden Feierstunde in der Marktkirche nahmen zahlreiche Gäste Abschied von dem inspirierenden und warmherzigen Geistlichen.

Volker Watschounek 10 Monaten vor 0

Unter der Leitung von Martin Mencke wurden viele bedeutende Projekte angestoßen, das Dekanat erfolgreich durch die Pandemie geführt und die ökumenische Zusammenarbeit gefördert.

Es waren zahlreiche Gäste erschienen: Menschen aus den Kirchengemeinden zwischen dem Rheingau, Hochheim und Wildsachsen, Kollegen, ehemalige Mitarbeiter, Prodekane, Freunde und Familie, Wegbegleiter aus der Stadtöffentlichkeit, der Landeskirche, aus den Nachbardekanaten, der katholischen Kirche und der Ökumene, des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer und viele mehr. Knapp 400 Festgäste nahmen am Pfingstsonntagabend (28. Mai) in der Marktkirche Abschied von Dekan Martin Mencke, der seit dem 1. Juni neuer Beauftragter der Evangelischen Kirchen in Hessen am Sitz der Landesregierung ist.

Zukunftsprozesse angestoßen

Zwölf Jahre lang stand Martin Mencke an der Spitze des Evangelischen Dekanats Wiesbaden. In dieser Zeit hat er zahlreiche Projekte angestoßen, das Dekanat erfolgreich durch die Pandemie geführt, eine Singakademie mitbegründet, Gottesdienste gefeiert, Pfarrer eingeführt und verabschiedet, Gemeindefusionen begleitet, Pfarrstellenbemessungen umgesetzt und das Reformationsjubiläum auf dem Schlossplatz und in der Lutherkirche gemeinsam mit dem gesamten Dekanat groß und stadtöffentlich gefeiert. Zudem hatte er stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Pfarrkolleg:innen und hat unzählige Dekanatssynoden mitgestaltet. Am Ende seiner Amtszeit hat er den Zukunftsprozess ekhn2023 im Dekanat eingeleitet.

Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende würdigte in seinem Grußwort zum Abschied Menckes wichtige evangelische Stimme in der Stadt. Mende hob hervor, dass Mencke den interreligiösen Dialog gefördert, als Brückenbauer zwischen den Glaubensgemeinschaften gewirkt und das gesellschaftliche Miteinander bereichert und mitgestaltet hat. Er dankte dem scheidenden Dekan für seinen Einsatz und die vielen guten Begegnungen.

Über Martin Ecke

Martin Mencke, ein promovierter Theologe, wurde 1966 in Idstein geboren. Nach seinem Studium in Berlin, Heidelberg und Tübingen sowie dem Vikariat in Bingen war er zunächst Pfarrer in Strinz-Trinitatis im Untertaunus tätig. Anschließend lebte er sechs Jahre lang als Auslandspfarrer mit seiner Familie in Washington, bevor er sich im Jahr 2011 für die Stelle des Dekans in Wiesbaden bewarb. Trotz anfänglicher Skepsis, wie sich Präses Eberhard Busch erinnert, war man in Wiesbaden froh darüber, dass sich ein so junger Kollege für die Position interessierte.

Nach zwölf Jahren der Zusammenarbeit mit Martin Mencke äußerte Präses Busch seine persönliche Bedauern über dessen Abschied: Das Dekanat ist eine Sandwich-Position zwischen den Kirchengemeinden und der Kirchenleitung, und das ist oft eine große Herausforderung. Dafür benötigt man Mut, und diesen habe Mencke bewiesen, so Busch. Er lobte die kluge und warmherzige Art des scheidenden Dekans und betonte, wie gerne er mit ihm zusammengearbeitet habe.

Abschiedsgottesdienst

Auch der katholische Stadtdekan Klaus Nebel hob hervor, dass mit Menckes Weggang ein profunder Theologe mit Blick für das Wesentliche aus dem Amt ausscheide. Er würdigte die gute ökumenische Zusammenarbeit, die Mencke maßgeblich mitgestaltet habe. Die gemeinsamen Anstrengungen für ein vertrauensvolles Miteinander würden ihm fehlen, so Nebel.

Propst Oliver Albrecht beschrieb den scheidenden Dekan als klug, warmherzig, weltoffen, basisnah, humorvoll und geistesgegenwärtig. Er betonte, dass Mencke in seinen zwölf Jahren im Amt unzählige Projekte angestoßen habe. Insbesondere hob er die Entstehung des Experimentierfeldes im Alten Gericht hervor, wo die Kirche erst kürzlich eine neue Partnerschaft gefeiert hat.

Ein Höhepunkt des Abschiedsgottesdienstes war die Aufführung einer Bach-Kantate durch das Bach-Collegium Frankfurt-Wiesbaden. Begleitet von historischen Instrumenten und unter der Leitung des neuen Frankfurter Kantors Klaus Eldert Müller, sangen Solist:innen und Mitglieder der Kantoreien St. Katharinen und Schierstein. Die musikalische Darbietung berührte die Festgäste und rundete den emotionalen Abschiedsgottesdienst ab.

Abschiedpredigt

In seiner Abschiedspredigt fand Martin Mencke tröstende Worte für eine Welt, die von Ungerechtigkeiten, Leid, Hass und Gewalt geprägt ist. Er betonte, dass trotz aller Herausforderungen und Dunkelheit der Glaube an einen liebenden Schöpfer uns Hoffnung schenke. Mencke ermutigte dazu, den Blick auf den Tröster zu richten, der bei uns ist und der uns in unserem Handeln für Gerechtigkeit, Zukunftsfähigkeit und Menschlichkeit unterstützt.

Nach dem Gottesdienst feierte Martin Mencke gemeinsam mit seinen Gästen bis in die späten Abendstunden bei Sekt und Häppchen im Haus an der Marktkirche weiter. Die festliche Atmosphäre war geprägt von Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit und dem Wunsch nach einem gelungenen Neuanfang für Mencke in seiner neuen Position als Beauftragter der Evangelischen Kirchen in Hessen.

Nachfolge

Die neue Dekanin Arami Neumann wird am Sonntag, den 18. Juni, um 14 Uhr in der Marktkirche von Propst Oliver Albrecht in ihr neues Amt eingeführt. Die Gemeinde und das Dekanat Wiesbaden blicken mit Vorfreude auf die kommende Zeit und sind gespannt auf die neuen Impulse, die Dekanin Neumann einbringen wird.

Abschiedsgottesdienst in der Marktkirche

Foto: Abschiedsgottesdienst in der Marktkirche @2023 Andrea Wagenknecht

Foto oben ©2023 Andrea Wagenknecht

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Die Internetseite der Evangelischen Marktkirche finden Sie unter www.marktkirche-wiesbaden.de.

 

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.