Fachkräfte aus Europa und dem Nahen Osten diskutierten in Wiesbaden über Jugendbegegnung, geschützte Räume und internationale Perspektiven für Mädchen.
Von Donnerstag, 15. Mai, bis Samstag, 17. Mai, fand in Wiesbaden zum ersten Mal ein internationales Fachkräftetreffen zur Weiterentwicklung von Jugendbegegnung(en= für Mädchen und junge Frauen statt.
Veranstaltet wurde das Fachkräftetreffen von der Abteilung Jugendarbeit im Amt für Soziale Arbeit – in Zusammenarbeit mit einem internationalen Netzwerk, das seit 2017 jährlich rund um den UN-Weltmädchentag am 11. Oktober Begegnungen für Mädchen durchführt. Diese fanden bereits in Wiesbaden, in der Partnerregion Bursa (Türkei) sowie in der Partnerstadt Wroclaw (Polen) statt.
Austausch auf Augenhöhe
Das Fachkräftetreffen brachte Expertinnen aus Wiesbaden, der polnischen Partnerstadt Wroclaw, der Region Gipuzkoa (Baskenland/Spanien), der türkischen Partnerregion Bursa, aus Griechenland sowie aus der Ukraine zusammen. Zwei Fachkräfte aus dem palästinensischen Viertel der Jerusalemer Altstadt konnten aufgrund kurzfristiger Flugstreichungen nach Tel Aviv nicht teilnehmen.
Gemeinsam für starke Mädchen
Ziel des Treffens war es, die bisherigen Erfahrungen aus den internationalen Jugendbegegnungen auszuwerten und gemeinsame Perspektiven für künftige Maßnahmen zu entwickeln. In Workshops und Arbeitsgruppen – unter anderem in den Räumen von Kiez Kosmos im Westend – diskutierten die Teilnehmerinnen über gelingende Konzepte feministischer Jugendarbeit, internationale Bildungsansätze und die Bedeutung geschützter Räume für Mädchen und junge Frauen.
Jugendbegegnung: Stimme zählt
„Internationale Jugendbegegnungen bieten Mädchen die Chance, neue Perspektiven zu gewinnen, sich auszutauschen und eigene Fähigkeiten zu erproben – unabhängig von Herkunft oder Lebenssituation. Mädchen erleben dort, dass ihre Stimme zählt […]“ – mit diesen Worten unterstrich Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher beim Empfang im Rathaus die Bedeutung solcher Formate.
Eine Teilnehmerin aus dem internationalen Netzwerk betonte: „Dieses Treffen hat Energien freigesetzt, von denen wir wissen, dass wir sie bei der nächsten Jugendbegegnung zum UN-Weltmädchentag rund um den 11. Oktober 2025 auf die teilnehmenden Mädchen übertragen werden.“
Blick nach vorn
Das Fachkräftetreffen wurde im Ehrenamt von Katharina Steiner, Koordinatorin des Wiesbadener Mädchenarbeitskreises (MAK), organisiert. Die nächste Jugendbegegnung findet im Oktober 2025 in Wroclaw (Polen) statt.
Foto – Jugendbegegnung auf der Rathaustreppe @2020 LH Wiesbaden
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