Malawi wird bildhaft als das „warme Herz Afrikas“ bezeichnet. Das spiegelt sich auch in den Menschen. Die Fotoausstellung zeigt das afrikanische Land jenseits aller Klischees.
Die Frau im gepunkteten Kleid balanciert eine Schale mit Gemüse in der rechten Hand – es sind Rüben, vielleicht Süßkartoffeln. Hinter ihr ein weißer Minibus: Männer, Frauen und Kinder drängeln, Maiskolben wandern von Hand zu Hand, eine Schale mit Zitronen wird aus dem Busfenster gereicht. Es ist Markt in Malawi.
Lutherkirche, kurz gefasst
Ausstellung – Malawi – Meet the warm heart of Africa
Wann: 10. Jui bis zum 31. August 2020
Wo: Lutherkirche Wiesbaden, Sartoriusstraße 16, 65187 Wiesbaden (Anfahrt planen!)
Öffnungszeiten: montags und Freitags, 16:00 bis 18:00 Uhr, und dienstags, ,mittwochs, donnerstags, 15:00 bis 17:00 Uhr, sowie nach Gottesdiensten und Konzerten.
Jeden Freitag um 16.30 Uhr gibt es einen Beitrag aus dem breit gefächerten Rahmenprogramm.
Eintritt: freiDie Kuratorin Badicke ist dort bis Ende August jeden Freitag persönlich zu treffen.
Die Szene hat der Fotograf Neddie Msiska eingefangen. Das Foto ist Teil der Ausstellung Malawi – Meet the warm heart of Africa geworden, die aktuell in der Wiesbadener Lutherkirche zu sehen ist. Hintergrund,
Malawi ist eines der kleinsten und ärmsten Länder Afrikas. Die meisten kennen es nur von der Landkarte oder aus dem Geografie-Unterricht oder vielleicht noch wegen des Malawisees, einer der artenreichsten Seen der Welt. Die 30-jährige Erbenheimer Amanda Badicke hat mit dem Freiwilligenprogramm Weltwärts mehrere Monate in Malawi gelebt und an einem College für Grundschullehrer EDV-Kurse gegeben.
„Die Menschen blicken nie direkt in die Kamera, und es gibt keine Aufnahmen von oben. Mir war es wichtig, dass wir nicht einfach nur Armut zur Schau stellen, um Mitleid zu erregen.“ – Amanda Badicke
Auf einem lokalen Musikfestival hat sie den Fotografen Neddie Msiska kennengelernt. Es entstand die Idee, Fotos aus dem Alltagsleben der Malawier in Deutschland auszustellen. 14 großformatigen Fotografien mit spannenden Informations- und Rätselkarten sind entstanden. Sie zeigen, wie die Menschen in Malawi leben und arbeiten, wie sie ihre Freizeit verbringen, was sie Essen, wie sie einkaufen und sich fortbewegen – Alltag eben.
„Als Weiße fällt man total auf in Malawi – wenn ich da eine Kamera in der Hand hatte, haben die Menschen sich sofort in Pose gestellt.“ – Amanda Badicke
Badicke hat zur Ausstellungseröffnung Mandazi, malawische Donuts, gebacken. Zu jeder Fotografie kann sie stundenlang erzählen – von Avocados, die so groß sind wie Papayas, von den Wildhühnern, die zäh wie Fußsohlen schmecken, von Stromausfällen und Markttrubel, von Wasserknappheit und Maisbrot. Ihre Begeisterung ist ansteckend, auch wenn die Fotos nichts beschönigen. Denn Badicke wollte nicht die üblichen Afrika-Klischee bedienen, deswegen hat sie auch nicht selbst fotografiert.
Rahmenprogramm
Freitag, 17. Juli, 16:30 bis 18:00 Uhr, Aktuelle Lage: Wie wird mit Corona umgegangen?
Freitag, 24. Juli, 16:30 bis 18:00 Uhr, Führung durch die Ausstellung.
Freitag, 31. Juli, 16:30 bis 18::00 Uhr, Bildungssystem: Wie funktioniert das Schulsystem in Malawi? Welche Herausforderungen gibt es?
Freitag, 7. August, 16:30 bis 18:00 Uhr, Führung durch die Ausstellung.
Freitag, 14. August, 16:30 bis 18:00 Uhr, Malawische Küche: Was wird gekocht? Wie wird gekocht? Wie schmeckt die malawische Küche?
Freitag, 21. August, 16:30 bis 18:00 Uhr, Führung durch die Ausstellung
Freitag, 28. August, 16:30 bis 18:00 Uhr, Reisetipps: Was nehme ich mit? Was muss ich beachten? Wo gibt es was zu sehen? Was erwartet mich?
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Die offizielle Internetseite der Lutherkirche finden Sie unter www.lutherkirche-wiesbaden.de.