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Kultur sieht rot – Kultureinrichtungen in Wiesbaden beleuchten ihre Räumlichkeiten Rotunde drücken ihren Unmut über geplante Kürzungen aus

Licht und Schatten für Kulturangebot in Wiesbaden

Die Haushaltsverhandlungen sind abgeschlossen. Der Kultur bleibt ihr Geld. Der Arbeitskreis Stadtkultur Wiesbaden zeigt sich mit diesem Ergebnis zufrieden, der Schein soll aber nicht trügen. Eine ungewisse Zukunft für Wiesbadens Kulturangebot steht bevor.

Musa Yolver 5 Monaten vor 0

Es ist beschlossen: die Zuschüsse für frei-gemeinnützigen Kulturträger Wiesbadens werden nicht gekürzt. Das kulturelle Angebot steht jedoch vor weiteren Herausforderungen.

Das Verhandlungsergebnis für den Haushalt 2024 schafft Klarheit. Die Gelder werden für das Kulturangebot im kommenden Jahr nicht gekürzt. Der Arbeitskreis Stadtkultur Wiesbaden ist zufrieden. Trotz aller Euphorie kritisiert er die kulturpolitischen Förder- und Verteilungssystematiken und macht diese für die aktuellen Probleme verantwortlich.

Ein zweiter Blick

Auf den ersten Blick scheint die fortgesetzte Finanzierung für frei-gemeinnützige Kulturträger als großer Erfolg. Das ist er zweifelsohne auch. Dieser darf dem Arbeitskreis nach nicht zum Ausruhen einladen. Der zweite Blick offenbart die Probleme, die auf alle Kulturträger zukommen. Für sie ist die Wirkung der stagnierenden Förderung ein zweischneidiges Schwert: Positiv, da es keine Kürzung gibt. Negativ, weil die Förderung vergleichsweise gering ist und bei vorhersehbar steigenden Kosten Defizite drohen.

Mit Blick auf einen, von Kulturpolitik und Kulturbetrieben getragenen Kulturentwicklungsplan bedeutet das Ergebnis eine faktische Kürzung, denn die Stadt hatte einer Anpassung der Förderbeträge auf Grundlage der durchschnittlichen Preisentwicklung des Vorjahres zugesagt. Diese fällt weg. Außerdem wird die Einführung einer mittelfristigen Förderperiode von vier Jahren aufgegeben. Dadurch herrscht weniger Planungssicherheit für die Kulturakteure. Welcher Spielraum den Tärgern bleibt, die ihr Kulturangebot bisher nur mithilfe der in 2024 stark gekürzten städtischen Projektfördermittel leisten können, ist noch nicht absehbar.

Arbeitskreis Stadtkultur Wiesbaden

Der Arbeitskreis Stadtkultur Wiesbaden ist ein Zusammenschluss von mehr als 40 freien Kulturträgern, -initiativen und -vereinen. Er ist kein Verein, sondern arbeitet situativ und den Wünschen aller Mitarbeitenden entsprechend. Der Arbeitskreis wurde 2003 aus Anlass der Ankündigung größerer Kürzungen im Kulturetat der Stadt gegründet. Seit 19  Jahren hat der Arbeitskreis mit Stellungnahmen und Aktionen in die kulturpolitische Diskussion eingegriffen. Die Kulturpolitikentwicklung in Wiesbaden und die Zukunft der Kulturfinanzierung bleiben auch künftig wichtige Themen des Arbeitskreises Stadtkultur.

Der Kampf geht weiter

Der Arbeitskreis fordert die Kulturpolitik auf, mittel- bis langfristig eine zukunftsweisende Fördersystematik zu entwickeln. Auch wünscht er eine Gleichbehandlung aller anerkannten und seit Jahren erfolgreichen Kulturakteure. Unabhängig davon, ob sie in öffentlich-rechtlicher oder frei-gemeinnütziger Rechtsform aufgestellt sind. Der Arbeitskreis hat er sich zur Aufgabe gemacht für eine krisensichere Haushaltsführung zu kämpfen. Im Dialog mit allen demokratischen Parteien werden dazu Vorschläge entwickeln.

Foto oben ©Wiesbaden lebt

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Die Internetseite vom Arbeitskreis Stadtkultur Wiesbaden finden Sie unter AK-Stadtkultur.

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Geschrieben von

Hey, bin Musa und studiere Politikwissenschaft & Soziologie an der Gutenberg-Uni in Mainz. Bin jetzt im 4. Semester und sammle hier bei "Wiesbaden lebt" erste Erfahrungen im Bereich Journalismus.