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Impfstoff. Die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" kämpft in den Armenvierteln Indiens gegen die Corona-Pandemie. Copyright: ZDF/Surya Balakrishnan

Kampf um den Corona-Impfstoff

Das Coronavirus treibt die Impfstoff-Forschung voran – mehr als 200 Projekte gibt es weltweit. Wie viele davon die Zulassung schaffen, ist noch ungewiss. Es ist ein Kopf an Kopf-Rennen und aktuell biegen die ersten auf die Schlussgerade ein.

Volker Watschounek 3 Jahren vor 0

Zuerst Biontech und jetzt Moderna. Eine Woche nach dem Mainzer Unternehmen präsentiert der amerikanische Biotechkonzern die Interimsanalyse von seinem Impfstoff.

Die erste Corona-Impfungen könnten noch vor Jahresende erfolgen. Doch bevor alle Menschen weltweit geimpft werden können, dürften Jahre vergehen – das Ringen um die Priorisierung hat gerade erst begonnen. Die Sendung ZDFzoom berichtet am Mittwochabend um 22:45 Uhr unter dem Titel Dringend gesucht, unfair verteilt? über den riskanten Kampf um den Corona-Impfstoff.

Impfzentren werden aufgerüstet

Wer wird zuerst geimpft? Diese Frage beschäftigt in Deutschland bereits jetzt Regierung und zuständige Behörden. Auch international ist ein Wettstreit unter den Staaten ausgebrochen, wer Zugriff auf die ersten Chargen bekommt. Laut einer Analyse der Hilfsorganisation Oxfam sollen sich einige wohlhabende Staaten zusammen schon die Hälfte der potenziell verfügbaren Impfstoffdosen führender Kandidaten gesichert haben. Diese Staaten repräsentieren gerade mal 13 Prozent der Weltbevölkerung.

Wir sind erst sicher, wenn wir alle sicher sind

Ärmere Länder befürchten, leer auszugehen. Denn ihnen fehlen die Mittel, um sich Dosen für ihre Bevölkerung zu sichern. Dabei wäre es gerade in armen Ländern wichtig, rasch zu impfen. Dort ist der Kampf gegen die Pandemie viel schwieriger als in wohlhabenden Industrienationen, weil es an Hygieneartikeln und sauberem Wasser fehlt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor nationalen Alleingängen: Wir sind erst sicher, wenn wir alle sicher sind, so WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

2,7 Milliarden für den Impofstoff

Um einen weltweit fairen Zugang zu Corona-Impfstoffen zu ermöglichen, hat sich unter dem Schirm der WHO die Plattform COVAX gegründet. Die Idee: Die Impfstoffe werden von allen Mitgliedstaaten gemeinsam gekauft und dann über einen festgelegten Schlüssel verteilt. Doch einige Staaten stehen dem skeptisch gegenüber – Russland und die USA sind zum Beispiel nicht dabei. Und auch die EU will bei der Verteilung der Impfstoffe über COVAX nicht mitmachen, unterstützt die Initiative aber mit 400 Millionen Euro. Für das Sichern von Dosen im Alleingang hingegen hat sie bereits 2,7 Milliarden Euro bereitgestellt.

Patentrecht aussetzen?

Hohe Investitionen sind nötig, um die Corona-Impfstoffe rasch zu entwickeln, deshalb hat die Bundesregierung den aussichtsreichen deutschen Projekten großzügige Unterstützung zukommen lassen. Dennoch befürchtet zum Beispiel Ärzte ohne Grenzen, dass die jetzt entwickelten Impfstoffe für ärmere Länder viel zu teuer sind. Das Patentrecht schützt die Hersteller bis zu 20 Jahre lang vor günstigen Nachahmungen ihrer Entwicklungen – schließlich sollen sich die hohen Investitionen für die Herstellerfirmen amortisieren. Kritiker des Patentrechtsystems warnen, dass die derzeitigen Regelungen den Kampf gegen die Corona-Pandemie erschweren können. Indien und Südafrika haben bei der Welthandelsorganisation (WTO) einen Antrag gestellt, geistige Eigentumsrechte im Rahmen der COVID-19-Pandemie auszusetzen.

Weitere TV- und Filmtipp lesen Sie hier.

Die offizielle Internetseite zu dem hintergründigen Forma ZDFZoom winden Sie unter www.zdf.de.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.