Jetzt für alle: Der TV-Sender ARTE zeigt seine Dokumentation über US-Künstlerinnen des Abstrakten Expressionismus: Helen Frankenthal.
Mit dem Pinsel gegen Konventionen: Die amerikanische Malerin Helen Frankenthaler zählt zu jenen Frauen, die in der Nachkriegszeit das Bild der Kunst radikal verändern. Gemeinsam mit Lee Krasner und Joan Mitchell befreit sie sich von stilistischen Zwängen – und findet in der Farbe ein neues Ausdrucksmittel.
Dokumentation auf ARTE zeigt künstlerische Rebellion
Am Sonntag, den 11. Mai 2025 um 16:45 Uhr, strahlt ARTE die 52-minütige Dokumentation Malen ohne Regeln. Amerikanische Künstlerinnen der Nachkriegszeit aus. Der Film von Maria Anna Tappeiner entstand anlässlich der Ausstellung Helen Frankenthaler. Move and Make im Museum Reinhard Ernst Wiesbaden. Noch bis zum 8. August 2025 ist die Produktion in der ARTE-Mediathek abrufbar.
Frankenthalers Farben sprechen lauter als Worte
Der Film folgt den Spuren jener Künstlerinnen, die sich in einem von Männern dominierten Kunstbetrieb behaupteten. Die Kamera fängt ein, wie Helen Frankenthaler mit der Methode des Soak-Stain Leinwände flutet, Farbe versickern lässt, Emotionen in Pigmente überführt. Der Abstrakte Expressionismus wird durch ihre Technik sanfter, weiblicher – und doch nicht weniger radikal.
Kunstgeschichte neu gelesen
Die Dokumentation rückt jene Künstlerinnen ins Licht, die viel zu lange im Schatten standen. In der 9th Street Show von 1951 in New York brechen sie erstmals gemeinsam hervor. Doch der Ruhm bleibt größtenteils den Männern – Pollock, de Kooning, Rothko. Der Film hinterfragt diese Geschichtsschreibung und feiert die weibliche Handschrift im Expressionismus.
ARTE als Kulturpartner der Ausstellung
Der europäische Kultursender ARTE begleitet die Ausstellung in Wiesbaden nicht nur medial – er verleiht ihr mit dieser filmischen Annäherung eine zweite Bühne. Der Film öffnet neue Perspektiven, lässt die Vergangenheit sprechen und zeigt, dass Kunst auch ein Akt der Emanzipation ist.
Foto – Helen Frankenthaler, Sea Level (Detail), 1976 ©Helen Frankenthaler Foundation
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Die Internetseite des Museum Reinhard Ernst finden Sie unter www.museum-reinhard-ernst.de.