Frauen Bundesliga, erster Spieltag: Der VC Wiesbaden war ganz nah dran, vom Underdog zum Matchwinner zu werden. Am Ende fehlte nur ein Punkt.
Spannendes Kräftemessen in der Volleyball Bundesliga Frauen
Die Saison in der 1. Volleyball Bundesliga der Frauen startete für den VC Wiesbaden hochspannend. Vor knapp 2.000 begeisterten Zuschauern trafen die Volleyballerinnen in der SCHARRena auf den amtierenden Deutschen Meister, Allianz MTV Stuttgart, wo sich die Teams ein ausgeglichenes Match, das bis zum Tiebreak boten. Dort vergab der hessische Underdog sogar einen Matchball. Der glückliche Sieger hieß am Ende Stuttgart. Das Spiel verlief aus Sicht des VC Wiesbaden wie folgt: 25:20, 17:25, 25:22, 23:25, 15:17 nach 139 packenden Minuten.
VCW sichert sich einen Punkt, hadert jedoch mit dem Ergebnis
Obwohl der VC Wiesbaden immerhin einen Punkt aus diesem intensiven Duell mitnahm, hatten die Spielerinnen auch am Samstag noch mit dem unglücklichen Ausgang zu kämpfen. Schließlich waren sie in Teilen des Spiels sogar überlegen. Die Mannschaft unter der Leitung von Headcoach Benedikt Frank zeigte über die gesamte Spielzeit nur wenige Schwächen. Obwohl das Team von Konstantin Bitter erst kürzlich neu formiert wurde und noch nicht ganz eingespielt ist, reichte es für einen Heimsieg und zwei Punkte zum Saisonauftakt.
Das Spiel in Schlagzeilen
Der VCW startete mit folgender Formation: Tanja Großer und Jaidyn Blanchfield (beide Außenangriff), Izabella Rapacz (Diagonal), Milana Božić (Zuspiel), Nina Herelová und Rachel Anderson (Mittelblock) sowie Rene Sain (Libera). Im Laufe des Spiels kamen Melissa Langegger (Außenangriff), Jonna Wasserfaller (Mittelblock) und Celine Jebens (Diagonal) zu Kurzeinsätzen.
MVP und Punkte
Nina Herelová überzeugte sowohl im Angriff als auch im Block mit insgesamt 20 Punkten und wurde dafür mit der silbernen MVP-Medaille ausgezeichnet. Die Goldene MVP-Medaille ging an Britt Bongaerts, die Zuspielerin von Stuttgart. Auf Seiten des VCW punkteten auch Izabella Rapacz (20), Tanja Großer (14), Jaidyn Blanchfield und Rachel Anderson (je 11) sowie Milana Božić (4). Bei Stuttgart war Krystal Rivers mit 27 Punkten am erfolgreichsten, wurde aber mehrmals von den Spielerinnen des VCW ausgekontert. Jolien Knollema steuerte 17 Punkte bei.
Erster Satz
Der VCW begann äußerst wachsam und nutzte Schwächen in der Annahme von Stuttgart aus, während einige erfolgreiche Blocks gesetzt wurden. Obwohl Konstantin Bitter bereits beim Stand von 8:15 im ersten Satz eine Auszeit nahm, um gegenzusteuern, blieb der Erfolg aus. Der weitere Verlauf aus VCW-Sicht: 10:6, 15:8, 19:11, 23:16, 24:19. Rachel Anderson erzielte schließlich den zweiten Satzball für Wiesbaden und sicherte so den Satzgewinn mit 25:20.
Zweiter Satz
Das Stuttgarter Publikum freute sich nach langer Zeit über eine Führung ihres Teams (4:3), die der VCW zunächst noch drehen konnte (8:6, 12:11). Ab der Mitte des Satzes zeigten die Hessinnen jedoch einige unsaubere Annahmen. Nach einem 14:14 und 15:15 zog Stuttgart davon (17:15, 20:17, 24:17) und gewann den Satz mit 25:17.
Dritte Satz
Den sicherte sich der VCW mit 25:22. In diesem Abschnitt konnte das Team erneut gut auf die Angriffe von Krystal Rivers reagieren und führte bis zum Stand von 10:10 (4:1, 6:2, 10:6). Selbst ein Zwischenspurt von Stuttgart auf 10:10, bei dem mehrere Punkte in Folge erzielt wurden, konnte den VCW nicht aus der Ruhe bringen (13:10, 15:11, 21:17). Izabella Rapacz beendete den Satz mit einem erfolgreichen Angriff, der zu einem 25:22-Sieg für den VCW führte. Damit stand es nach Sätzen 2:1 für Wiesbaden.
Vierter Satz
Der amtierende deutsche Meister geriet erneut lange Zeit in Rückstand (0:1, 7:8, 12:13). Erst beim Stand von 16:16 konnten sie ausgleichen. Die Hessinnen übernahmen jedoch sofort wieder die Führung (17:16, 19:16), mussten aber dann den erneuten Ausgleich zum 19:19 hinnehmen. Tanja Großer, Milana Božić und Nina Herelová erzielten noch einige Punkte, und plötzlich führte der VCW mit 23:22, sodass der Spielgewinn in greifbarer Nähe schien. Doch dann konnte das Team von Bitter das Momentum auf seine Seite ziehen. Nach einem 25:22-Satzgewinn stand es nun 2:2. Beide Teams mussten die Entscheidung im Tiebreak suchen.
Fünfter Satz / Die Break
Die Gastgeberinnen erkämpften sich mehrmals die Führung (3:1, 5:3), bevor Izabella Rapacz mit einem erfolgreichen Angriff den Ausgleich zum 7:7 herstellte. Wiesbaden zog auf 10:7 davon, erzielte sogar fünf Punkte in Folge, darunter ein Ass von Milana Božić. Stuttgart konterte mit zwei aufeinanderfolgenden erfolgreichen Blocks. Nina Herelová brachte den VCW beim Stand von 13:13 erneut auf gleiche Höhe, und beim 13:14 verhinderte sie den Sieg für Stuttgart. Der VCW hatte dann seinen eigenen Matchball beim Stand von 15:14, konnte ihn jedoch nicht nutzen. Der letzte Ball des Abends landete schließlich im Netz. Allianz MTV Stuttgart gewann den Tiebreak mit 17:15, das Spiel mit 3:2 und sicherte sich zumindest zwei Punkte für die Tabelle. Die Hessinnen hatten insgesamt ein großartiges Match geliefert, das mit etwas mehr Glück durchaus mit drei überraschenden Punkten gekrönt hätte werden können.
Nächste Termine
11. Oktober 2023 (19:30 Uhr): VCW – Dresdner SC
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)
1. Volleyball Bundesliga, Frauen, 2023.2024, 1. Spieltag, Ergebnisse
6. Oktober 2023, Allianz MTV Stuttgart – VCW > 3:2
1. Volleyball Bundesliga, Frauen, 2022.2023, 2. Spieltag, Tabelle
# | Mannschaft | Sp. | Siege | Sätze | Pkt. |
1 | Allianz MTV Stuttgart | 1 | 1 | 3:2 | 2 |
2 | VC Wiesbaden | 1 | 0 | 2:3 | 1 |
3 | VfB Suhl LOTTO Thüringen | 0 | 0 | 0:0 | 0 |
4 | VC Neuwied 77 | 0 | 0 | 0:0 | 0 |
5 | USC Münster | 0 | 0 | 0:0 | 0 |
6 | SSC Palmberg Schwerin | 0 | 0 | 0:0 | 0 |
7 | SC Potsdam | 0 | 0 | 0:0 | 0 |
8 | Rote Raben Vilsbiburg | 0 | 0 | 0:0 | 0 |
9 | Ladies in Black Aachen | 0 | 0 | 0:0 | 0 |
10 | Dresdner SC | 0 | 0 | 0:0 | 0 |
Foto oben ©2023 Detlef Gottwald
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Das Team des VC Wiesbaden II und die Internetseite finden Sie unter www.vc-wiesbaden.de.