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Das Haus am Wannsee in Berlin. Heute Ausstellungsraum.

Filmgespräch: „Die Wannseekonferenz“

Vergangenen Montag hat das ZDF den Film „Die Wannseekonferenz“ gezeigt – ein Rückblick, wie sich 15 hochrangige Vertreter des NS-Regimes trafen, um den systematischen Massenmord an der jüdischen Bevölkerung zu planen. Am 31,. Januar lädt die Jüdischen Gemeinde Wiesbaden zu einem Filmgespräch ein.

Volker Watschounek 3 Jahren vor 0

1942 besprechen Bürokraten des Nazi-Regimes in einer Villa am Großen Wannsee in Berlin den millionenfachen Mord an Juden: die Entrechtung und Verfolgung bis zum systematischen Massenmord.

80 Jahre Wannsee-Konferenz. Das ZDF hat sich dem Thema angenommen und zeigte am 24. Januar zur Prime Time anlässlich des 80. Jahrestages der Wannseekonferenz, den gleichnamigen Film. Er thematisiert die Endlösung der Judenfrage und die Ermordung von 11 Millionen Menschen. Der Film steht jetzt in der ZDF-Mediathek. Am Montag lädt die Jüdische gemeinde zu einem Filmgespräch ein.

Jüdischen Gemeinde Wiesbaden, kurz gefasst

Filmgespräch – Die Wannseekonferenz
Wann:
Montag, 31. Januar 2022, um 19:00 Uhr
Wo: Online, eine Anmeldung per E-Mail an lehrhaus@jg-wi.de ist erforderlich.
Eintritt: frei

Die Veranstaltung wird im Rahmen der Reihe 27. Januar – Erinnern an die Opfer und in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden durchgeführt.

Der Produzent des Films, Friederich Oetker, wird am 31. Januar im Gespräch mit Steve Landau, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden und Leiter des Jüdischen Lehrhauses, und Katherine Lukat, Sachgebietsleitung Gedenkstätten im Stadtarchiv Wiesbaden, online Fragen beantworten und mehr über die Entstehung des Fernsehfilms berichten. Dr. Peter Quadflieg, Leiter des Stadtarchivs Wiesbaden, führt in das Gespräch ein. Das Filmgespräch findet  im Rahmen der Reihe 27. Januar – Erinnern an die Opfer statt.

Besprechung mit Frühstück

Am 20. Januar 1942 trafen sich in einer Villa am Berliner Wannsee Vertreter von SS, NSDAP und Ministerialbürokratie. Der Massenmord an den europäischen Juden war bereits im Gange. Eingeladen zur Besprechung mit Frühstück hatte SS-Chef Reinhard Heydrich. Die Konferenz lief nach gewohnten Mustern ab: Hader um Kompetenzen und Zuständigkeiten, Profilierungen und Moderation durch die Leitung. In den Pausen gab es Schnittchen, Kaffee und Cognac. Der Film zeigt, wie während dieser bürokratischen Zusammenkunft in gelöster Atmosphäre besprochen wurde, welche Maßnahmen und institutionellen Übereinkünfte für die effizienteste Strategie zur Ermordung eines ganzen Volkes notwendig seien, wie die bereits laufenden Mordaktionen das Vorhaben beeinflussen und schließlich wie die „Endlösung der Judenfrage“ praktisch durchgeführt werden könne. Die Wannseekonferenz fasst diesen ungeheuerlichen Vorgang – die geplante Auslöschung des jüdischen Volkes als Verwaltungsakt – in einen Fernsehfilm von 90 Minuten. Er fußt auf umfassender Recherche und Fachberatung. Zugrunde liegt unter anderem das Protokoll der Wannseekonferenz, das Adolf Eichmann verfasste.

Zur Person Friedrich Oetker

Friederich Oetker studierte Produktion und Medienwirtschaft an der HFF München und Betriebswirtschaft an der Cass Business School in London. Er begann seine Karriere 2010 als Assistent des Produzenten Bernd Eichinger. Von 2011 bis 2015 arbeitete er als Assistent des Vorstandsvorsitzenden der Constantin Film, Martin Moszkowicz. Seit 2015 ist Friederich Oetker Produzent und zeichnet unter anderem für folgende Filme mitverantwortlich: „Der Bernd“ (2012), „Bruder vor Luder“ (2015), „Axolotl Overkill“ (2017), der seine Weltpremiere beim Sundance Film Festival feierte, und „Tiger Girl“ (2017), der das Panorama Special der Berlinale eröffnete. Zuletzt war der von ihm produzierte Dokumentarfilm „Das geheime Leben der Bäume“ in den deutschen Kinos zu sehen. 2021 produzierte Oetker „Die Wannseekonferenz“ für das ZDF. Oetker ist Mitglied der deutschen Filmakademie.

Foto oben ©2022 ZDF/Konrad Waldmann

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Die offizielle Internetseite der Jüdischen gemeinde in Wiesbaden finden Sie unter www.jg-wi.de.

 

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