Bei den Wiesbadener Kulturtagen geht es ums Auswählen, Sortieren, Aufbereiten und informieren – und schließlich um das Vorstellen von Werken – kurzum, es wird kuratiert.
Kurz vor Beginn … mitnichten, ein Jahr bleibt der Kuratorin der 21. Wiesbadener Literaturtage um diese auszugestalten. Kulturdezernent Axel Imholz freut sich auf die Zusammenarbeit mit der vielfach ausgezeichneten und facettenreichen österreichischen Erzählerin.
„Eva Menasse ist eine Autorin, die sich einmischt und Stellung bezieht. Ihr besonderes Augenmerk gilt der öffentlichen Rolle als Schriftstellerin ganz im Sinne des Titels einer ihrer Essaysammlungen ‚Lieber aufgeregt als abgeklärt.“ – Axel Imholz, Kulturdezernent
Auch Susanne Lewalter, die Leiterin des Literaturhauses Villa Clementine, ist auf die Zusammenarbeit ist gespannt. Sie denk, dass Menasse zu den interessantesten kritischen Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur gehöre. Als Autorin sei sie in vielen Gattungen zu Hause: Ob Roman, Reportage, Essay, Erzählung oder Kinderbuch. „Eva Menasse machtoft das Erinnern zum Ausgangspunkt des Erzählens.“
Über Eva Menasse
Sie wurde 1970 in Wien geboren und ist in einer katholisch-jüdischen Familie aufgewachsen. Nach dem Studium der Germanistik und Geschichte arbeitete Menasse als Journalistin, unter anderem für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Ihre erste eigenständige Buchveröffentlichung Der Holocaust vor Gericht erschien 2000, ihr erster Roman Vienna 2005. Es folgten die Erzählungssammlungen Lässliche Todsünden und Tiere für Fortgeschrittene sowie der Roman Quasikristalle, die unter anderem ins Englische, Französische, Italienische, Niederländische und Hebräische übersetzt wurden. Menasse erhielt zahlreiche Preise, unter anderem den Heinrich-Böll-Preis, das Villa-Massimo-Stipendium der Deutschen Akademie in Rom und den Österreichischen Buchpreis. Sie lebt als freie Schriftstellerin und Publizistin in Berlin.
Über die Literaturtage
Seit 1986 veranstaltet das Wiesbadener Kulturamt unter der Federführung des Literaturhauses die traditionsreichen Wiesbadener Literaturtage als spartenübergreifendes Festival. Jeweils eine Autorin oder ein Autor gestaltet ein künstlerisches Programm, zu dem Lesungen ebenso wie Filme, Konzerte, Diskussionen, Performances oder Ausstellungen gehören können.
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