Rückblick auf die erste Storchensaison 2025: Tausende haben das Schiersteiner Storchennest, die Kükenaufzucht und den Abflug der Jungstörche live im Livestream verfolgt.
Im Frühjahr 2025 installierte das Wasserwerk Schierstein eine Kamera an einem Storchennest. Über einen Livestream konnten Naturfreunde das Geschehen über die Storchencam direkt verfolgen. Bereits im März begannen die Störche mit dem Nestbau. Zuschauer sahen, wie Äste gesammelt, das Nest poliert und die Eier bebrütet wurden – live und ungeschönt.
Vom Ei zum Jungstorch
Vier Eier lagen im Nest, und die Zuschauer erlebten hautnah das Schlüpfen der Küken. Die Storcheltern sorgten intensiv für ihren Nachwuchs, fütterten, wärmten und beschützten ihn jeden Tag. Dabei konnten Beobachter staunen, wie Instinkt, Geduld und Fürsorge Hand in Hand gehen.
Herausforderungen in der Storchensaison
Die ersten Wochen verliefen nicht ohne Rückschläge. Nahrungsknappheit forderte ihren Tribut: Drei Küken überlebten nicht. Hubertus Krahner, Vorsitzender der Storchengemeinschaft Schierstein, erklärt: „Von 50 Brutpaaren brachten nur 30 Jungstörche den Sommer durch – sonst sind es mehr als doppelt so viele.“ Das verbleibende Küken jedoch wuchs prächtig heran und verließ schließlich das Nest.
Auf großer Reise
Thomas Geiger, Vorstandsmitglied des Vereins, berichtet: „Ende August wurden die ersten Schiersteiner Jungstörche in Marokko gesichtet.“ Dank der Ringe an den Beinen lassen sich die Vögel eindeutig zuordnen. Instinkt und Orientierung halfen den Jungstörchen, hunderte Kilometer Richtung Süden zu überwinden – eine beeindruckende Leistung, live verfolgt von den Zuschauern.
Persönlicher Einblick und Ausblick
Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende überzeugte sich beim Tag der offenen Tür selbst von der Storchenkamera. „Es ist faszinierend, die Aufzucht aus nächster Nähe mitzuerleben und dabei zu lernen.“ Die Kamera pausiert nun in der Winterpause, startet jedoch rechtzeitig zur neuen Storchensaison. Ziel bleibt: Menschen weiterhin spannende Einblicke in das Leben dieser faszinierenden Vögel zu ermöglichen.
Foto – Storchennest mit Jungem © 2025 AI / Volker Watschounek
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