Baustelle ohne Arbeiter, verschlossene Container, ratlose Anwohner – die Ellenbogengasse harrt der Erneuerung, doch der Baubeginn bleibt aus.
Mit einem Schritt, den sie selbst als bedauerlich bezeichnet, hat die Stadt Wiesbaden Konsequenzen gezogen: Die Zusammenarbeit mit der HAN Bau GmbH ist beendet. Grund dafür ist der wiederholte Ausfall beim Start der Sanierungsarbeiten in der Ellenbogengasse. Die Firma hatte den vertraglich vereinbarten Baubeginn am 15. April versäumt – und das nicht nur einmal. Trotz schriftlicher Mahnungen und neuer Fristen rührte sich auf der Baustelle nichts.
Fristen verstrichen, Versprechen gebrochen
Zunächst zeigte sich das Tiefbau- und Vermessungsamt geduldig. Doch weder auf die erste noch auf die zweite Aufforderung hin begann die HAN Bau GmbH mit den Arbeiten. Die Situation wurde unhaltbar. Wiesbaden reagierte – und kündigte. Die Stadt betont, dass dieser Schritt nicht leichtgefallen sei, auch weil der Zeitplan eng getaktet war. Mit den Anliegern war eine Fertigstellung bis Mitte 2025 vereinbart. Um die Auswirkungen auf Anwohnende und Gewerbetreibende möglichst verträglich zu halten, bemüht sich die Stadt darum, die Bauarbeiten zügig und ohne weitere Komplikationen wieder aufzunehmen.
Neue Ausschreibung soll retten, was zu retten ist
Die Vorbereitungen für eine Neuausschreibung laufen. Wiesbaden will das Projekt nicht unnötig in die Länge ziehen. Sobald ein neuer Bauträger gefunden ist, wird die Landeshauptstadt transparent über die weitere Vorgehensweise und den zeitlichen Ablauf informieren.
Archivfoto – Ellenbogengasse in der ersten Bauphase ©2024 Volker Watschounek
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