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Minister Prof. Alexander Lorz mit Schülern an einem Tisch im Austausch. Förderung aus erster Hand.

Ein Jahr Förderung für ukrainische Kinder

Noch nie hat Hessen so viele schutzsuchende Kinder und Jugendliche aufgenommen. Noch nie so viele Intensiv-Sprachfördermaßnahmen für Kinder aus Krisenregionen angeboten. Kultusminister Alexander Lorz hat sich an der Nikolaus-August-Otto-Schule ein Bild davon gemacht.

Volker Watschounek 2 Jahren vor 0

Kultusminister Lorz: „Unsere Schulen haben mit der Aufnahme, Beschulung und Integration ukrainischer Schüler Herausragendes und Einmaliges geleistet.“

Seit mehr als einem Jahr tobt nun der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Annähernd 20000 ukrainische Kinder und Jugendliche sind seitdem in den hessischen Schulen aufgenommen und sprachlich gefördert worden – eine nie dagewesene Herausforderung. Beispielhaft für die beständige Arbeit aller hessischer Schulen hat Hessens Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz heute die Nikolaus-August-Otto-Schule in Bad Schwalbach besucht. Die Gesamtschule unterrichtet in drei Intensivklassen 57 Schüler aus neun Nationen, darunter 31 aus der Ukraine. Bereits vor kurzem konnten zwei Jugendliche aus der Ukraine in eine reguläre Klasse in den Realschulzweig aufgenommen werden. Insgesamt wechselten zum Halbjahr 13 Schüler verschiedener Nationalitäten aus Intensivklassen in Regelklassen.

„Immer mehr Kinder wechseln von Intensicklassen in Regelklassen. Das zeigt, dass unser System in Hessen nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis gut funktioniert. Die Schulen leisten Herausragendes und Einmaliges.“ – Minister Alexander Lorz

Niemals zuvor besuchten so viele schutzsuchende Kinder und Jugendliche aus weltweiten Krisengebieten so viele Intensivsprachfördermaßnahmen in Hessen. Von den über 34000 Schülern insgesamt kommen derzeit nahezu 16000 aus der Ukraine, rund 11000 Kinder und Jugendliche aus Ländern außerhalb der EU mit hohem Flüchtlingsaufkommen wie Afghanistan, Syrien oder Somalia. 900 noch nicht schulpflichtige ukrainische Kinder besuchen die verpflichtenden schulischen Vorlaufkurse zum Erlernen der deutschen Sprache noch vor der Einschulung ins erste Schuljahr. Über 3000 Ukrainer, die in den vergangenen Monaten in den Schulen Intensivklassen besuchten, haben Hessen inzwischen wieder verlassen.

„Besonders erfreulich ist, dass landesweit zum Halbjahr bereits mehr als 350 ukrainische Kinder und Jugendliche mit ausreichenden Deutschkenntnissen vollständig in die Regelklasse wechseln konnten.“ – Minister Alexander Lorz

Mit einer Anzahl von 1940 sind an Hessens Schulen so viele Intensivklassen wie nie zuvor eingerichtet, allein über 900 neue in den vergangenen zwölf Monaten. Im Gegensatz zur Flüchtlingsherausforderung in den Jahren 2015 und 2016 sind in den vergangenen Monaten vor allem Kinder im Grundschulalter und Jugendliche in den Schulen aufgenommen worden, sodass allein 1670 Intensivklassen an den allgemeinbildenden Schulen eingerichtet wurden.

„Hessen besitzt mit seinem bewährten und alle Bildungsetappen übergreifenden schulischen Gesamtsprachförderkonzept ein Instrumentarium, das es uns ermöglichte, in so kurzer Zeit für so viele Kinder und Jugendliche eine so effektive Unterstützung zu bieten.“ – Minister Alexander Lorz

Trotz der immensen personellen Aufstockung von rund 750 zusätzlichen Stellen für Lehrkräfte allein im Zeitraum zwischen dem 1. Februar und dem 1. Dezember 2022 auf inzwischen deutlich über 3000 Stellen im Bereich der schulischen Integration von Schutzsuchenden und Geflüchteten, bleiben die Herausforderungen für die Schulen und deren Lehrkräfte in ihrer anspruchsvollen Arbeit groß. Auch dies betonte Kultusminister Lorz bei seinem Besuch in Bad Schwalbach.

Rund 300 Lehrkräfte aus Ukraine und 2.500 Schülerinnen und Schüler im Zusatzangebot der „Sprach- und Kulturvermittlung in ukrainischer Sprache“

Hessen hat in den zurückliegenden Monaten rund 300 ukrainische Lehrkräfte und Personal mit professioneller pädagogischer Erfahrung eingestellt, die je nach Qualifikation und Sprachkenntnissen eingesetzt werden. Damit die Kinder und Jugendlichen nicht den Bezug zum ukrainischen Unterricht verlieren und eine Brücke für eine mögliche Rückkehr in ihre Heimat gebaut wird, wurde das freiwillige Zusatzangebot der Sprach- und Kulturvermittlung in ukrainischer Sprache eingerichtet, das aktuell von mehr als 2.500 Schülerinnen und Schülern besucht wird.

„Unsere Schulen haben mit der Aufnahme, Beschulung und Integration ukrainischer Schülerinnen und Schüler Herausragendes und Einmaliges geleistet.“ – Minister Alexander Lorz

Fortbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte im Fach Deutsch als Zweitsprache wurden auch deshalb unterstützend intensiviert und das Angebot erhöht. Für die Hilfe traumatisierter Kinder und Jugendlicher stehen in allen Schulamtsbereichen Ansprechpartner der Schulpsychologie für Migration und Flüchtlingsberatung bereit. Die Staatlichen Schulämter bieten zudem regionale Erfahrungsaustausche an, die insbesondere Familien, Lehrkräfte und Ehrenamtliche unterstützen sollen.

Foto oben @2023 Pixabay

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Die Internetseite des Hessischen Kultusministeriums finden Sie unter kultusministerium.hessen.de.

 

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