Ein Fest gegen Ressentiments und Diskriminierung

Vielfalt und Zusammenhalt: Das Internationales Sommerfest setzt ein Zeichen gegen Diskriminierung und für mehr politische Teilhabe, für eine Welt ohne Ressentiments und Diskriminierung. 

Am 1. Juni, fand auf dem Schlossplatz in Wiesbaden das 46. Internationale Sommerfest statt, das inzwischen nicht mehr wegzudenken ist aus dem städtischen Veranstaltungskalender. Unter dem Motto In Vielfalt miteinander versammelten sich am Samstag Hunderte Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen und Nationen, um gemeinsam ihre vielfältige Stadtgesellschaft zu feiern. Das Festival, das lediglich zweimal aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste, setzt ein starkes Zeichen für Integration, Respekt und Zusammenhalt. Es bietet den Besuchern die Möglichkeit, mit Menschen und Vereinen ins Gespräch zu kommen und einander besser kennenzulernen.

Respektvoll, freundschaftlich und fröhlich

In seiner Ansprache betonte Gert-Uwe Mende, der Oberbürgermeister von Wiesbaden, die Bedeutung des Internationalen Sommerfests als einen Ort der Begegnung und des Austauschs für alle Bürger. Er freute sich, dass das Fest nach der 2-jährigen Pause wieder stattfinden konnte und hob hervor, dass es Integration in Wiesbaden symbolisiert. Die Vielfalt der Religionen, Hautfarben, Ethnien und Herkünfte werde so deutlich wie an keinem anderen Tag – werde respektvoll, freundschaftlich und fröhlich gelebt und gefeiert. Mende würdigte zudem den Beitrag der zugewanderten Menschen und ihrer Familien, die seit Jahrzehnten das Gemeinwesen bereichern. Er betonte, dass ihre Leistungen oft nicht ausreichend anerkannt würden und dass diese zu Unrecht unterschätzt seien.

Trotz des friedlichen und freudigen Miteinanders während des Festes fehle es an politischer Teilhabe für diejenigen, die dauerhaft in Deutschland leben, Steuern zahlen und sich aktiv in das Gemeinwesen einbringen. Oberbürgermeister Mende äußerte den Wunsch nach politischen Veränderungen auf Bundesebene, insbesondere in Bezug auf das Wahlrecht für Menschen, die seit langer Zeit in Deutschland leben.

Facetten von Wiesbaden

Das Internationale Sommerfest bot ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit zahlreichen Programmpunkten, die das Publikum begeisterten. Darüber hinaus erfuhren die Besucher an Informationsständen viel Neues über andere Kulturen und Traditionen, lernten fremde Speisen kennen und nutzten gleichwohl die Gelegenheit, sich mit den vielfältigen Facetten der Stadt vertraut zu machen.

Eine besondere Bedeutung bei der Organisation des Festes seit Jahrzehnten der Ausländerbeirat und das Amt für Integration und Zuwanderung zu. Ibrahim Kizilgöz, der Vorsitzende des Ausländerbeirats, hob die wichtige Rolle des Beirats bei der Integration der Menschen hervor: Mit Aufgabe des Ausländerbeirats sei es, sich für diese Menschen in die Stadtgesellschaft einzubringen und ihre Anliegen zu vertreten.

Auch Melina Löbke (Die. Linke) die neue Dezernentin für Zuwanderung, unterstrich diesen Gedanken. Sie freute sich über ihren ersten Amtstag und betonte die Bedeutung des Festes als Beitrag zur Unterstützung der Menschen beim Ankommen in einer fremden Sprache und Kultur.

Internationales Sommerfest

Das Internationale Sommerfest wurde vor 48 Jahren von Gastarbeitern ins Leben gerufen, und auch an diese Menschen wurde während der Veranstaltung gedacht. Obwohl viele von ihnen mittlerweile nicht mehr leben, wurde ihnen ein großes Dankeschön für ihre Initiative ausgesprochen. Das Internationale Sommerfest trägt eine starke Signalwirkung: Es zeigt, dass Wiesbaden eine vielfältige Gesellschaft ist, in der Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt gemeinsam leben und sich integrieren. Es ist Wiesbadens Statement gegen Ressentiments und Diskriminierung. Es ist ein Fest der Vielfalt, bei dem interkulturelle Begegnungen gefördert werden.

Fotos @2023 Volker Watschounek

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Die Internetseite zum Internationalen Sommerfest finden Sie unter www.wiesbaden.de.