Zwei U-förmig aufgebaute Durchfahrtssperren und in der Mitte eine schmale Durchfahrt für Radfahrer verhindern die Durchfahrt über die Maria-Sibylla-Merian-Straße zur Dotzheimer Straße.
Man wird sich daran gewöhnen müssen. Reihenweise rauschen die Autofahrer über die Maria-Sibylla-Merian-Straße zur Durchfahrtssperre heran, suchen verunsichert nach einem Ausweg um dann resigniert und lachend feststellen zu müssen, dass es wieder zurück geht, zur Homurger Straße. Seit Freitag Vormittag, 26. Juni, ist die Durchfahrt zur Doitzheimer Straße Christa-Moering-Platz im Rahmen eines einjährigen Verkehrsversuchs gesperrt.
„Mit dieser Netzsperre werden wir das Künstlerviertel vom Durchgangsverkehr entlasten und gleichzeitig die Verkehrssicherheit im Quartier erhöhen.“ – Verkehrsdezernent Andreas Kowol
Gabriele Kammerer, Ortsvorsteherin des Stadtteils Rheingauviertel / Hollerborn, ergänzt, dass vor allem die Kinder der Grundschule und der benachbarten Kindertagesstätte von der Verkehrsberuhigung profitieren würden. Ihr Schul- bzw. Kitaweg werde durch die neue Sperre deutlich sicherer. „Mit dieser Maßnahme wird nun ein langjähriger Wunsch unseres Ortsbeirats umgesetzt“, so Kammerer.
„Die damit einhergehende geringere Lärm- und Luftschadstoffbelastung wird sich außerdem positiv auf die Wohnqualität im Künstlerviertel auswirken.“ – Verkehrsdezernent Andreas Kowol
Diese Maßnahme wurde aufgrund eines Beschlusses des Ortsbeirats Rheingauviertel / Hollerborn umgesetzt. Da die Anzahl der sogenannten Elterntaxis vor der Friedrich-von-Schiller-Schule und der angrenzenden Kindertagesstätte ein nicht mehr verträgliches Ausmaß angenommen hat, sahen sich sowohl der Ortsbeirat als auch das Verkehrsdezernat gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Verkehrssicherheit der Kinder zu erhöhen.
Damit gibt es jetzt keine Umfahrungsmöglichkeit über private Straßen mehr; die Stellplätze am Christa-Moering-Platz sind weiterhin nutzbar. Autofahrerinnen und –fahrer, die nicht Anlieger sind, werden gebeten, das Künstlerviertel auf der Holzstraße oder dem zweiten Ring zu umfahren. Die Kosten der Maßnahme belaufen sich auf etwa 9000 Euro. Fehlt nur noch eine klare Beschilderung. Ohne deutliches Sackgassenschild, werden, wenn auch langsamer, reihenweise Autofahrer den Weg zu nutzen versuchen, vor allem, weil aktuelle Navigationsgeräte die Durchfahrstsperre nicht kennen. ∆
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