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Oelberg, Jüdischer Friedhof in Palistina

Vortrag: „Juden im osmanischen Palästina“

Mit seinem Vortrag erinnert der Judaistik und Islamwissenschaftler Oliver Glatz im Jüdischen Lehrhaus der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden am 11. Dezember an das Osmanische Palästina / Eretz Israel.

Volker Watschounek 1 Jahr vor 0

Den Glauben, dass das Kidrontal im osmanischen Palästina der Ort des endzeitlichen Gerichts sei, teilen die Muslime. Nach ihrer Vorstellung werden die Gerechten in der Endzeit dort hinübergehen.

Nach jüdischem Glauben wird der Messias über den nach Jerusalem einziehen und im Kidrontal unterhalb des Hügels das Jüngste Gericht halten, so die Prophezeiung im Buch Sacharja. Deswegen wurde am Hang des Berges ein ausgedehnter jüdischer Friedhof angelegt. Die Gräber des in den Jahren 1948 bis 1967 stark beschädigten Friedhofs stammen zum Teil noch aus biblischer Zeit.

Jüdische Lehrhaus, kurz gefasst

Vortrag – Juden im osmanischen Palästina
Wo: Jüdischen Gemeinde Wiesbaden, Friedrichstr. 31-33, 65185 Wiesbaden
und online über Zoo Anmeldung erforderlich
Wann: Sonntag, 11. Dezember 2022, 15:00 Uhr
Eintritt: 16 Euro inkl. Mittagsimbiss | Schülerinnen, Schüler und Studierende: 5 €

Ölberg ist der deutsche Name, Dschabal as-Saytun der arabische. Zeytindağı ist nur der Titel, den Oliver Glatz seinem Buch gegeben hat. Es gab nie ein türkisches Jerusalem. So beschrieb der türkische Autor seinen Erinnerungsband an den Ersten Weltkrieg, den er in Jerusalem miterlebt hatte.

Tatsächlich war Palästina / Eretz Israel seit 1516 Teil des Osmanischen Reiches. Durch die biblischen Schriften wird Eretz Israel laut Wikipedia nicht genau definiert. Je nach Kontext konnte es verschiedene Bedeutungen haben. Eretz Israel bezeichnete einerseits das Gelobte (Verheißene) Land, welches noch nicht durch die Israeliten in Besitz genommen worden war. Dieser Name bezieht sich auf die Bibelstellen, in denen das göttliche Versprechen zur Sprache kommt, das Land „vom Nil zum Euphrat“ (Gen 15,18 EU) an Abraham und seine Nachkommen zu übergeben, erstmals im 1. Buch Mose. Andererseits bezieht sich Eretz Israel in späteren Textstellen auf das reale Siedlungsgebiet der Israeliten, welches nur einen Teil dieses Verheißenen Landes umfasste und traditionell sowohl räumlich wie zeitlich an der Ausdehnung der jüdischen Reiche Israel und Juda festgemacht ist: „von Dan bis Beerscheba“ (1 Kön 5,5 EU). Insgesamt blieb der Begriff vage; dass er den Gegebenheiten entsprechend variabel ausgelegt wurde, zeigen auch die immer wieder überarbeiteten Grenzlisten der Halacha. (Quelle: wikipedia). Trotz dieser herausragenden religiösen Rolle für Juden, Christen und Muslime war das Land bis ins 19. Jahrhundert politisch meist unbedeutend. Das änderte sich.

Jüdische Gemeinden

Thema des Vortrags von Oliver Glatz, Judaist und Islamwissenschaftler,ist das osmanische Palästina vom 19. Jahrhundert bis zum Ende osmanischer Herrschaft im Ersten Weltkrieg. Eingebettet in diesen historischen Kontext werden die Entwicklungen der jüdischen Gemeinschaften zwischen altem Jischuw und Neueinwanderung, zwischen traditioneller Religion, Osmanismus und Zionismus betrachtet.

Symbolfoto oben ©2022 Andrew Shiva / Wikipedia, CC BY-SA 4.0

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Die offizielle Internetseite der Jüdischen Gemeinde in Wiesbaden finden Sie unter www.jg-wi.de.

 

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.