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Fachberatung Demenz

Demenz: „Ein anderer Blickwinkel“

Im Rahmen der abschließenden Veranstaltung des Forums Demenz Wiesbaden Anfang der Woche am 16. Oktober, im Haus der Marktkirche wurde das Jahresthema „Ein anderer Blickwinkel“ facettenreich beleuchtet.

Volker Watschounek 6 Monaten vor 0

Das Denkvermögen kann beeinträchtigt sein, es kommt zu Gedächtnisverlust, zu Beeinträchtigungen bei der Sprache und letztendlich der Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu erledigen.

In der abschließenden Veranstaltung des Forums Demenz Wiesbaden wird Anfang der Woche am 16. Oktober, im Haus das Jahresthema Ein anderer Blickwinkel facettenreich beleuchtet. Unter der Moderation von Agim Kaptelli, dem Leiter des Diakonischen Werks Wiesbaden, diskutierten Experten aus unterschiedlichen Bereichen über die Herausforderungen, die mit der Demenzerkrankung einhergehen.

Was ist Demenz?

Demenz ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von Erkrankungen, die das Gehirn beeinflussen und zu einer Beeinträchtigung von kognitiven Fähigkeiten führen. Zu den wichtigsten Symptomen der Demenz gehören Gedächtnisverlust, Beeinträchtigungen des Denkvermögens, der Sprache, des Urteilsvermögens und der Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu erledigen. Demenz ist eine fortschreitende Erkrankung, die im Laufe der Zeit zunimmt.

Dr. Norbert Schütz, Chefarzt der Geriatrie der Horst-Schmidt-Klinik Wiesbaden, betonte die Bedeutung, den richtigen Korridor zu finden, um Menschen mit Demenz individuell zu unterstützen. Er führte das Beispiel eines ehemaligen Juristen an, dessen herausforderndes Verhalten durch das Lesen von Gesetzestexten beruhigt werden konnte.

Demenz stellt Familien oft vor extreme Belastungen. Im Rahmen der Aktivwochen rund um den Welt-Alzheimertag wurde Demenz aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Neben medizinischen Aspekten, vertreten durch Dr. Schütz, brachte Matthias Riedmann, Altenplaner der Stadt Wiesbaden, nüchterne Zahlen zur Sprache. Er wies darauf hin, dass der Anteil älterer Menschen und demenziell Erkrankter stetig ansteigt, während der Fachkräftemangel die angemessene Betreuung in Zukunft zu einer großen Herausforderung macht.

Pfarrerin Birte Kimmel betonte die spirituelle Dimension und den Glauben als Quelle von Kraft und Halt für Demenzkranke und ihre Angehörigen. Sie ermutigte dazu, einander beizustehen und Solidarität zu zeigen.

Pflege und Betreuung

Die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz erfordert besondere Rücksichtnahme und Unterstützung, da die Erkrankten mit der Zeit zunehmend auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sein können. Es gibt verschiedene Behandlungsansätze und Therapien, um die Symptome der Demenz zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, obwohl es bisher keine Heilung gibt. Die Unterstützung von Demenzpatienten erfordert oft eine ganzheitliche Herangehensweise und die Anpassung an die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Betroffenen.

Die Experten waren sich einig, dass Demenz nicht allein durch eine Sparte gelöst werden kann. Quartierslösungen, sozialraumbezogene Dienstleistungen, Nachbarschaftshilfe und sinnstiftende Gemeinschaften sind der Weg in die Zukunft. Im Publikum wurde die Frage nach sinnvoller Entlastung von Angehörigen ebenfalls aufgeworfen.

Zahlen und Fakten

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft schreibt, dass nach neuesten Berechnungen in Deutschland derzeit rund 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung leben. Die meisten von ihnen seien von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Im Laufe des Jahres 2021 seien etwa 440.000 Menschen neu an einer Demenz erkrankt. Infolge der demografischen Veränderungen komme es zu weitaus mehr Neuerkrankungen als zu Sterbefällen unter den bereits Erkrankten. Aus diesem Grund nehme die Zahl der Demenzerkrankten kontinuierlich zu. Je nachdem, wie sich die Altersstruktur der Bevölkerung insgesamt entwickele, werde sich die Zahl der Menschen mit Demenz über 65 Jahren bis zum Jahr 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen erhöhen.

Foto oben ©2023 Kaptelli, Kimmel, Riedmann, Schütz

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Weitere Informationen zum Thema Demenz finden Sie unter www.wiesbaden.de.

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.