Wilhelmstraße ist am Wochenende die Open-Air-Bühne. Das Theatrium startet durch – mit Erdbeerduft, und Partykrachern zum Auftakt voller musikalischer Überraschungen.
Noch ist der Asphalt warm vom Morgen, da wurde schon mit Hochdruck geschraubt, geschleppt und gezapft. Um Punkt 14 Uhr fällt der Startschuss für das traditionsreichste Straßenfest der Stadt – das Theatrium. Seit 46 Jahren trifft hier künstlerische Vielfalt auf kulinarische Entschlossenheit. Und dieses Jahr? Wie zu erwarten steht wieder alles im Zeichen der Erdbeere. Oder besser: der (Erdbeer-)Bowle.
Wo man geht und trinkt: Erdbeer everywhere
Ein Thema, das Kenner des Fests irritiert – oder entzückt: Gab es wirklich je so viele Erdbeerbowle-Stände? Der Besucher zählt auf halbem Weg zum Warmen Damm bereits sieben. Manche fragen sich, ob irgendwo in der Pfalz ein Erdbeernotstand ausgerufen wurde. Andere stoßen an – denn was soll’s: Der Sommer schmeckt nun mal rot, süß und leicht beschwipst.
Die Rue bebt – fünf Bühnen, null Pausen
Während auf den Bühnen längst die Verstärker warm laufen, liefern die Tanzschulen den rhythmischen Auftakt. Zwischen 14:00 und 19:00 Uhr gehören Bowling Green, Konzertmuschel und Warmer Damm den Kleinen – die Großen tanzen mit. Wer bei Bellicious Crew, TV 1873 Wehen und der Dance Academy noch stillsteht, braucht dringend mehr Bowle, Augenzwinker!
Danach übernehmen die Bands. Couch Potatos servieren Rockklassiker wie Pommes – heiß, knusprig und mit ordentlich Salz. ELFMORGEN schreit Punk mit Haltung, bevor die Urban Club Band gegen Mitternacht alle Genregrenzen wegbläst.

Auftritt der Local Heroes
Auf dem Bowling Green wird’s laut: BUZZ – die Partynotärzte – pumpen ab 19:30 Uhr Leben in jeden Takt. Danach übernimmt ab 22:00 Uhr die Bockband, Hessens Exportschlager in Sachen Feierlaune. Warme Gitarren, kühles Bier, tanzende Menge – fertig ist der Freitagabend.
An der Konzertmuschel klimpert derweil Eden Noel ab 16:00 Uhr charmant durch den Nachmittag, Alexander von Wangenheim boogiet sich am Abend ab 20:00 Uhr in Ekstase. Und auch beim Nassauer Hof wird nicht gespart: KRÜGER ROCKT! schmettert ab 15:00 Uhr Elvis ins Jetzt, DJ Julian Smith übernimmt ab 21:00 Uhr den Nachtdienst mit Bass, Beats und breitem Grinsen. Dazwischen unterhält der oder die The Takanaka Club, eine spielfreudige, international besetzte Dance- und Soul-Coverband.
Elektronisch, euphorisch: Die Nacht gehört dem Bass
Die Burgstraße glänzt mit DJ-Power: Pascal Rueck, Boris Rampersad, später GLOW – wer hier stillsteht, ist entweder taub oder müde. Und Ciao Italia? DJ Master Noise serviert Italo-Disco mit Trance-Beilage. Währenddessen tanzt die Erdbeerbowle zum 12. Mal durch das Glas.
Freitagsbilanz: Ein Fest, das seine Gäste kennt
Das Theatrium weiß, wie man beginnt. Mit Spaß, Sound und – Erdbeere. Der Freitag gibt sich keine Blöße: fünf Bühnen, zahllose Gläser, ein Duft aus Gegrilltem, geschminkten Kindern und ganz viel Vorfreude auf das, was noch kommt.
Denn was heute beginnt, geht noch zwei Tage weiter – aber der Freitag? Der gehört der Straße. Und der Bowle. Das ganze Programm, von Freitag bis Sonntag, findet Ihr hier.
Archivbild – Wilhelmstraßenfest ©2018 Volker Watschounek
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