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Museumsfassade / Museum Wiesbaden / Museen in einem

Das Museum Wiesbaden zwischen Kunst und Natur

Direkt gegenüber dem Rhein-Main Congress-Center (RMCC) gelegen präsentiert sich das Museum Wiesbaden als Refugium einzigartiger Kunstwerke, Sammlungen und Ausstellungen. Es ist immer einen Besuch wert – jeden ersten Samstag im Monat auch ohne Eintritt.

Alexander Michel 2 Jahren vor 1

Das Museum Wiesbaden gehört neben den Häusern in Kassel und Darmstadt sowie dem Archäologischen Landesmuseum Hessen zu einem der fünf Hessischen Landesmuseen. Neben der naturhistorischen Sammlung ziehen vor allem die Sonderausstellungen zur Kunst in den Bann.

Fast scheint es, als ob Johann Wolfgang Goethe die notwendige Zutat für jedes anständige deutsche Gründungsmythos ist. Allein in der Umgebung um Wiesbaden gibt es zahlreiche historische Orte und Bauten, die sich in irgendeiner Weise auf den deutschen Nationaldichter berufen.

Museum Wiesbaden, kurzgefasst:

Wo: Friedrich-Ebert-Allee 2,  65185 Wiesbaden
Öffnungszeiten: dienstags 10-20 Uhr, mittwochs 10-17 Uhr, donnerstags 10-20 Uhr, freitags, 10-17 Uhr, samstags und sonntags 10-18 Uhr, montags geschlossen
Eintritt: 6 Euro (4 Euro ermäßigt) Dauerausstellungen, 10 Euro (7 Euro ermäßigt) Sonderausstelllungen

Goethe in und um Wiesbaden. Da sind die beiden Goethe-Zimmer des Brentano-Hauses in Oestrich-Winkel, in denen der Dichter für einige Zeit weilte, der über Frauenstein ragende Goethestein, den sein Namensgeber irgendwann bestieg oder eben das Wiesbadener Landesmuseum, welches zumindest vom Namen her nichts mit dem gebürtigen Frankfurter Dichter zu tun hat.

„Museumsvater“ Goethe

Doch der Schein trügt. Die Gründung der ursprünglich drei selbstständigen Wiesbadener Museen geht auf den 1814/15 zur Kur weilenden Dichter zurück, der sehr auf die Gründung einer solchen Kultureinrichtung hingewirkt hatte. Er veranlasste 1825 den Frankfurter Privatsammler Johann Isaac Freiherr von Gerning, seine umfangreichen Sammlungen von Kunstwerken, Altertümern und Naturalien dem Herzogtum Nassau gegen Zahlung einer Leibrente zur Verfügung zu stellen. In Verantwortung der neu gegründeten Vereine, aber durch die herzogliche Regierung kontrolliert, konnten die Bürger Wiesbadens und der Region diese Sammlungen schnell erweitern. Rufe nach einem zentralen Neubau wurden schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts laut, doch erst zwischen 1912 und 1920 entstand das heutige Museumsgebäude, vor dessen Toren bis heute ein in Stein gemeißelter Dichterfürst jeden Museumsbesucher eines erhabenen Blickes würdigt.

Jawlensky in Wiesbaden

Nach einer tiefgreifenden Sanierung präsentiert das Museum seit Mai 2013 seine Sammlungen auf 7000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in einem Rundgang, der die Betrachtung von Kunst und Natur ästhetisch verbindet. Aktuell erwartet die Besucher des Museums ein umfangreiches Programm an Sonderausstellungen aus den Bereichen der Naturhistorie sowie der Kunst. Sehenswert sind vor allem die 111 Gemälde des Künstlers und Wahl-Wiesbadeners Alexej von Jawlensky, die im Rahmen der Ausstellung Alles! 100 Jahre Jawlensky in Wiesbaden noch bis zum 27. März 2022 präsentiert werden. Mit der Ausstellung möchte das Museum Wiesbaden Geschichten rund um den Künstler auch in die Stadt hinaustragen. An vielen Orten der Stadt finden sich zur Zeit Stationen, die die jeweilige Bedeutung des Ortes für den Künstler mit Geschichten und Anekdoten näher beleuchten.

„Jahr des Wassers“

Zum von der Landeshauptstadt ausgerufenen Jahr des Wassers gibt es zudem viele Werke ausgewählter Künstler, die sich mit dem lebenswichtigen Element auseinandersetzen. Auftakt für das Ausstellungsjahr 2022 bildet die naturhistorische Ausstellung Vom Wert des Wassers – Alles im Fluss?, die sich der Rolle des Wassers für uns und unsere Umwelt von naturwissenschaftlicher Sicht her nährt. Im Mai stellt Wasser im Jugendstil, die erste Sonderausstellung des vor zwei Jahren eröffneten Sammlungsbereichs, nicht nur die Bäderkultur der Jahrhundertwende vor, sondern gattungsübergreifend auch den Sehnsuchtsort Meer.

Weitere Künstler und Ausstellungen

Parallel dazu zeigt das Museum Werke des kürzlich mit dem Alexei-Von-Jawlensky-Preis ausgezeichneten US-Künstlers Frank Stella ebenso wie eine Retrospektive des Künstlers Ernst Nay, der die Brücke vom Expressionismus zur Abstraktion und gestischen Malerei schlug. Ebenso werden zeitgenössische Künstler, darunter Gábor Török, Jürgen Krause und Jan Schmidt sowie die Arbeiten der japanischen Fluxuskünstlerin Shigeko Kubota mit Interventionen künstlerisch in den Dialog mit den Dauerausstellungen treten. Abgerundet wird das Programm durch die naturhistorischen Studienausstellungen Doch die Käfer – Kritze, kratze! und Leben aus Lehm , die faszinierende Einblicke in die meist im Verborgenen liegenden Lebensräume der Insekten bieten.

Foto oben ©2022 Museum Wiesbaden / Bernd Fickert

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Die offizielle Internetseite des Museums Wiesbaden finden Sie unter www.museum-wiesbaden.de

 

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Geschrieben von

Weltenbummler mit Hang zu postsozialistischen Stadtlandschaften. Fasziniert von Streetphotography und Urban Research. Filmnerd und Scoreliebhaber. Vollbluthistoriker. Based in Wiesbaden since the Wende.