Daniela Dröscher reflektiert literarisch über ihre Herkunft. Dabei ist Herkunft im Sinne von Klasse gemeint ist.
Feminismus, Patriachat und Sorgearbeit – obwohl „Lügen über meine Mutter“ zeitlich in den 1980er-Jahren verortet ist, legt Daniela Dröscher darin mit erzählerischer Präzision den Finger auf aktuelle Diskurs-Themen unserer Zeit.
Villa Clementine, kurz gefasst
Buchvorstellung – Daniela Drescher liest „Lügen über meine Mutter“
Wann: Mittwoch, 18. Januar 2023, 19:30 Uhr
Wo: Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65183 Wiesbaden (Anfahrt planen!)
Eintritt: 12,00 Euro, ermäßigt 9,00 EuroKarten im Vorverkauf zu zwölf, ermäßigt neun Euro gibt es in der Tourist-Information Wiesbaden oder online übers Internet unter www.wiesbaden.de.
Im Zentrum von Dröschers Roman steht die junge Ela. Schon als Kind bekommt diese mit, wie der Vater vor allem das Übergewicht der Mutter für all seine Probleme verantwortlich macht. Später merkt sie, dass es vielmehr die Minderwertigkeitsgefühle des Vaters sind, die aus ihm sprechen. Sein Frust über verpasste Chancen und ungerechte Behandlung lässt er an der Mutter aus, die er zum Abnehmen bewegen will. Er demütigt und kontrolliert sie, auch vor dem Kind, und belegt damit Stück für Stück nicht nur die ungleichen Maßstäbe für Mann und Frau, sondern auch die feste Hand des Patriachats der Achtzigerjahre.
Es gibt kein Hyginerichtlinien – Beim Aufenthalt im Literaturhaus wird empfohlen, einen Mund- und Nasenschutz zu tragen.
Zur Person Daniela Dröscher
Daniela Dröscher wurde 1977 in München geboren und ist die Autorin zahlreicher Stücke, Romane und Erzählungen. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Arno-Reinfrank-Literaturpreis (2012) und dem Robert-Gernhardt-Preis (2017). Mit Lügen über meine Mutter stand sie 2022 auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis.
Foto oben ©2018 Volker Watschounek
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