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AWO Wiesbaden, Symbolbild

AWO: Zur Situation der Wiesbadener Arbeiterwohlfahrt

Die AWO Wiesbaden steckt in einer schwierigen Lage. Es heißt, dass der Vorstand den 420 Beschäftigten mitgeteilt habe, dass sowohl der vom Corona-Bonus als auch das Weihnachtsgeld nicht ausgezahlt werden könne – und posthum Insolvenzantrag gestellt.

Volker Watschounek 3 Jahren vor 0

Angetreten zu retten, was zu retten ist. Steht die AWO nach Schlagzeilen zu überhöhten Gehältern und dicken Autos vor dem Aus? Der Insolvenzantrag läuft.

Mit Sorge blicken Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Sozialdezernent Christoph Manjura auf die aktuellen Entwicklungen des Kreisverbands der Arbeiterwohlfahrt Wiesbaden (AWO). Der Vorstand der AWO hat angekündigt, einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens vor dem zuständigen Amtsgericht zu stellen.

„Unser Dank gilt in dieser existenzbedrohenden Situation den Beschäftigten, dem aktuellen Vorstand und der Geschäftsleitung, die in einer seit Monaten schwierigen Lage eine gute und wichtige Arbeit für viele Menschen in der Landeshauptstadt leisten. Wir werden als Stadt alles dafür tun, die Leistungen in den Einrichtungen abzusichern.“  – Wiesbadens Oberbürgermeister und Sozialdezernent

Abzusichern seien insbesondere die beiden stationären Pflegeeinrichtungen: das Robert-Krekel- und Konrad-Arndt-Haus – aber auch die neun Kindertagesstätten und das Frauenhaus. Darüber hinaus betreibt die Wiesbadener AWO eine Familienbildungsstätte, ein Kinder-Eltern-Zentrum (KiEZ) und ist in der Migrationsberatung tätig. Die Grundschulkinderbetreuung an drei Wiesbadener Grundschulen wird vom AWO Kreisverband Rheingau-Taunus-Kreis betrieben und ist von den aktuellen Entwicklungen nicht betroffen.

„Die vertraglich vereinbarten Leistungen wurden und werden nach wie vor von beiden Vertragspartnern Stadt und AWO erfüllt. Soziale Arbeit ist Beziehungsarbeit. Bei allem Verständnis für die Verunsicherung und die berechtigten Zukunftsfragen seitens der Beschäftigten, Eltern und Angehörigen, gilt es jetzt Ruhe zu bewahren und die für unser soziales Netz in Wiesbaden so wichtige Arbeit fortzusetzen.“ – Christoph Manjura, Sozialdezernent

Gerade in den vergangenen Monaten der Pandemie wurde in allen sozialen Einrichtungen der Stadt, insbesondere in den Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie den Kitas, unter erschwerten Bedingungen Großartiges geleistet. Dies gelte es zu erhalten, so Manjura weiter. In den neun Kindertagesstätten der Arbeiterwohlfahrt werden knapp 700 Kinder betreut, und die AWO ist ein langjähriger Partner mit einer guten pädagogischen Konzeption. Die Stadt habe für diese Kinder weiterhin den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz zu erfülle,

„Ein auch in den letzten Jahren immer mal wieder vorgekommener Trägerwechsel mit einem Betriebsübergang der Beschäftigten oder eine Neueröffnung wären weitere, wenn auch letzte Möglichkeiten, um Bildung, Betreuung und Erziehung der Kinder sicherzustellen. Diese Überlegungen stehen aber nicht am Anfang, sondern am Ende unserer Taten.“– Christoph Manjura, Sozialdezernent

Aktuell gibt es auf Fachebene im zuständigen Amt für Soziale Arbeit noch keine Zweifel daran, dass der Betrieb auch im Rahmen eines möglichen Insolvenzverfahrens wie bisher fortgeführt werden kann. Dies sei auch das Ziel der Sozialverwaltung. Auch die Leistungen des Frauenhauses, der Familien- und Elternbildungsangebote sowie der Migrationsberatung seien solide aufgestellt und seitens der öffentlichen Stellen analog der Angebote anderer Träger finanziert.

„Die Stadt hat auch hier im Interesse der zu pflegenden Menschen aber ein ebenso großes Interesse daran, dass die pflegerischen Leistungen – auch die in den vom Landeswohlfahrtsverband finanzierten Teilbereichen der beiden Häuser- nahtlos fortgesetzt werden.“ – Christoph Manjura, Sozialdezernent

Die beiden Pflegeeinrichtungen werden nicht unmittelbar durch die Landeshauptstadt Wiesbaden finanziert. Die Stadt hat hier die Aufgabe, wo möglich, auf die lokalen pflegerischen Versorgungsstrukturen einzuwirken. Finanziell ist das Sozialleistungs- und Jobcenter hier nur im Falle einer Leistung nach Kapitel 7 SGB XII involviert, also wenn die Leistungen der Pflegekasse nicht ausreichen und der/die Pflegebedürftige die restlichen Kosten nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen decken kann.

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Die offizielle Internetseite der AWO Wiesbaden finden Sie unter www.awowiesbaden.de.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.