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Bild: Flickr / CC BY-SA 2.0 / Lukas Plewnia

„Armut ist weiblich“?!

Die Gründe für Altersarmut sind vielseitig und Frauen sind in der Regel häufiger davon betroffen. Kindeserziehung, niedrigere Einkommen und schlechter bezahlte Berufe sind dafür mit verantwortlich.

Redaktion 7 Jahren vor 0

Über Altersarmut wird viel geschrieben und diskutiert: so auch bei den vergangenem Mittwoch bei den sozialdemokratischer Frauen (AsF) in Wiesbaden.

Als Referentin erläuterte Dr. Rabea Krätschmer-Hahn, Sozialplanerin im Amt für Soziale
Arbeit, Daten, Zahlen, Fakten weiblicher Armutsrisiken in Wiesbaden. Auffallend bei der statistischen Auswertung von ihr war, dass die Anzahl teilund ausschließlich geringfügig beschäftigter Frauen in Wiesbaden weiterhin mit insgesamt 51 Prozent auf einem hohen Niveau ist – im Vergleich dazu sind es bei den Männern 22 Prozent.

„Wir müssen auf Landesebene anfangen kostenlose Bildung von der Krippe bis zum Hochschulabschluss und der Ausbau echter Ganztagsschulen sind wichtige Forderungen der SPD an die Landesregierung.“ – Lisa Gnadl

Aus dem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis resultieren geringere Einzahlungen in die Rentenkasse. Diese werden nicht ausgeglichen und sind amit selbstredend eine Hauptfaktor für spätere Altersarmut. Einen weiterer wesentlichr Grund ist die Lebenslage „alleinerziehend“. Welche Anforderungen gibt es hieraus an die Politik? Zur Beantwortung dieser Frage standen Lisa Gnadl, MdL, stv. Vorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der SPD Fraktion im Hessischen Landtag, und Simon Rottloff, Bundestagskandidat der SPD Wiesbaden zur Verfügung.

Kinerbetreuung versus Hinzuverdienen

Die kostenlose Bildung von der Krippe bis zum Hochschulabschluss sei essentiell wichtig. Wegen der hohen Kosten gleich weg vom Kindergarten an und des gringn Nutzen entscheiden sich viele Familien gegen die Kinderbetreuung: Die Berufstätigkeit und das „Zuverdienen“ lohnt sich in den schlichtweg
nicht.

 „Es kann nicht sein, dass die sozialen Berufe, in die größtenteils junge Frauen einsteigen, immer noch schlechter bezahlt sind, als die Berufe in denen häufiger Männer arbeiteten.“ – Lisa Gnadl

Hier müsse ein staatliches Umlenken her, sa Gandl. Auch die Tätigkeit in sozialen Berufen muss geeignet sein, eine Familie zu ernähren und ein gescheites Auskommen zu sichern. Die frauenpolitische Sprecherin machte sich auch für ein Rückkehrrecht von Teilzeit
in Vollzeit stark, sodass Frauen nicht in der Teilzeitfalle stecken bleiben.

Girls-Day

 

„Ein Girls-Day im Jahr macht noch keine Berufsorientierung“, unterstützte Rottloff die frauenpolitische Sprecherin. Er warb dafür, Mädchen schon früh an die technischen Berufe heranzuführen. „Außerdem müssen die Betriebsräte gestärkt werden, um das Lohntransparenzgesetz auch wirklich umzusetzen. Dies ist eine große Chance dafür zu sorgen, dass die ungleiche Bezahlung von Mann und Frau endlich beendet wird. Gleiche Bezahlung für die gleiche Leistung muss überall in allen Branchen normal sein.“

„Es kann nicht sein, dass Alleinerziehende mehr Steuern zahlen als ein alleinverdienender Ehemann! Das Ehegattensplitting ist ein Relikt aus vergangenen Zeiten und gehört abgeschafft!“ – Simon Rottloff

Gleiche Bezahlung ist ein echter Schritt zur Bekämpfung der Altersarmut. Es ist nicht einzusehen sei, dass Frauen auch in sogenannten Niedriglohnbereichen über 20 Prozent weniger Lohn erhielten als Männer. Auf Bundesebene fordert Simon Rottloff, dass die Steuergesetze familienfreundlicher ausgestaltet werden. Darüber hinaus, so Rottloff, müsse das Elterngeld weiter ausgebaut und die Anreize für „kleine“ Vollzeiten, also Teilzeit von 30 Stunden und mehr, für Mütter und Väter erhöht werden.

Regelmäßige Diskussionsveranstaltungen

Nach zwei Stunden intensiver Diskussion war den überwiegend weiblichen Anwesenden klar,
dass Politik noch viel zu tun hat und sie gaben den beiden Politikern für Bund und Land den
Auftrag mit, sich hierfür stark zu machen.
Abschließend dankte Susanne Hoffmann-Fessner, Vorsitzende der AsF Wiesbaden, allen
Teilnehmern für die gelungene Veranstaltung und versprach, dass die sozialdemokratischen Frauen zukünftig regelmäßig zu Diskussionsveranstaltungen über frauenpolitischen Themen einladen werden. (Foto: Lukas Plewnia / CC-BY-SA 2.0 / Flickr)

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