Bedeutende Arbeitsmarktpartner in Hessen fordern Maßnahmen zur Gewinnung internationaler Fachkräfte, um den wachsenden Fachkräftemangel zu bekämpfen.
Vor der hessischen Landtagswahl im Herbst 2023 machen bedeutende Arbeitsmarktpartner auf den wachsenden Fachkräftemangel in Hessen aufmerksam. Der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK), der Hessische Handwerkstag (HHT), die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU), der DGB Hessen-Thüringen und die Regionaldirektion Hessen fordern in einem gemeinsamen Positionspapier Maßnahmen zur Gewinnung internationaler Fachkräfte.
Offene Stellen steigen signifikant
Die Zahl der offenen Arbeitsstellen bei den hessischen Agenturen für Arbeit liegt bei knapp 50.000, die tatsächliche Fachkräftelücke ist jedoch noch höher. Regionen- und branchenübergreifend fehlen qualifizierte Arbeitskräfte und die Vakanzzeiten für offene Stellen steigen signifikant an. Eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstandsverluste drohen, wenn die Verfügbarkeit von Fach- und Arbeitskräften nicht verbessert wird.
Die Unterzeichner des Positionspapiers betonen, dass die Hebung inländischer Potentiale wie Aus- und Weiterbildung sowie eine höhere Beschäftigungsquote von Frauen, Älteren oder Menschen mit Behinderungen einen wichtigen Beitrag zur Schließung der Fachkräftelücke leisten können. Doch ohne Zuwanderung aus dem Ausland wird dies nicht ausreichend sein.
Lösungsansätze
Das Positionspapier stellt Lösungsansätze zur Internationalisierung und Erwerbszuwanderung aus dem Ausland vor. Die Arbeitsmarktpartner fordern eine Verbesserung der Rahmenbedingungen der Erwerbsmigration wie die Digitalisierung und Beschleunigung von Verwaltungsverfahren und die Anerkennung von beruflichen Abschlüssen. Auch eine Werbung für Hessen als attraktives Einwanderungsland und eine reibungslose Sprachförderung sollen gestärkt werden.
Die Unterzeichner des Positionspapiers möchten ihre Ideen in die politische Diskussion einbringen, um eine nachhaltige und zukunftsorientierte Fachkräftesicherung in Hessen zu gewährleisten.
Unterzeichnet wurde das Papier durch:
Kirsten Schoder-Steinmüller, Präsidentin des Hessischen Industrie- und Handelskammertags,
Stefan Füll, Präsident des Hessischen Handwerkstags,
Wolf Matthias Mang, Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V., Michael Rudolph, Vorsitzender des DGB Hessen-Thüringen sowie
Dr. Frank Martin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit.
Foto oben @2023 Handwerkskammer Wiesbaden
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