Photovoltaik in aller Munde. Ohne Photovoltaik ist der Umstieg auf erneuerbare Energiequellen gar nicht denkbar. In Wiesbaden sind seit dem Start des Förderprogramms 116 private Anlagen in Betrieb gegangen.
Seit 2018 wird die Errichtung von Photovoltaikanlagen in Wiesbaden durch die Stadt mit einem eigenen Zuschussprogramm gefördert. Im gleichen Zeitraum wuchs die Zahl der Photovoltaikanlagen auf Wiesbadener Dächern von 960 auf 1.156 Anlagen. Damit verbunden ist ein Wachstum der elektrischen Gesamtnennleistung von 18.275 auf 21.500 Kilowattpeak.
„Mit dem erzeugten Solarstrom können rund 4.700 Vier-Personen-Haushalte versorgt werden. Gleichzeitig werden jährlich etwa 9.500 Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart.“ – Umweltdezernent Andreas Kowol
Private Bauherren können mit bis zu 1.350 Euro Fördersumme pro Anlage rechnen. Auch sonst lohnt sich deren Bau trotz der gefallenen Einspeisevergütung für den produzierten Strom immer noch. Weil die Anschaffungskosten für Photovoltaik-Anlagen in den letzten Jahren deutlich gesunken sind, ist der selbst erzeugte Solarstrom heute günstiger als der Strombezug aus dem öffentlichen Netz. Und je höher der Eigenverbrauch des Solarstroms, desto wirtschaftlicher wird die Anlage, da sich die Kosten für den gekauften Strom verringern. Für den nicht selbst verbrauchten Solarstrom erhalten Anlagenbetreiber immer noch eine garantierte Vergütung, der ins öffentliche Netz eingespeist wird.
„In den letzten Monaten ist die Zahl der Anträge deutlich gestiegen. Ich sehe einen Zusammenhang zur aktuell intensiven öffentlichen Klimadebatte und dem verbesserten Informationsgrad bei interessierten Hausbesitzern.“ – Umweltdezernent Andreas Kowol
Zunehmend stoßen so genannte Stecker-Solargeräte mit einer Leistung von 300 bis 600 Watt auf Interesse. Sie sind preisgünstig und können zum Beispiel auf dem Balkon aufgestellt werden. Damit spricht es auch Bewohner an, die über kein eigenes Dach verfügen. Über die Anlagen kann der eigene Strombedarf zumindest teilweise gedeckt werden – sofern der Vermieter einer Aufstellung zustimmt. Die Vorgaben des Netzbetreibers sw netz ermöglichen eine unkomplizierte Vorgehensweise. Und auch diese Kleinstsolaranlagen werden mit maximal 300 Euro von der Stadt bezuschusst.
Geeignet oder nicht?
Ob ein Hausdach oder ein sonstiges Objekt für eine Solarstromanlage geeignet ist, verrät das Online-Solarkataster Hessen mit wenigen Mausklicks. Darüber hinaus berät die Klimaschutzagentur Wiesbaden e.V. interessierte Eigentümer und Mieter, wickelt die städtischen Förderanträge ab und bietet Hilfestellung bei der Auswahl ergänzender Förderprogramme, zu weiterführenden Beratungsangeboten und anderen fachkundigen Ansprechpartnern. Wichtig ist jedoch, wie bei allen anderen Fördermaßnahmen auch, dass die Förderanträge vor Beauftragung der Maßnahme eingereicht sind.
Ansprechpartner
Die städtischen Ansprechpartner zum Förderprogramm „Solarstrom“ sind:
• Klimaschutzagentur Wiesbaden e.V., Moritzstraße 28, 65185 Wiesbaden,
Telefon (0611) 236500, Fax (0611) 23650-20, E-Mail info@ksa-wiesbaden.org, Internet www.ksa-wiesbaden.org
• Umweltamt der Landeshauptstadt Wiesbaden, Gustav-Stresemann-Ring 15, 65189 Wiesbaden, Telefon (0611) 313729, Fax (0611) 313957, E-Mail: klimaschutz@wiesbaden.de, Internet: www.wiesbaden.de/umwelt.
• Umweltladen der Landeshauptstadt Wiesbaden, Luisenstraße 19,
65185 Wiesbaden, Telefon (0611) 313600, Montag bis Freitag, 10 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr, E-Mail: umweltberatung@wiesbaden.de; Internet: www.wiesbaden.de/umwelt.
Alle Informationen und Vordrucke zum Förderprogramm sind zu finden unter www.wiesbaden.de/energie. (Foto: Photovoltaik Energieagentur NRW / CC-BY-SA 2.0 / Flickr)
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