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Reusable To-Go: Hand gibt Becher in einen Becher-Rücknahme-Automaten.

Reusable To-Go, vielversprechende Lösung für Mehrwegbecher

Wer kennt es nicht? Der Versuch, den eigenen Mehrwegbecher bei McDonald’s oder Starbucks aufzufüllen, scheitert schnell an bürokratischen Hürden scheitern. Die Initiative Reusable To-Go hat eine Antwort auf dieses Problem gefunden. Wie das gehen kann, lesen Sie hier.

Volker Watschounek 9 Monaten vor 0

Mehrweg Modell Stadt: Initiative Reusable To-Go präsentiert zukunftsweisendes Konzept für nachhaltige To-Go-Verpackungen in Mainz und Wiesbaden

In Deutschland werden jährlich beeindruckende 2,8 Milliarden Einwegbecher genutzt und anschließend entsorgt. Die genaue Anzahl der im Rhein-Main Gebiet verbrauchten Becher bleibt im Dunkeln. Hinzu kommen Verpackungen aus dem Food-To-Go-Bereich, die die Abfallberge weiter anschwellen lassen. Um diesem Trend entgegenzuwirken und wertvolle Ressourcen zu schonen, wurde Anfang des Jahres die bundesweite Mehrwegpflicht ins Leben gerufen. Seit dem 1. Januar sind Restaurants, Cafés und Lebensmittelgeschäfte dazu verpflichtet, Mehrwegverpackungen für To-Go-Angebote anzubieten. Das Ziel: die Reduktion von Plastikmüll.

Ein Schritt zur nachhaltigen Lösungen

Wer den Versuch unternimmt, und sich bei bekannten Ketten wie McDonald’s oder Starbucks nach Mehrwegoptionen erkundigt, merkt gleich, dass das Vorhaben nicht ohne Herausforderungen ist. Versucht man den eigenen Becher zu wieder auffüllen über die Theke zu reichen, heißt es schon mal: Das geht nicht. Der Becher ist nicht sauber. Den dürfen wir nicht verwenden. Manch einer kennt das vielleicht, und so wird es mancherorts schnell zu einer Herausforderung, den eigenen Mehrwegbecher mitzuführen. Das weiß auch die Initiative Reusable To-Go. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine wegweisende Lösung zu entwickeln.

Die Initiative Reusable To-Go

In Zusammenarbeit mit den Landeshauptstädten Wiesbaden und Mainz setzt die Initiative Reusable To-Go ein überregionale Vorzeigeprojekt in Gang. Dabei steht der der Gedanke, dass Mehrwegverpackungen keineswegs überholt seien, im Mittelpunkt, – und in Zeiten des steigenden Umweltbewusstseins hat das eine Chance verdient. Ein durchdachtes Mehrwegsystem ist die Antwort auf die aktuellen Herausforderung, so Dr. Robert Reiche von der Conet Solution aus Bonn. Seine Idee, was bei Märkten mit grünen wiederverwertbaren Kisten funktioniert, sollte auch bei Starbucks & Co klappen.

Innovatives Mehrwegsystem

Am vergangenen Mittwoch haben die die Stadt Wiesbaden, das Hessische Umweltministerium und die Monet Solution  auf dem Luisenplatz ein Aktionstag veranstaltet, und das Konzept des innovativen Mehrwegsystems präsentiert wurde. Unterschiedliche Mehrwegbehälter wurden ausgestellt. Alle waren mittels Chip virtuell einem Partner zugeordnet. Diese Partner sind dazu angehalten, beispielsweise bei Kaffeeausgaben, auf Wunsch dem Kunden einen gechippten Mehrwegbecher auszuhändigen. Bezahlt und registriert wird das über die App des Partner. Der Kunde erhält seinen Coffee to go, spaziert Richtung Innenstadt und entsorgt den Becher gegen Erstattung der Pfandgebühr an einem Rücknahmeautomaten. Diese sollen von November an stark frequentierten Plätzen wie Bahnhöfen, Haltestellen und Einkaufszentren stehen.

Innovation bei der Pfandrückgabe

Die Rückgabe der Becher gestaltet sich denkbar einfach: Ganz gleich wie gebrandet, welche Form, welcher Becher – gechipt. Angekommen am Rücknahmeautomaten wird der Becher wird gescannt, öffnet sich eine Klappe, wird der Becher in eine Vorrichtung geführt∞ wird das Pfand dem Nutzerkonto über die App gutgeschrieben. Die Vorteile liegen auf der Hand. Die Abwicklung der Becher-Rücknahme und Pfandgeld-Erstattung geschieht ohne Personalaufwand, – und so wird der Gebrauch von Plastik und Einwegverpackungen deutlich reduziert. Die Pfandabwicklung erfolgt ausschließlich über die App, was einen unkomplizierten Umgang ermöglicht. Zu unpersönlich? Mitnichten. Nach der Rückgabe erhält der Kunde per Mail oder Push-Nachricht eine kurze Nachricht. Frei nach dem Motto: „Vielen Dank das sie den Becher zurückgegeben haben. Die Pfandgebühr von 50 Cent haben wir ihrem Konto gut geschrieben.“

Ausblick und Herausforderungen

Ab November sollen die so genannten Rückgabestationen aufgestellt werden, und einen bedeutenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit markieren. Dabei handelt es sich nicht nur um Aufnahmebehälter. Hinter jedem Rückgabeautomaten verbirgt sich auch ein Botschafter. Rundherum bieten sich vier Flächen als Markenbotschafter. damit das am Ende funktioniert, bedarf es zahlreiche Partner die mitmachen. Mehr als 60 haben sich diese Woche bereits zu einer ersten Informationsveranstaltung im Umweltministerium getroffen. Wenig ist von dort bisher bekannt. Ob am Ende alle Anbieter auch de Mehrwegbecher anderer Partner befallen und ausgeben, steht als Herausforderung im räum. Fakt ist, verpflichtet ist dazu niemand und so kann jeder Partner die Annahme von Mehrwegbechern anderer Anbieter verweigern.

Wiesbadens Bürgermeisterin Christiane Hinninger zusammen mit Dr. Christian Hey und Dr. Robert Reiche

Foto: Wiesbadens Bürgermeisterin Christiane Hinninger zusammen mit Dr. Christian Hey vom Hessischen Umweltministerium und Dr. Robert Reiche von der Monet Solution. ©2023 Volker Watschounek

Fazit

Der Aktionstag auf dem Luisenplatz verdeutlichte das Potenzial eines nachhaltigen Mehrwegsystems, das im Einklang mit den aktuellen Umweltanforderungen steht. Die Initiative Reusable To-Go beweist, dass Mehrwegverpackungen und Klimaschutz Hand in Hand gehen können. Die Stadt Wiesbaden, Hessische und das Rheinland-Pfälzische Umweltministerium unterstützen das Projekt, welches einen vielversprechenden Schritt in Richtung einer umweltfreundlichen Zukunft darstellt. und das ist erst der Anfang. Als nächstes nimmt die Initiative Pizzabäcker ins Visier.

Foto oben ©2013 Volker Watschounek

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Weitere Informationen zur MehrWegModelltadt und zum Merhwegsystem finden Sie unter www.mehrwegstadt.de.

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.